2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
F: Zobe
F: Zobe

VfB Fichte braucht im Fernduell weiterhin 6 Tore

Der TuS Tengern und die Bielefelder siegen 2:0 und 3:1, am letzten Spieltag kommt es zum Wettschießen.

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Ein ungefährdeter 3:1-Sieg in Vlotho hält das Meisterrennen weiter offen, der VfB Fichte ärgert sich über unsportlichen SC. Der TuS Tengern hält sich auch einen Spieltag vor Saisnabschluss an der Tabellenspitze, feierte im Heimspiel gegen den FC Kaunitz einen 2:0-Erfolg. Nur das Ergebnis stimmt nicht, der SC Peckeloh spielt beim SuS Bad Westernkotten 1:1. Mit dem Spiel seiner Mannschaft ist Trainer Kleine-Tebbe zufrieden.

SuS Bad Westernkotten - SC Peckeloh 1:1
„Die Mannschaft hat das heute gut gemacht“, sagte Markus Kleine-Tebbe. Das einzige, was dem Trainer des SC Peckeloh störte, war das Ergebnis. Mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden kehrte der Landesligist aus Bad Westernkotten zurück. Zu wenig für Kleine-Tebbes Geschmack.

„Wir waren die insgesamt bessere Mannschaft mit den besseren Chancen. Aber es passt zu unserer Saison, dass wir das Siegtor nicht schießen“, haderte der A-Lizenzinhaber. Die Gastgeber gingen mit dem ersten Schuss auf das von Tom Weber gehütete Tor in Führung. Daniel Janetzky staubte ab, nachdem der SCP-Keeper zuvor stark pariert hatte (30.). Jonas Weißen und Baris Orhan ließen in der ersten Halbzeit gute Gelegenheiten auf das Ausgleichstor ungenutzt. Das erzielte nach dem Seitenwechsel Jan Luca Felsmann (73.), den Niklas Gronau mustergültig bediente. Gronau, der eigentlich für die Reserve in der A-Liga aufläuft, hätte beinahe einen zweiten Scorerpunkt in der Landesliga gesammelt: Alban Shabani köpfte Ball nach seiner Flanke aber über das Tor (88.) und verpasste den späten Siegtreffer.Weil zudem weder der eingewechselte Sercan Özdil noch Orhan ihre Chancen nutzten, musste Peckeloh, das den Klassenerhalt bekanntlich bereits sicher hat, in das Remis einwilligen.


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Daniel Janetzky (30.), 1:1 Jan Luca Felsmann (73.)


BV Bad Lippspringe - VfL Holsen 0:2
Kampflos kam der VfL Holsen in seinem letzten Auswärtsspiel der Saison in der Landesliga zu drei Punkten. Die Partie beim BV Bad Lippspringe fand nicht statt, da das gastgebende längst abgestiegene Schlusslicht nicht antrat. Die Begegnung wird entsprechend für die Holser gewertet.




TuS Tengern - FC Kaunitz 2:0
Der FC Kaunitz hat dem TuS Tengern gestern die Aufstiegshoffnungen nicht nehmen können. Das Team von Trainer Maik Uffelmann unterlag dem Spitzenreiter der Landesliga mit 0:2, bleibt als Rangdritter aber das beste heimische Team in der 7. Liga. „Ein Tor hätten wir auf jeden Fall verdient gehabt“, sagte Uffelmann angesichts des Latten-Kopfballs von Felix Frosch (28.) sowie des Pfostenschusses von Denis Hülsebusch (80.). Mit etwas Glück sei sogar ein Punktgewinn möglich gewesen. Der FCK-Coach erkannte aber auch die größere Cleverness des Gegners beim Ausnutzen der wenigen Torchancen an. Die Berechtigung des zum 2:0 führenden Strafstoßes stellte selbst Verursacher Felix Frosch („Kann man geben“) nicht in Frage. Mit einem abschließenden Sieg am Samstag gegen den als Absteiger feststehenden SC Vlotho kann der FC Kaunitz den guten 3. Platz endgültig klar machen.

"Der größere Wille hat entschieden. Das war heute ein richtig gutes Landesligaspiel mit zwei sehr guten Mannschaften. Kaunitz war bärenstark und hat alles reingehauen genau wie wir auch. Die Standardsituationen haben das Spiel, welches auf Augenhöhe war, eröffnet und am Ende war es ein glückliches Ende für uns", so ein zufriedener Tengeraner Coach Olaf Sieweke.

Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Felix Budde (31.), 2:0 Waldemar Jurez (62. Foulelfmeter)


SC Vlotho - VfB Fichte Bielefeld 1:3
„Es war kein gutes Spiel“, berichtete Fichtes Co-Trainer Frank Willhelm nach dem 3:1-Auswärtssieg beim SC Vlotho. So vermochte keine Freude im VfB-Lager aufkommen, auch weil die „Hüpker“ geschockt über das Verhalten der Gastgeber waren.

„So etwas habe ich wirklich noch nicht erlebt“, begann Willhelm mit seiner Schilderung. „Die Trainer von Vlotho haben ihre Mannschaft dazu angestachelt, dass Fouls gespielt werden. Dass wir am Ende ohne Verletzte aus dem Spiel gehen, grenzt an ein Wunder“, berichtete Willhelm. Viel mehr gäbe es zu dem Spiel auch eigentlich nicht zu sagen, teilte der Co-Trainer mit, ließ sich letztlich aber doch noch weitere Informationen über die Partie Art entlocken.

Nach einer Ecke von Mert Cingöz lauerte am zweiten Pfosten Innenverteidiger Muhammet-Ali Özel und nickte die Kugel zur Führung in die Maschen (24.). Nur zwanzig Minuten später entstand die nahezu identische Situation, mit dem einzigen Unterschied, dass Cingöz dieses Mal per Freistoß für Özel auflegte. Auch dieses Mal verwandelte Letzterer sicher – 2:0 für den VfB Fichte (44.). „Mit dieser Führung wollten wir eigentlich in die Halbzeit, aber es kam anders“, sagte Willhelm, der mit ansehen musste, dass seine Mannschaft einen Moment nicht aufpasste und sich mit einem langen Ball überspielen ließ.

So kam Vlotho zum Anschluss (45.). Die Halbzeitansprache von Trainer Mario Ermisch verlief in einer ruhigen Art und Weise. „Wir wollten aber eine bessere Chancenverwertung sehen“, verriet Willhelm die Vorgabe der Trainer. Dies setzte Benjamin Mulamba nach der Pause um. Er wurde von Maxi Helf auf die Reise geschickt, umkurvte den Vlothoer Keeper und traf zum 3:1 (66.).

Der VfB Fichte hatte allerdings weitere, teils hundertprozentige, Torchancen. Wenn nur Mulamba, Cingöz, Marcel Rohde, Furkan Ars oder Dennis Aygün getroffen hätten, wäre das Torverhältnis gegenüber Konkurrent Tengern wohl schon aufgeholt gewesen. „Das ist natürlich ärgerlich, dass wir die Dinger nicht machen. Stattdessen treffen wir in gewissen Situationen einfach die falschen Entscheidungen“, kritisierte Willhelm, der von einem insgesamt schwachen Fußballspiel sprach: „Es war sehr zerfahren.“
Der VfB Fichte muss nun am letzten Spieltag gegen den SC Verl II alles in die Waagschale werfen, um direkt aufzusteigen.


Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Muhammet Ali Özel (24.), 0:2 Muhammet Ali Özel (44.), 1:2 Patrice Yoann Heisinger (45.), 1:3 Benjamin Fumu Mulamba (66.)


SC Verl II - Spvg 20 Brakel 5:1
Nach zwei Niederlagen in Folge hat der SC Verl II mit einem deutlichen 5:1-Sieg gegen die Spvg. Brakel den 4. Tabellenrang in der Landesliga zurück erobert. Fabian Kristkowitz, zum FC Gütersloh wechselnder Angreifer, setzte als vierfacher Torschütze noch einmal ein Duftzeichen bei seinem baldigen Ex-Verein. Tufan Ucar bekam von Trainer Przemeck Czapp aber ein mindestens genauso großes Lob. „Wie der die rechte Seite rauf und runter gerannt ist, und praktisch alle fünf Treffer vorbereitet hat, war beeindruckend“, stellte der Coach fest. „Wir haben gegen einen tief stehenden Gegner immer die richtigen Lösungen gefunden“, bezog Czapp aber auch den Rest des Teams in seine Zufriedenheit ein.

„Die haben uns vor Riesenprobleme gestellt und waren eine Klasse besser. Wir waren nahezu chancenlos“, sagte Sturm. Schon nach sechs Minuten führten die Hausherren nach Treffern von Fabio Kristkowitz und Furkan Baytekin mit 2:0.

Verl spielte es nicht nur bei diesen Treffern stark über die rechte Seite aus. Die Brakeler hatten große Probleme mit der druckvollen, griffigen und handlungsschnellen Spielweise der Hausherren. „Da haben einige Spieler von uns schon den Sommermodus angeschaltet“, meinte Sturm.

Immerhin machten die Gäste durch Rico Brandl das Tor des Spiels. Für den Brakeler Coach sogar mindestens das Tor des Monats. Brandl nahm den Ball nach einem Diagonalpass mit der Brust runter und schlenzte ihn direkt in den Winkel.

Mehr Tore sollten die Zuschauer vom Gast aber nicht mehr sehen. Nach der Pause spielten nur die Schwarz-Weißen, die durch drei weitere Buden von Kristkowitz den deutlichen Sieg klar machten. „Es war schon enttäuschend, da es nicht die Leistung war, die wir draufhaben“, meinte Sturm.


Schiedsrichter: Lucas Kamp (FC Hövelr.) - Zuschauer: 30
Tore: 1:0 Fabio Kristkowitz (4.), 2:0 Furkan Baytekin (6.), 2:1 Rico Brandl (40.), 3:1 Fabio Kristkowitz (49.), 4:1 Fabio Kristkowitz (64.), 5:1 Fabio Kristkowitz (68.)


Hövelhofer SV - SV Eidinghausen Werste 4:3
Wenn es um nichts mehr geht, dann lassen es Fußballteams gerne krachen. Der Hövelhofer SV ließ am Ende allerdings mehr zu, als es Trainer Björn Schmidt lieb war: „Wir haben es uns schwerer gemacht, als nötig, um das letzte Heimspiel der Saison zu gewinnen.“ Nach zwölf Minuten scheiterte Filipe Domingues aus fünf Metern. Wenig später schoss Nico Thieschnieder vorbei (20. Min.). Ein Innenverteidiger brach dann den Bann. Chris Malena traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten, doch Maik Peters drückte den Ball zum 1:0 über die Linie (22.). „Wenn er die Aktion als Innenverteidiger so abschließt, habe ich keine Argumente dagegen, dass er mit aufgerückt ist“, schmunzelte Schmidt.

Hövelhof hatte nun Ball und Gegner im Griff. Kevin Malena erhöhte auf 2:0 (28.). Drei Minuten später legte Domingues das 3:0 nach. Alles sah danach aus, als würde sich der HSV gebührend von seinen Heimfans verabschieden. Dabei verloren die Gastgeber allerdings Eidinghausens-Werstes Dominik Flaake aus den Augen. Der 22-Jährige sorgte noch vor der Pause mit einem Doppelpack für den Anschluss (33. u. 38.). Thieschnieder traf kurz vor der Pause nur die Latte (42.) und die Partie war wieder offen. Als nach der Pause auch Bastian Gaube den Ball an Aluminium setzte (52.), wurde es noch einmal richtig eng. Flaake machte dann in Minute 72. Tatsächlich noch den 3:3-Ausgleich. Doch Schmidt bewies ein gutes Händchen und brachte Oliver Werner. Der Mittelfeldspieler lupfte den Ball vier Minuten vor dem Ende nach Vorarbeit von Moritz Zimmermann über den Gästekeeper hinweg zum umjubelten 4:3-Endstand ins Tor (86.).

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Das war doch mal „Slapstick pur“ im vorletzten Meisterschaftsspiel in der Fußball-Landesliga. Die Erfolgsserie der SV Eidinghausen-Werste wurde beim starken Aufsteiger Hövelhofer SV gestoppt mit gleich mehreren Abseitstoren. Einen „Keller“ irgendwo in dieser Region für den Video-Beweis gibt es in dieser Liga nicht. „Ich sage ganz selten mal was zur Schiedsrichter-Leistung, aber diese war Slapstick reif. Was dieses Gespann zusammen gepfiffen hat, das treibt einem die Zornesröte ins Gesicht. Morgen kann ich darüber wahrscheinlich schon wieder schmunzeln, doch heute bin ich sehr verärgert“, sagte SVEW-Trainer Christian Scheidies nach diesen aufregenden 90 Spielminuten plus X.

Diese Partie hätte auch 12:12 ausgehen können, sagte Scheidies. Weil beide Abwehrreihen zum „Tag der offenen Tore“ eingeladen hatten. „Nur einen Verlierer durfte es nicht geben“, ergänzte der SVEW-Coach. Denn es war ja Slapstick-Time in der Waldkampfbahn angesagt. Arbeiten wir die Szenen nach den Eindrücken von Christian Scheidies auf: Beim 1:0 (28.) des HSV hätten gleich zwei Spieler von denen mehrere Meter im Abseits gestanden, vor dem 2:0 (36.) ein Spieler etwa fünf Meter im Abseits und beim 4:3-Siegtreffer in der 80. Minute war es erneut ein klares Abseits, das nicht geahndet wurde.

„Da mussten sogar die Hövelhofer Zuschauer lachen, haben sich bei mir nach dem Abpfiff entschuldigt“, sagt Scheidies. Und die gelb-rote Karte für Julius Eckert sei ebenfalls ein Witz gewesen. „Nach einem Foul an Dennis Quirin fragt Jule den Schiedsrichter, ob die sich alles erlauben können. Okay, kann mal Gelb geben. Dann entschuldigt sich Jule beim Schiri mit den Worten ’Ich entschuldige mich bei Ihnen, jetzt bin ich auch leise’. Dafür bekommt er noch mal Gelb und das ergibt Platzverweis mit Gelb-Rot (88u.).“ Bei so viel Slapstick gehen fast die drei klasse heraus gespielten Tore der SVEW durch Dominik Flaake unter, der einen Sahnetag erwischt hatte.


Tore: 1:0 Maik Peters (21.), 2:0 Kevin Malena (28.), 3:0 Eduardo Filipe Domingues (31.), 3:1 Dominik Flaake (33.), 3:2 Dominik Flaake (38.), 3:3 Dominik Flaake (72.), 4:3 Oliver Werner (86.)


FC Preußen Espelkamp - SuS Westenholz 1:2
Die Gäste haben nach dem überraschenden Sieg den Klassenerhalt wieder in der eigenen Hand. Natürlich war die Freude groß nach dem 2:1-Siegtreffer durch Patrick Kosfeld in den Schlussminuten – der Angreifer verwerte eine Flanke von Timo Höber im zweiten Versuch. Trainer Wilfried Neuschäfer meinte: „Wir waren in der ersten Hälfte nicht gut und wirkten etwas gehemmt. Sicherlich hatten wir am Ende auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite.“

"Westenholz hat heute großartig gekämpft und hat alles reingeschmissen. In der zweiten Halbzeit haben wir schlecht gespielt und haben vor allem Patrick Kosfeld nicht in den Griff bekommen. Der hat unsere ganze Hintermannschaft beschäftigt. Westenholz hat letztendlich verdient gewonnen. Insgesamt bin ich zufrieden mit der Entwicklung im ganzen Verein nach dieser Rückrunde", so Preußen-Coach Tim Daseking, der sich nach Abpfiff als fairer Verlierer zeigte.

Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Sven Redetzky (35.), 1:1 Timo Höber (56.), 1:2 Patrick Kosfeld (88.)
Aufrufe: 019.5.2019, 21:45 Uhr
FuPa / NWAutor