Diese Spielzeit stand schon früh unter einem guten Vorzeichen, denn erstmals seit dem Abstieg in die Kreisklasse im Jahr 2014 konnten die Vehrter ihr Auftaktspiel gewinnen (11:0 bei Melle Türkspor). Die Hinrunde lief für die Mannschaft des Trainer-Quartetts Marcel Brinkmann, Tobias Hackmann, Nico Lange und Jannik Loch dennoch nicht optimal. „Wir hatten personell Probleme, einige Leistungsträger waren mehrere Wochen verletzt“, begründet Brinkmann die unerwarteten Punktverluste gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte.
Ab September lief die Saison mit 20 Siegen und drei Unentschieden nahezu perfekt. Durch das 6:1 bei Viktoria Gesmold III am vergangenen Wochenende entschied der SuS das Fernduell um die Meisterschaft gegen die Sportfreunde Schledehausen. Das Vehrter Prunkstück ist mit 131 Toren aus 29 Spielen die Offensive. Seit 2016 hat kein Team in allen fünf Osnabrücker Kreisklassen so viele Treffer erzielt. „Wir haben eine brutale Qualität vorne. Die Jungs rennen jedem Ball hinterher und haben eine unfassbare Gier“, sagt Brinkmann.
Mit Frederik Kuschel (25 Treffer), Lukas Meier zu Farwig (25) und Gereon Wellmann (24) stehen drei Vehrter in den Top-5 der Torjägerliste. „Zu den richtig erfahrenen Leuten zählen bei uns Tim Kuschel, Damian Gürtler, Markus Moormann und Wellmann. Dazu kommen die Jungen wie Lukas und Henri Meier zu Farwig oder Gabriel Placke. Die Kombination macht es“, erklärt Brinkmann und fügt an: „Es ist sehr gut, dass die Jungs nun Kreisliga spielen dürfen. Sie haben die Qualität dafür und identifizieren sich voll mit dem Ding hier in Vehrte.“
In der neuen Saison bleibt die Mannschaft größtenteils zusammen. Jonas Werner hört wegen Kniebeschwerden mit dem Fußball auf, Tim Schumacher geht zurück in die zweite Mannschaft. Seine Zusage hat indes der 31-jährige Wellmann gegeben, der über ein Karriereende nachgedacht hatte. Zudem kehren die Offensivspieler Julian Heuer (Viktoria GMHütte) und Daniel Plümer (SF Lechtingen) zu ihrem Heimatverein zurück, die Landes- und Bezirksliga-Erfahrung mitbringen. Aus der A-Jugend kommen Felix Glandorf, Paul Siek und Jannis Oberwestberg dazu.
„Das sind super Transfers, aber die brauchen wir in der neuen Saison auch“, betont Brinkmann angesichts der anstehenden Kreisliga-Reform: „Wir müssen wohl mindestens Neunter werden, um nicht abzusteigen. Das wird schwer, aber nicht unmöglich. Allerdings denke ich, dass man uns sofort ernst nehmen wird in der Liga und wir keinen Underdog-Bonus bekommen.“