Nach dem Abgang von Simon Forster galt es beim SVA, die Trainerposition neu zu besetzen. Falko Ballin heißt der neue Chef-Coach. Der gebürtige Thüringer, wohnhaft in Leipheim, hat mit Martin Mayer gleich seinen Co-Trainer an den neuen Wirkungsort am Kellerberg mitgebracht. Zum erweiterten Stab zählen hier noch Tobias Bronnhuber und Stefan Klement. Und für den einen oder anderen guten Ratschlag greift Ballin auch gerne auf Abteilungsleiter und Ex-Landeligaspieler Benno Sailer zurück.
Drei externe Spieler und sieben Nachwuchskicker sind unter der Rubrik Neuzugänge aufgelistet. Da kann der neue Trainer wohl aus dem Vollen schöpfen, denkt man. Doch Falko Ballins Aussagen dazu führen schnell zu einer Ernüchterung. Mit Simon Eberle, Matthias Högel und Andreas Seibold bleiben von den hoffnungsvollen Nachrückern drei übrig, die im A-Kader auftauchen. Mit dazu zählt Martin Mayer (FC Günzburg), während sich Ballin über den jüngst dazugestoßenen Bernd Zähnle (SG Röfingen) noch keine endgültige Einschätzung machen will.
Der gute Eindruck, den die jungen Kicker in der Vorbereitungsphase hinterlassen haben, freut den Coach überaus. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Bedauerlich ist für den Klub das überraschende Ausscheiden von Tobias Tausend, der sich einem anderen Verein anschließen will. Einen längeren Australien-Aufenthalt kündigte derweil Benedikt Wecker an und ist zumindest für das nächste halbe Jahr nicht greifbar. Ex-Mannschaftskapitän Matthias Böck baut sich ein Eigenheim und wird die nächsten acht Wochen zwangsläufig etwas kürzertreten. Zum neuen Spielführer hat Falko Ballin Stefan Siegner bestimmt. Dessen Stellvertreter sind Andreas Eisenbart und Matthias Klett.
„Es ist schon top, wie der Verein geführt wird“, lobt Falko Ballin seinen neuen Arbeitgeber und weiß darüber hinaus, dass man den Trainer hier ruhig arbeiten lässt. Für die Kameradschaft wird hier auch einiges unternommen, wie Ballin weiß: „Da gibt es jedes Jahr die Vollmondparty, die ich leider noch nicht mitfeiern konnte.“ Als schwierigen Part in seiner Amtszeit sieht er die Verjüngung der Truppe. Mit dem angekündigten Karriereende von Stefan Uhl und Stefan Stark sowie dem scheidenden Spielertrainer Simon Forster geht eine Menge Erfahrung dem SVA verloren. Außerdem könnte der Kader schon etwas größer sein. Mit Verletzungen wird der Klub derzeit nicht geplagt, und so kann Ballin auf 15, 16 gleichwertige Fußballer bauen.
Möglichst von hinten herausspielen und variabel sein gehört zur Philosophie des Trainers. Hier hat die Mannschaft nach den Worten von Ballin schon einen guten Entwicklungsschritt gemacht. Was die Taktik angeht, so werden wohl mehrere Spielsysteme je nach Gegner infrage kommen. Die Stützen im Team sieht er in Torhüter Stefan Klett, einer starken Innenverteidigung, den beiden „Sechsern“ Michael Böck und Florian Uhl sowie Andreas Eisenbart als Sturmwaffe.
Von einem schweren Auftaktprogramm spricht der Leipheimer Falko Ballin: „Mit dem starken Aufsteiger Schretzheim, Altenmünster und Reisensburg stehen schwere Aufgaben vor der Tür. Wenn du nicht aufpasst, kannst du schnell mal mit null Punkten starten. Wie schon vergangene Saison wird beim SVA Rang fünf angepeilt. Also eine sorgenfreie Saison. Voraussetzung dafür sind eine engagierte Leistung und eine gelungene Integration der jungen Spieler.
Ein ähnliches Abschneiden wie vergangene Saison (Rang fünf) steht bei den Grün-Weißen im Blickfeld. Die Tatsache, dass eine Menge Erfahrung eingebüßt wurde, lässt dann doch ein bisschen zweifeln. Ein paar Ränge könnten in der Endabrechnung eingebüßt werden, jedoch kann man von einer sorgenfreien Saison ausgehen.