Der Meister
Was für eine Saison für den 1. FC Germania Ober-Roden. Zwar gehörten die Germanen bereits vor der Spielzeit 2016/17 zu jenen Teams, denen man den ganz großen Wurf zutrauen konnte. Zunächst startete die Germania aber überschaubar in die Runde. Zwei Siegen gegen den TSV Lengfeld und den FCA Darmstadt standen drei Niederlagen gegenüber. So richtig in Fahrt kam die Elf von Trainer Adeniyi Akinwale erst nach der Winterpause. Zwölf Siege gab es in 16 Spielen sowie insgesamt drei Siege in den vier Spielen gegen die direkten Konkurrenten aus Unter-Abtsteinach und Walldorf. So tritt ein Meister auf.
Die Absteiger
Schon früh war klar, dass es sowohl für Verbandsliga-Absteiger FCA Darmstadt als auch den FSV Riedrode nach dieser Saison wieder eine Liga tiefer gehen würde. Während der freie Fall des Darmstädter Stadtteilclubs weiter geht, dauerte es beim FSV etwas länger, bis der Abstieg feststand. Wieder in die Kreisoberliga müssen zudem der TSV Seckmauern und der VfL Birkenau. Eine ganz bittere Saison erlebte der TSV Lengfeld. Nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen TV Lampertheim (der direkte Vergleich endete Unentschieden) müssen die Otzberger den Gang eine Klasse tiefer antreten. Noch immer wird man sich in Lengfeld daher über das abgebrochene Spiel gegen den FC Sportfreunde Heppenheim ärgern. Dort führte man in Überzahl bis zur 65. Minute mit 4:1, ehe der Schiedsrichter die Partie - allen Protesten der Gastgeber zum Trotz - wegen Unbespielbarkeit des Platzes abbrach. Das Wiederholungsspiel verlor der TSV - der Abstieg war damit besiegelt.
Die Überraschung der Saison
Dass der SV Olympia Biebesheim über eine starke Mannschaft verfügt, war bereits in der Aufstiegssaison 2015/16 zu erkennen. Mit Kapitän Tim Heyse, Routinier Kevin Kienz oder den Torjägern Robin Frisch und Kevin Jährling hatte Trainer Hans Risberg einen Grundstock an Qualitätsspielern mit Verbandsliga-Erfahrung, die zudem durch talentierte Akteure ergänzt wurden. Lange spielte der SVO in der Spitzengruppe mit, ehe man gegen Ende der Saison die Konkurrenz vorbeiziehen lassen musste. Trotzdem hatte der bestplatzierte Aufsteiger am Ende den zweitbesten Angriff der Liga vorzuweisen (83 Tore) und beendete die Saison auf einem starken siebten Platz.
Die Enttäuschung der Saison
Viel hatte man bei Rot-Weiß Walldorf investiert, um in der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die Verbandsliga zu schaffen. Trainer Max Martin wurde von Hessenliga-Aufsteiger Viktoria Urberach losgeeist und brachte gleich einige Leistungsträger mit. Dominik Lewis, Daniel Beck und Nico Struwe sollten die Qualität des Kaders deutlich erhöhen. Dazu gesellten sich die Verbandsligaerfahrenen Firat Samed Uzun, Konstantinos Dukas (Rot-Weiß Darmstadt) und Mario Gotta (TS Ober-Roden). Am Ende reichte es den favorisierten Walldörfern nicht zum Aufstieg. Zwar führte man lange die Tabelle an. Der Einbruch in der zweiten Saisonhälfte mit den schwachen Monaten März und April, als man fünf Spiele in Folge nicht gewinnen konnte, dauerte aber zu lange. Letztlich reichte es nicht einmal für die Aufstiegsrunde. Platz drei am Ende ist deutlich zu wenig für die Ansprüche der Rot-Weißen.
Der FuPa-Spieler der Saison
Natürlich könnte man die beiden Top-Torjäger Marco Christophori und Rico Blecher als erstes nennen. Besonders beeindruckt hat die FuPa-Redaktion aber Mats Gärtner vom VfL Birkenau. An ihm lag es nicht, dass der Aufsteiger aus dem Odenwald die Klasse nicht halten konnte. Der Mittelfeldspieler kam beim VfL auf insgesamt 16 Scorerpunkte in 27 Partien. Acht Mal wurde Gärtner in die "Elf der Woche gewählt" und hatte somit auch seinen Platz in der Topelf des Jahres sicher. Eine ganz starke Saison des Birkenauers.