2024-04-23T13:35:06.289Z

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„Alles spielerisch gelöst“: Felix Forstmeyer (FCBS, links) gegen Christoph Kunzen, SVO  | Foto: Niklas Schöchlin
„Alles spielerisch gelöst“: Felix Forstmeyer (FCBS, links) gegen Christoph Kunzen, SVO | Foto: Niklas Schöchlin

FC Bad Säckingen feiert 5:3-Derbysieg beim SV Obersäckingen

BW Murg nach 2:1-Sieg im Gipfeltreffen beim SV 08 Laufenburg II neuer Primus +++ Erster Saisonsieg für den FC Grießen

Acht Tore, ein Platzverweis und drei Elfmeter: Das erste Bad Säckinger Stadtduell der Kreisliga-Saison hat alles geboten. Derweil hat der SV BW Murg erstmals die Tabellenführung übernommen.
Am fünften Spieltag ist es den Fußballern des SV BW Murg gelungen: Der A-Kreisligist, der sich vor Rundenbeginn vorgenommen hatte, "vom ersten Spieltag an auf dem ersten Platz zu stehen", so Trainer Giuseppe Stabile, grüßt in der Ost-Staffel nach dem 2:1-Auswärtssieg beim SV 08 Laufenburg II nun von ganz oben. Aus Sicht des Unterlegenen, SV-08-Reservetrainer Alaa Eldin Atalla, war es ein vermeidbarer Wechsel an der Tabellenspitze: "Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte. Murg hat keine richtige Torchance und schießt zwei Tore. Mit einem Elfmeter und einem Eigentor gewinnen die das Spiel." Dabei sei sein Team "über 60 Minuten die klar bessere Mannschaft" gewesen.



Nach dem Laufenburger Führungstreffer in der 54. Minute "waren wir zu passiv und mit der taktischen Umstellung, die Murg vorgenommen hat, sind wir dann gar nicht klargekommen", so Atalla. Szenen im gefährlichen, dem letzten Drittel des Spielfeldes waren bei den Gastgebern in der Schlussphase jedoch ebenfalls Mangelware, "wir waren nicht mehr so konsequent", resümiert Atalla.



Dennoch sind die Punkte aus seiner Sicht "hergeschenkt" - auch, weil Murg kaum Torchancen kreierte. "Ihren ersten Torschuss haben sie in der 51. Spielminute abgegeben. Das habe ich mir extra aufgeschrieben." Vor dem kommenden Spiel beim SC Lauchringen ist Atalla gewarnt. "Auch wenn es gegen den Tabellenletzten geht, nehmen wir dieses Spiel ernst. Wir wollen drei Punkte holen - unabhängig vom Tabellenplatz des Gegners."

Einladungen oder erzwungene Fehler im Säckinger Derby?

Im Derby zwischen dem SV Obersäckingen und dem FC Bad Säckingen erlebten die Zuschauer acht Tore, einen Platzverweis und drei Elfmeter, von denen SVO-Trainer Matteo Vella gar nicht genug haben konnte. "Den Strafstoß zum 4:5 verschießen wir und kurz darauf muss der Schiedsrichter eigentlich noch einen Elfmeter für uns geben. Aber es wäre Spekulation, wie es dann ausgegangen wäre." Viel ärgerlicher war für ihn der Umstand, dass seine Elf "den Gegner durch eigene Fehler zu den Toren eingeladen" hätte. Auf der FC-Trainerbank sieht man das anders: "Wir haben wie die Feuerwehr losgelegt und den Gegner so zu Fehlern gezwungen", sagt Clemens Bauer. Vier der fünf Tore "waren aus dem Spiel heraus, Obersäckingen hat seine Tore nach Standards gemacht. Ich finde, dass wir bis auf ein Tor alles spielerisch gelöst haben".



Natürlich weiß auch er, dass "jedem Tor Fehler vorausgehen", allerdings wolle der 39-Jährige keinesfalls die Leistung seiner Elf dadurch schmälern. "Wir wussten, wir müssen über die Außen kommen und sie mit unserem hohen Pressing zu Fehlern drängen. Deshalb verstehe ich die Aussage nicht so richtig und finde das hat schon fast was von einem schlechten Verlierer." Den Umstand, dass der FC eine Stunde in Unterzahl agierte, habe man seinem Team "bis auf die letzten zehn Minuten nicht angemerkt". Auch deswegen sei der Sieg hochverdient, so Bauer. Dieser Tatsache möchte auch Vella nicht widersprechen, da "die Säckinger ihre Chancen eiskalt genutzt und im Kopf etwas freier gewirkt haben".

Erster Saisonsieg für den FC Grießen

Drei Punkte und damit den ersten Saisonsieg feierte der FC Grießen (3:1 gegen den SV Albbruck). Als "ein ganzes Stück Arbeit" fasste es Spielertrainer Jörg Ritter zusammen, der den Weg zum ersten Erfolg mit seinem Treffer zum 1:0 nach vier Minuten selbst ebnete. "Albbruck hatte in der ersten Halbzeit das Chancenplus, aber wir haben nach der Gelb-Roten Karte gegen uns Moral bewiesen und den Sieg dennoch eingefahren." Im Vergleich zu den Vorwochen "war der Wille dieses Mal noch größer", so Ritter.
Aufrufe: 021.9.2020, 18:12 Uhr
Mario Schmidt (BZ)Autor