2024-04-16T09:15:35.043Z

Pokal
Luftkampf: Pinnows Kapitän Patrick Höfert (l.) behauptet vor dem Gartzer Sascha Spann den Ball. Der SV Pinnow hielt in der ersten Halbzeit ganz gut mit, das 1:3 (40.) demotivierte.   ©Carola Voigt
Luftkampf: Pinnows Kapitän Patrick Höfert (l.) behauptet vor dem Gartzer Sascha Spann den Ball. Der SV Pinnow hielt in der ersten Halbzeit ganz gut mit, das 1:3 (40.) demotivierte. ©Carola Voigt

Gartz landet deutlichen Favoritensieg in Pinnow

Der SVP kann den Einzug der favorisierten Gartzer in die nächste Runde schlussendlich nicht verhindern.

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Die Auslosung für das Achtelfinale des Lübzer Kreispokal bescherte dem SV Pinnow ein Traumlos - mit dem SV Blau-Weuß 90 Gartz bekam man ein Heimspiel gegen einen Landesklasse-Vertreter zugesprochen. Die Gartzer wurden ihrer Favoritenrolle am Ende gerecht und konnten die Pokalpartie recht deutlich mit 1:5 für sich entscheiden.

Aus den gemeinsamen Jahren in der Landesklasse waren die Gartzer den Pinnowern noch gut bekannt und immerhin 100 Zuschauer wollten sich dieses Spiel nicht entgehen lassen. Die Rollenverteilung war von Beginn an klar. Gartz ging als Favorit in die Partie, während der SVP die Tugenden Kampf und Einsatzbereitschaft zu seinen Gunsten ziehen musste, um gegen den Gegner zu bestehen.

Zu Beginn funktionierte das einwandfrei, da auch schnell, unkompliziert und mutig nach vorne gespielt wurde. Philip Hermann setzte sich so zweimal in Szene und sammelte mit zwei schönen Schlenzern aus der Ferne auf das lange Eck Pluspunkte. Nur knapp konnte Torwart Patrick Kitzrow parieren (2., 5.). Auch Offensivmann Maximilian Bittner behauptete mehrere Bälle und spielte nach vorne, jedoch fehlten weitere Torchancen. Auf der Gegenseite wurde der SVP kalt erwischt. Nach einer Ecke köpfte Eric Landeck zum 0:1 (17.). Gartz hatte nun einen hohen Ballbesitzanteil, doch beim defensiven Querspielen störte Rick Neßler erfolgreich, der Ball gelang über Lukas Theel zu Bittner, der regelwidrig im Strafraum gestoppt wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Marcel Meißner, der diesmal auf den Flügeln agierte, äußerst souverän zum 1:1-Ausgleich (28.).

Doch der obligatorische Adrenalinrausch wurde jäh gestoppt, als Patrick Böst in der Zentrale zu viel Platz besaß und mit einem abgefälschten Schuss das 1:2 erzielte (30.). Fortan war ein offenes Spiel zu sehen, dass in Richtung beide Seiten hätte kippen oder entschieden werden können. Pinnow konterte über Theel und Tobias Schmock, doch Bittners Versuch landete eine Etage zu hoch über dem Tor (34.). Auf der Gegenseite verzog Sascha Spann nach einem Pinnower Ballverlust aus aussichtsreicher Position (36.). Die große Chance zum Ausgleich besaß Schmock. Wieder nach einem Konter, bei dem der Ball abermals gut und schnell gepasst wurde, fand er sich alleine vor Kitzrow wieder, doch er schoss am langen Pfosten vorbei (37.). Der moralische Knackpunkt war das 1:3 kurz vor der Pause und unmittelbar nach der vergebenen Ausgleichschance. SVP-Torwart Benjamin Kempin spielte einen Abschlag zu schnell und zu ungenau in den zentralen Raum, Böst schaltete gedankenschnell und schoss aus 30 Metern ins verwaiste Tor (40.).

Im zweiten Abschnitt wechselten beide Trainer doppelt. Bei den Gästen coachte der Top-Torschütze Nico Wendlandt. Noch bevor jeder Zuschauer die Wechsel gedanklich notierte, schlug es schon wieder im Gehäuse von Kempin ein. Nach einem Einwurf fand sich Böst alleine im Strafraum wieder und vollendete eiskalt aus der Drehung zum 1:4 (46.).

Gartz war im gesamten Spiel zweikampfstärker, lauffreudiger, konditionsstärker und vor allem passsicherer. Nach den sehr guten dreißig Minuten ging bei den Pinnower Akteuren der Mut und das Selbstbewusstsein verloren. Viele Fehlpässe und Ballverluste waren die Folge. Einer der besten war der junge Lukas Theel in der Offensive. Seine sehenswerte Freistoßflanke wurde aber um Haaresbreite von Mino Lehnhardt und Johannes Haase verpasst (57.). Unnötig und zurecht von seinen Mitspielern, aber nicht vom sonst gut leitenden Schiedsrichter getadelt, war die Tätlichkeit von Eric Duckert gegen Schmock. Mit Gelb ging es für Duckert weiter, während der aufgebrachte Schmock Gelb-Rot gefährdet ausgewechselt wurde. In den letzten Minuten bäumte sich der Gastgeber noch mal auf. Haase vergab alleine vor Kitzrow kläglich (79.). So war es dem ballsicheren Djibril Badji vorenthalten, den 1:5-Schlusspunkt zu setzen (88.).

Aufrufe: 09.10.2017, 07:21 Uhr
MOZ.de / Rick NeßlerAutor