2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Kontinuierlich tolle Arbeit

Ein­wurf

Dass der Frauenfußball nicht unbedingt zu meinen Lieblingssportarten zählt, habe ich an dieser Stelle schon des Öfteren beschrieben. Dennoch habe ich mir in diesem Sommer einige Spiele bei der EM in den Niederlanden angeschaut. Und meinen Augen nicht getraut. Was ist los mit der erfolgsverwöhnten deutschen Mannschaft? Enttäuschung pur war angesagt nach dem Ausscheiden gegen Dänemark, gegen das man vor wenigen Jahren vermutlich noch fast zweistellig gewonnen hätte. Der Frauenfußball bei der Nationalmannschaft scheint nach dem Olympiasieg im vergangenen Jahr mindestens zu stagnieren.

Aber da wollte ich eigentlich gar nicht drüber philosophieren. Vielmehr über die großen Erfolge des SV Alberweiler. Seit fünf Jahren spielen die B-Juniorinnen in der Bundesliga, die erste Mannschaft ist jetzt in die Regionalliga aufgestiegen und steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Dort wartet jetzt der FC Bayern München. Und nicht zuletzt wurde man in der vergangenen Saison auch noch deutscher Meister im Futsal bei den B-Juniorinnen. Im heutigen Regionalligateam stehen immerhin noch vier Spielerinnen, die damals auch schon in der B-Jugend für Furore gesorgt haben. Die Münchnerinnen müssen sich warm anziehen, denn auch schon damals sorgte ein Sieg gegen die großen Bayern für Aufsehen nicht nur in und um Alberweiler. Martin Kaiser und sein Team leisten dort seit Jahren kontinuierlich tolle Arbeit und orientieren sich offensichtlich auch nicht an Eintracht Seekirch, das vor einiger Zeit schon einmal Oberschwaben ins Rampenlicht des Frauenfußballs rückte - nicht zuletzt mit einer Insolvenz. Alberweiler geht einen anderen Weg, auch wenn es längst nicht mehr ausschließlich Spielerinnen aus dem Dorf sind, die sich das grün-weiße Trikot mit sehr viel Stolz überstreifen. Vielleicht sollte Steffi Jones mal in Alberweiler vorbeischauen.

In der Kolumne "Einwurf" nimmt die "Schwäbische Zeitung" das Sportgeschehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwinkern oder auch nur ganz nüchtern - so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff "Einwurf" an: redaktion.sport.biberach@schwaebische.de

Aufrufe: 031.8.2017, 22:41 Uhr
Michael MaderAutor