Endspiel-Wochenende in Großdubrau

Die Vorfreude ist riesig beim SV 1896 Großdubrau. Sylvio Witt, Abteilungsleiter Fußball: „Wir haben uns schon im Dezember 2015 für die Ausrichtung der Kreispokalendspiele des Westlausitzer Fußballverbandes beworben und erhielten im Januar die erfreuliche Mitteilung, dass wir den Zuschlag erhalten haben.“ Seit fünf Monaten laufen beim SV 1896 nun schon die Vorbereitungen für das Pokal-Wochenende. Zum Auftakt gibt es am Freitag ab 18.30 Uhr ein Senioren-Freundschaftsspiel, weil das Pokalfinale Breitensport/Senioren kurzfristig abgesagt werden musste.

Gojko Sinde, der WFV-Geschäftsführer: „Der Gegner der SG Motor Cunewalde, der DJK Blau-Weiß Wittichenau, tritt zeitgleich bei der Meisterschaft des Nordostdeutschen Fußballverbandes an.“ Die Motor-Kicker sind also kampflos der erste Kreispokalsieger. Bereits ab 17 Uhr gibt es am Freitag für den Fußballnachwuchs die Gelegenheit, sich auf dem unteren Sportplatz in Großdubrau bei einem Soccer-Turnier des WFV zu beweisen. Sinde: „Jeder Schüler kann teilnehmen, die Teams werden vor Ort eingeteilt.“ Am Sonnabend folgen dann die drei Pokal-Endspiele der C-Junioren, der Frauen und der Männer. Beim Nachwuchs trifft der FV Ottendorf-Okrilla auf die gemeinsame Mannschaft des SV Seeligstadt und vom Bischofswerdaer FV 08.

Vereinschef Ilko Keßler vom SV Seeligstadt: „Klar ist, dass die Jungs aus Seeligstadt und Bischofswerda alles daran setzen wollen, den Kreispokal mit nach Hause zu nehmen. Sie wissen aber, dass sie als Tabellendritter der Kreisliga mit dem Staffelsieger aus Ottendorf-Okrilla keinen einfachen Gegner vor sich haben. Da ist es für uns gut, mit Franz Weber den frisch gekürten Torschützenkönig der C-Jugend-Kreisklasse in unseren Reihen zu wissen.“

Von Seeligstadt und Bischofswerda starten ein Vereinsbus und viele Fans mit ihren Autos nach Großdubrau. „Schließlich möchten Eltern, Nachbarn und Vereinsmitglieder beider Vereine mitfiebern, wenn es im Finale um den Sieg geht“, sagt Keßler. Der Vereinsvorsitzende sieht die Finalteilnahme als Erfolg der guten Zusammenarbeit mit dem BFV 08. Vor einem Jahr haben sich beide Vereine zusammengetan und eine Spielgemeinschaft im Nachwuchsbereich gegründet.

„Über die Stadtmauern und einige Barrieren in den Köpfen hinweg,“ ergänzt Keßler. Bis zu acht BFV-Nachwuchsspieler kamen 2015/16 in Seeligstadt zum Einsatz. „Sonst hätten wir Mühe gehabt, als dörflich geprägter Verein die eigene C-Jugend im Spielbetrieb zu halten“, begründet der Vereinschef die Idee zur Kooperation. „Wie es nächste Saison weitergeht, das wissen die Jungs auch schon. Künftig werden die Jugendspieler in der höheren Landesklasse zum Einsatz kommen.“

Zurück zum Kreispokal. Nach dem Frauenfinale zwischen dem SV Grün-Weiß Hochkirch und dem SV Straßgräbchen am Sonnabend ab 13.30 Uhr folgt mit dem Männer-Endspiel (15.30 Uhr) der sportliche Höhepunkt. Hier treffen die Kreisoberligisten SG Crostwitz und DJK Sokol Ralbitz/Horka aufeinander. Die SG-Kicker haben 2015/16 als Meister den Aufstieg in die Landesklasse geschafft, der DJK wurde Dritter. Pikant: Beide Teams stellen fast die Hälfte der sorbischen Auswahl, die bei der Europeada in Südtirol antritt. Sie müssen nach dem Finale ihrer von Trainer Frank Rietschel betreuten „Wubranka“ nachreisen und schon am Sonntag erneut bei der Minderheiten-Europameisterschaft antreten.

Am Sonntag folgen in Großdubrau weitere Pokal-Endspiele. Ab 10.30 Uhr treffen die B-Jugend-Spielgemeinschaften von Großpostwitz/Kirschau und Ralbitz/Wittichenau aufeinander. Ab 13 Uhr ermitteln zwei weitere Spielgemeinschaften den Titelträger bei den A-Junioren. Die Kicker von Königsbrück/Laußnitz/Haselbachtal treffen auf Zeißig/Lohsa-Weißkollm/Bergen. Am Sonnabend und Sonntag gibt es für die kleinen Fußballfans eine Hüpfburg. Der Eintritt zu den Spielen ist laut der SV-Homepage für bis zu neunjährige Kinder frei. Am Sonnabend ab 20 Uhr ist noch eine Abendveranstaltung mit Diskothek geplant.