2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Petr Paliatka und der SV Steinbach spielen wohl auch 2017/18 in der Hessenliga. 	Foto: Görlich
Petr Paliatka und der SV Steinbach spielen wohl auch 2017/18 in der Hessenliga. Foto: Görlich

Vorzeitiger Klassenerhalt für SV Steinbach

HESSENLIGA: +++ Sportfreunde Seligenstadt ziehen freiwillig zurück +++ Finanzieller Engpass durch stagnierende Zuschauerzahlen +++

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Seligenstadt/Burghaun (rg). Feiertag in Steinbach: Die Sportfreunde Seligenstadt ziehen ihre Mannschaft freiwillig aus der Fußball-Hessenliga zurück und werden in der kommenden Saison in der Gruppenliga an den Start gehen. Damit hat der SV Steinbach den Klassenerhalt wohl sicher. Durch den Hessischen Fußballverband wurde im Laufe des Montags die Entscheidung der Seligenstädter bestätigt, die als Absteiger aus der Hessenliga feststehen.

„Der Schritt war nicht einfach für uns, aber ich denke, es ist die richtige Entscheidung“, meint Seligenstadts Fußball-Abteilungsleiter Sven Kittler, der erklärt: „Ja, es ist auch eine finanzielle Entscheidung, welche durch die Abteilungsleitung getroffen wurde. Aber nicht aus dem Grund, dass die Sportfreunde pleite sind, wie manche zu wissen glauben – sondern aus der Tatsache heraus, dass der Finanzplan für einen solch relativ kleinen Verein stets mit spitzer Feder geschrieben und nur mit sehr hohem organisatorischem und persönlichem Aufwand realisierbar war und für die Zukunft nicht weiter garantiert werden kann.“

Ein Grund für den finanziellen Engpass der Seligenstädter sind auch die stagnierenden Zuschauerzahlen. Denn laut Kittler bedeutet das nicht nur rückläufige Einnahmen, sondern auch eine erschwerte Suche nach Sponsoren. Nun also soll der Neustart in der Gruppenliga erfolgen. „Es geht weiter bei uns, wir sind nicht weg vom Fenster“, gibt sich Kittler kämpferisch: „Wir wollen uns neu orientieren und wollen ein schlagkräftiges Gruppenligateam zusammenstellen, das im besten Fall schon gleich ganz oben mitspielen kann.“ Langfristig lautet das Ziel: Rückkehr in die Hessenliga. „Ich möchte immer so hoch spielen wie möglich“, betont Kittler, der für die kommende Runde trotz des freiwilligen Abstiegs einige Hessenligaspieler in Seligenstadt halten möchte: „Es werden nicht alle den Verein verlassen. Wir wollen uns mehr auf das Eigentliche konzentrieren: Die Freude am Fußball und am eigenen Vereinsleben.“

Der Seligenstädter Antrag auf freiwilligen Abstieg wurde fristgerecht bei Verbandsfußballwart Jürgen Radeck eingereicht, damit wurden die Sportfreunde auf den letzten Platz gesetzt und stehen als erster Absteiger fest. Wäre der Antrag nicht fristgerecht eingereicht worden, dann hätte kein Hessenligist, sondern ein zusätzliches Team aus der Aufstiegsrunde profitiert. Kittler hatte zuvor betont: „Wir wollen den Hessenligisten, die eigentlich absteigen würden, eine Chance geben und uns ordentlich aus der Hessenliga verabschieden, damit wir irgendwann auch wieder gut empfangen werden.“ Da es nun nur vier Absteiger aus der Hessenliga geben wird, ist der SV Steinbach schon vor dem letzten Spiel gegen Bayern Alzenau gerettet und wird in der kommenden Runde wieder in Hessens höchster Spielklasse an den Start gehen. Durch diese Entwicklung ist auch die SG Bad Soden in der Verbandsliga Nord vorzeitig gerettet.



Aufrufe: 016.5.2017, 08:00 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor