2024-04-25T10:27:22.981Z

Team Rückblick
F: Schiek
F: Schiek

Jubel in Ober-Roden, Trauer in Lengfeld

Saisonfazit in der Gruppenliga Darmstadt / Germania macht ihr Meisterstück / Walldorf enttäuscht

Mit Germania Ober-Roden ist ein früherer Hessenligist zurück in der Verbandsliga Süd. Lange Gesichter gab es dagegen in Walldorf. Die Rot-Weißen verpassten den anvisierten Aufstieg und müssen in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen. Wut und Enttäuschung nach dem unglücklichen Abstieg gab es dagegen in Lengfeld. Unser Saisonfazit der Gruppenliga Darmstadt.

Der Meister
Was für eine Saison für den 1. FC Germania Ober-Roden. Zwar gehörten die Germanen bereits vor der Spielzeit 2016/17 zu jenen Teams, denen man den ganz großen Wurf zutrauen konnte. Zunächst startete die Germania aber überschaubar in die Runde. Zwei Siegen gegen den TSV Lengfeld und den FCA Darmstadt standen drei Niederlagen gegenüber. So richtig in Fahrt kam die Elf von Trainer Adeniyi Akinwale erst nach der Winterpause. Zwölf Siege gab es in 16 Spielen sowie insgesamt drei Siege in den vier Spielen gegen die direkten Konkurrenten aus Unter-Abtsteinach und Walldorf. So tritt ein Meister auf.

Die Absteiger
Schon früh war klar, dass es sowohl für Verbandsliga-Absteiger FCA Darmstadt als auch den FSV Riedrode nach dieser Saison wieder eine Liga tiefer gehen würde. Während der freie Fall des Darmstädter Stadtteilclubs weiter geht, dauerte es beim FSV etwas länger, bis der Abstieg feststand. Wieder in die Kreisoberliga müssen zudem der TSV Seckmauern und der VfL Birkenau. Eine ganz bittere Saison erlebte der TSV Lengfeld. Nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen TV Lampertheim (der direkte Vergleich endete Unentschieden) müssen die Otzberger den Gang eine Klasse tiefer antreten. Noch immer wird man sich in Lengfeld daher über das abgebrochene Spiel gegen den FC Sportfreunde Heppenheim ärgern. Dort führte man in Überzahl bis zur 65. Minute mit 4:1, ehe der Schiedsrichter die Partie - allen Protesten der Gastgeber zum Trotz - wegen Unbespielbarkeit des Platzes abbrach. Das Wiederholungsspiel verlor der TSV - der Abstieg war damit besiegelt.

Die Überraschung der Saison
Dass der SV Olympia Biebesheim über eine starke Mannschaft verfügt, war bereits in der Aufstiegssaison 2015/16 zu erkennen. Mit Kapitän Tim Heyse, Routinier Kevin Kienz oder den Torjägern Robin Frisch und Kevin Jährling hatte Trainer Hans Risberg einen Grundstock an Qualitätsspielern mit Verbandsliga-Erfahrung, die zudem durch talentierte Akteure ergänzt wurden. Lange spielte der SVO in der Spitzengruppe mit, ehe man gegen Ende der Saison die Konkurrenz vorbeiziehen lassen musste. Trotzdem hatte der bestplatzierte Aufsteiger am Ende den zweitbesten Angriff der Liga vorzuweisen (83 Tore) und beendete die Saison auf einem starken siebten Platz.

Die Enttäuschung der Saison
Viel hatte man bei Rot-Weiß Walldorf investiert, um in der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die Verbandsliga zu schaffen. Trainer Max Martin wurde von Hessenliga-Aufsteiger Viktoria Urberach losgeeist und brachte gleich einige Leistungsträger mit. Dominik Lewis, Daniel Beck und Nico Struwe sollten die Qualität des Kaders deutlich erhöhen. Dazu gesellten sich die Verbandsligaerfahrenen Firat Samed Uzun, Konstantinos Dukas (Rot-Weiß Darmstadt) und Mario Gotta (TS Ober-Roden). Am Ende reichte es den favorisierten Walldörfern nicht zum Aufstieg. Zwar führte man lange die Tabelle an. Der Einbruch in der zweiten Saisonhälfte mit den schwachen Monaten März und April, als man fünf Spiele in Folge nicht gewinnen konnte, dauerte aber zu lange. Letztlich reichte es nicht einmal für die Aufstiegsrunde. Platz drei am Ende ist deutlich zu wenig für die Ansprüche der Rot-Weißen.

Der Torschützenkönig
Drei Spieler lieferten sich in der Gruppenliga ein heißes Duell um die Torjägerkrone. Am Ende blieb Michelstadts Stefan Stevanovski mit starken 31 Treffern "nur" der dritte Platz. Besser waren nur Marco Christophori (Germania Ober-Roden) und Rico Blecher (TSV Höchst). Mit jeweils 37 Treffern teilen sich beide den Titel des Torschützenkönigs in der Gruppenliga und waren die Garanten für die gute Platzierung ihrer Teams.

Der FuPa-Spieler der Saison
Natürlich könnte man die beiden Top-Torjäger Marco Christophori und Rico Blecher als erstes nennen. Besonders beeindruckt hat die FuPa-Redaktion aber Mats Gärtner vom VfL Birkenau. An ihm lag es nicht, dass der Aufsteiger aus dem Odenwald die Klasse nicht halten konnte. Der Mittelfeldspieler kam beim VfL auf insgesamt 16 Scorerpunkte in 27 Partien. Acht Mal wurde Gärtner in die "Elf der Woche gewählt" und hatte somit auch seinen Platz in der Topelf des Jahres sicher. Eine ganz starke Saison des Birkenauers.

Rekorde
Torschützenkönig (37): Marco Christophori (Germania Ober-Roden), Rico Blecher (TSV Höchst)
Meiste Tore (95): Germania Ober-Roden
Wenigste Gegentore (37): SG Unter-Abtsteinach
Meiste Siege (21): Germania Ober-Roden
Wenigste Niederlagen (7): SG Unter-Abtsteinach, Rot-Weiß Walldorf
Meiste Heimsiege (11): SV 07 Nauheim
Meiste Auswärtssiege (11): Germania Ober-Roden
Höchster Sieg (0:13): FCA Darmstadt - Olympia Biebesheim (15. Sieltag)
Torreichste Spiele: FCA Darmstadt - Olympia Biebesheim (0:13), VfL Birkenau - FCA Darmstadt (11:2), TSV Seckmauern - VfL Michelstadt (5:8)
Aufrufe: 013.6.2017, 14:00 Uhr
Frank Leber (Darmstädter Echo)Autor