2024-03-28T15:56:44.387Z

Kommentar
– Foto: Diverse

Fußball-Bütt: »Die Welt des Fußballs – sie bleibt verrückt!«

Kein Karneval, kein Büttenabend! Eigentlich ein trister Rosenmontag... Doch wir haben die Fußball-Bütt 2021 für euch.

Aus der Feder von Andreas Peter (Carnevalsverein Milz und Mitglied beim SV 07 Milz) sind ein paar kurzweilige Zeilen entstanden, die auch ein wenig zum Nachdenken anregen sollen...

"Ach was war das damals schön,
Sonntags auf den Sportplatz zu gehen,
ein Spielchen sehen und unterdessen,
eine Bratwurst mal zu essen,
Nachbarn, Gegner, Freunde, Bekannte,
und die ganze Fußballerbande,
tauschten im vertrauten Plausch,
das neueste vom Neuen aus,
doch nichts ist mehr wie`s früher war,
auch im Sport nicht, das ist klar,
nur wird hierbei unterdessen,
wohl mit zweierlei Maß gemessen,
dem Hobbysportler wird verboten,
sich beim Training auszutoben,
dem Profi aber bitte sehr,
erlaubt man das und noch viel mehr,
doch bisher, das war mir nicht bekannt,
sind Fußballprofis Systemrelevant,
und stehen praktisch auf einer Stufe,
mit Ärzten, Pflegern und derer Berufe,
so hat die Politik in dieser Welt,
die Sache clever angestellt,
und weder Kosten noch Mühen gescheut,
um Sport zu bieten für die Leut`,
hat man mal drüber nachgedacht,
wie`s die alten Römer gemacht,
wo sich in antiken Tagen,
Gladiatoren auf die Köpfe schlagen,
und das Volk schaut freudig zu,
so hatte Cäsar seine Ruh`.
Diese Taktik ehrenwert,
hat sich nun auch bei uns bewährt,
solange die Leute Fußball glotzen,
haben sie keine Zeit zu motzen,
und sitzen bis am Abend spät,
zu Hause vor dem Fernsehgerät,
und halten wie soll`s anders sein,
die Beschränkung schön brav ein,
lenken sich dabei kurz und knapp,
von den echten Problemen ab,
voll Freude über Champions League,
und FC Bayerns' Club-WM-Sieg,
hat man in solch schweren Tagen,
zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Nun ist das Leben schon sehr schwer,
für Profisportler noch viel mehr,
tauschen möcht` man wahrlich nicht,
wegen der Corona-Test-Pflicht,
den die Athleten in diesen Tagen,
ständig zu ertragen haben,
bei dem der Arzt nun allen samt,
das Stäbchen in die Nase rammt,
ist je nach ärztlichem belieben,
der Gimpel sehr schnell wund gerieben,
sodass der Sportler dann zum Schluss,
beim popeln Schmerzen aushalt` muss,
weiß jeder voll Mitleid in diesen Zeiten,
Profisportler sind nicht zu beneiden.

Auch Jogis Jungs haben in diesen Tagen,
nicht grad zum Weltruhm beigetragen,
holten sich doch kurz vor knapp,
eine deftige Schlappe ab,
gegen Spanien frisch und munter,
ging man dort mit 0 zu 6 unter,
daran war nur Corona Schuld,
denn bei allem Trainer Kult,
ist der Ruhm aus Rio fast,
nach sechs Jahren schon verblasst,
und Deutschland schaut nur konsterniert,
wie Jogi sein Denkmal demoliert,
weil er will vor allen Dingen,
nicht über seinen Schatten springen,
und die besten Fußballer aus unserem Land,
berufen in den Mannschaftsbestand,
so wie jedes Kind es weiß,
die Leistung zählt beim Nationalelfkreis,
nur weil manche, wie man so schön sagt,
sind eben halt schon leicht „betagt“,
aber mit riesigem Erfahrungsschatz,
bekommen bei Jogi nun grad keinen Platz,
versucht er`s mit Jugend, die am End`,
nicht mal der Fußballfachmann kennt,
darf man als Fan dann obendrein,
schon etwas pessimistisch sein,
ob man`s mit Stolz und junger Kraft,
über die EM - Vorrunde schafft,
die in lauen Sommerstagen,
ist in Europa auszutragen,
wobei ich denk nur so bei mir,
wie soll das eigentlich funktionier,
dass man durch Europa kreuz und quer,
fliegt die Fußballer hin und her,
wo vor zwei Wochen noch bei uns halt,
die 15 Kilometer - Regel galt,
bei Übertritt folgte auf der Stelle,
die Bestrafung mittels Schelle,
höchstamtlich wurde bis zu letzt,
die Beschränkung umgesetzt,
doch die UEFA hat hier und heut,
die Spielorte auf ganz Europa verstreut,
obwohl bekanntlich in diesen Tagen,
tut man Spiele ohne Publikum ausgetragen,
warum dann also bitte sehr,
reist man ständig hin und her,
so kam mir der Einfall über Nacht,
warum man nicht Römhild zum Spielort macht,
Westenfeld, Bedheim und dergleichen,
sind im 15 km Umkreis zu erreichen,
in Milz und Haina, Gleichamberg,
sind Rasenplätze Meisterwerk,
fließend Wasser, elektrisch Licht,
viel mehr braucht man praktisch nicht,
und die Profis zu ihrem Glück,
kommen zur Basis mal zurück,
und können auf unseren Sportanlagen,
die heißen Kämpfe hier ausgetragen,
warum also bitte sehr,
soll das hier nicht funktionier`,
drum sollte man in diesen Tagen,
der UEFA mal den Plan vorschlagen,
vielleicht sieht`s ja Herr Čeferin ein,
und wir haben Fußball-EM daheim.

In der Hoffnung dass am End`,
alles sich zum besseren wend`,
und die Jugend dieser Zeit,
nicht beim E-Sport kleben bleibt,
zu Hause auf dem Kanapee,
mit dem Controller vorm PC,
predigt man der Jugend nun,
mit Sport hat sowas nix zu tun,
man hofft das man die Wende schafft,
und zuversichtlich bald aufrafft,
gehen wir mit Optimismus dann,
an die große Bestimmung ran,
ihr lieben Leut`, ihr werdet sehen,
wie wir die Krise überstehen,
Corona kann uns nicht besiegen,
wir lassen uns nicht unterkriegen,
wir geben Vollgas immer fort,
im wahren Leben und im Sport,
und werden uns bald wiedersehen,
auf unseren Sportplätzen – das wird schön,
bis dahin wird kräftig Daumen gedrückt,
die Welt des Fußballs – sie bleibt verrückt!

Hellau!!"

Aufrufe: 015.2.2021, 20:11 Uhr
Andreas Peter // SV 07 MilzAutor