SuS Wilhelmshöhe - CF Kurdistan Bochum 3:4
"Das Spiel verlief sehr fair und ruhig", erklärte Ufuk Engin vom CF Kurdistan nach der Partie. Seine Mannschaft hatte zunächst eine 2:0-Pausenführung aus der Hand gegeben, aber Wilhelmshöhe kam stark zurück. Der Tabellenführer drehte die Partie innerhalb von 18 Minuten und hatte bis kurz vor dem Abpfiff die Hände am Heimsieg. Mohammad Amin Omar konnte dem Spiel aber noch seinen Stempel aufdrücken: Auf den Ausgleich zum 3:3 (85.) sollte in der fünften Minuten der Nachspielzeit noch das vermeintliche Siegtor folgen.
"Die Emotionen waren dann natürlich sehr hoch", führte Engin weiter aus, denn seine Mannschaft und die mitgereisten Fans feierten den Treffer. Dann folgte aber der Abbruch. Die Zuschauer der Gäste haben nach Ausführungen des Kurdistan-Vertreters in Nähe der Bank von Wilhelmshöhe gefeiert. "Es gab kein Handgemenge, niemand war auf dem Platz und es gab kein Theater unter den Spielern", konnte Engin das vorzeitige Ende nicht verstehen. So soll der Trainer der Heimmannschaft zum Schiedsrichter gegangen sein und erklärt haben, dass der Verein nicht mehr für die Sicherheit garantieren könne.
Michael Goldmann, Sportlicher Leiter des SuS, sagte zum Abbruch: "Ich möchte da kein Öl ins Feuer gießen, aber es war sicher nicht unklug von uns, schon im Vorhinein ein Schiedsrichtergespann anzufordern. Diese haben auch den Sachverhalt aufgenommen und werden sich zum Spielabbruch äußern."
Für Engin blieb derweil nur ein ernüchterndes Fazit: "Wir haben neun Punkte abgezogen bekommen, uns wieder hochgekämpft und dann passiert das. Nur weil einige Fans laut werden, kann man doch kein Spiel abbrechen. Wir wissen bald auch nicht mehr weiter." Es bleibt abzuwarten, was im Sonderbericht der Schiedsrichter steht und wie der Ausgang der Partie gewertet wird. Die Ereignisse scheinen sich überschlagen zu haben und eine konkrete Aufschlüssung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.