Treten die Bodenheimer fortan konstant derart gut eingestellt, diszipliniert, gallig und spielfreudig auf, wird im Titelrennen kein Weg an ihnen vorbei führen. Im 4-4-2 engmaschig und konsequent verschiebend, ließen sie den Gästen keinen Raum zur Entfaltung und suchten ihrerseits immer wieder schnörkellos den Weg nach vorne. Alan Ates' Abstauber nach Norman Loos' Heber an die Latte – schon der zweite Alu-Treffer der Hausherren – war bereits überfällig (29.), ebenso Dennis Steinbrechers Kopfball-Bogenlampe nach Loos-Freistoßflanke (45.). Bei Antonio Serratores 3:0 leisteten die Pfälzer sogar selbst die Vorarbeit (60.).
Es hätte locker schon ein halbes Dutzend Bodenheimer Tore geben können, ehe etwas die Kräfte schwanden, das zielsichere Attackieren und Nachlaufen nicht mehr jedem gelang. Paul Stocks Anschlusstor (69.) war jedoch nicht mehr als ein Strohfeuer, zu schwach agierte Rülzheim an diesem Tag – und zu entschlossen und geschlossen der VfB. „Das war eine Mannschaftsleistung“, hebt Lang hervor, „wir hatten schon im letzten Jahr einen Eins-a-Zusammenhalt. Die Jungs hören zu, pushen sich, es gibt kein negatives Wort.“ Anspach ist ebenfalls voll des Lobes: „Wir haben uns nicht locken lassen und in den richtigen Zonen versucht schnell an den Ball zu kommen. Die Mannschaft motiviert sich immer wieder selbst, hat überragende Fußballer drin. Wenn dann noch das Läuferische und ein Schuss Gewitztheit hinzukommen, ist viel möglich.“
VfB Bodenheim: Dörr – Stabel (62. Schmidt), Steinbrecher, Lang, Kari-Kari (79. Cooper) – Pinheiro, Ates, Handrick, Serratore (81. Göbig) – Porsch – Loos.