2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der SV Steinbach kam gegen den FSC Lohfelden ins Stolpern. 	Foto: Görlich
Der SV Steinbach kam gegen den FSC Lohfelden ins Stolpern. Foto: Görlich

SV Steinbach kann nicht auf Hilfe hoffen

HESSENLIGA: +++ TSV Lehnerz bittet zum „kleinen“ Osthessenderby +++

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Fulda/Burghaun (rg). Das letzte osthessische Derby in der Fußball-Hessenliga für diese Saison steht an, wenn am Samstag (15 Uhr) „Kalle“ Müller mit seinem SV Steinbach an seiner alten Wirkungsstätte an der Richard-Müller-Straße beim TSV Lehnerz gastiert. Während es für die Lehnerzer um nichts mehr geht, braucht der Aufsteiger im Abstiegskampf dringend Punkte – auf Schützenhilfe der Gastgeber darf der SVS aber nicht bauen.

Samstag, 15 Uhr TSV Lehnerz

In der Landesliga-Saison 2002/2003 besiegelte der aktuelle Lehnerz-Coach Marco Lohsse mit seinem Treffer zum 2:1-Sieg in Steinbach damals den Abstieg seines Ex-Klubs – bei dem damals Thomas Winter als Spielertrainer fungierte und für den unter anderem der heutige Obmann Dietmar Vogt spielte – in die damalige Bezirksoberliga. Auch diesmal kann Steinbach nicht wirklich auf Schützenhilfe des Derbygegners hoffen, auch wenn Lohsse unter Müller in Steinbach und Lehnerz spielte: „Natürlich freuen wir uns immer auf Derbys, aber wir schauen nur auf uns, das haben wir von Anfang an gemacht. Was andere Mannschaften machen, darauf haben wir keinen Einfluss“, betont Lohsse, während sein Gegenüber auch gar nicht mit Hilfe von außen rechnet: „Wir müssen aus den drei Spielen, die wir noch haben, jetzt das Maximum holen, wir haben nur unsere eigene Leistung in der Hand.“

Vor allem die verlorenen Punkte bei RW Darmstadt hängen dem SVS nach: „Das war unsere schlechteste Saisonleistung, aber die drei Punkte fehlen uns einfach. Damit wären wir an Lohfelden, Baunatal und Vellmar dran gewesen“, hadert Müller, dem der Lehnerzer Sieg in Ederbergland in Unterzahl Respekt abnötigt, zumal der TSV den Steinbachern trotz deren 2:2 gegen Lohfelden damit Schützenhilfe leistete: „Für Lehnerz geht es nach oben und unten um nichts mehr, aber da hat die Mannschaft Charakter gezeigt. Deshalb wird es für uns in Lehnerz auch ganz schwer zu gewinnen, da müssen wir schon unsere Optimalform abrufen, wir bekommen dort nichts geschenkt. Aber eigentlich zählen für uns nur drei Punkte.“ Die Lehnerzer wiederum wollen nach zwei Ligasiegen in Folge jetzt nachlegen: „Wir sind gut drauf und haben mit dem Pokal drei Auswärtssiege eingefahren, da wollen wir jetzt in der Erfolgsspur bleiben und unser Heimspiel gewinnen“, betont Lohsse, der höchsten Respekt vor Steinbach hat: „Dass die Mannschaft jeden schlagen kann, hat die Liga schon zu spüren bekommen. Außerdem haben Daniel Hanslik, Florian Münkel und Petr Kvaca zusammen schon 39 Tore erzielt.“

Die beiden letztgenannten fehlten beim 2:2 im Hinspiel allerdings noch, obwohl der SVS da schon mit etwas Glück die drei Punkte am Mühlengrund hätte behalten können. „Dazu die Heimspiele gegen Dreieich, Frankfurt, Borussia Fulda oder Seligenstadt, da war überall etwas drin. Diese Punkte fehlen uns jetzt. Es wäre schon bitter, wenn es uns wegen einem Punkt oder dem direkten Vergleich oder – Gott bewahre – sogar am Grünen Tisch erwischen sollte“, sagt Müller, der den kompletten Kader an Bord hat. Der TSV Lehnerz wiederum muss neben dem verletzten David Wollny mit dem gelb-rot-gesperrten Steven von der Burg auch auf den Doppeltorschützen aus dem Hinspiel verzichten. Dazu ist der gebürtige Steinbacher Andre Vogt wegen Knieproblemen fraglich und Pierre Mistretta krank. Dennoch hofft Lohsse auf eine tolle Kulisse: „Das ist das letzte Derby der Saison. Ich hoffe, der Rahmen passt und wir zeigen ein gutes Spiel.“

Schlechte Nachrichten gibt es im Übrigen für den kommenden Herbst: Jan-Niklas Jordan befindet sich ab September für ein halbes Jahr im Auslandssemester.



Aufrufe: 05.5.2017, 08:00 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor