2024-04-16T09:15:35.043Z

Der Spieltag
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Landesliga Staffel I - Der 3. Spieltag

Viktoria Rietberg gewinnt "Jahrhundertspiel" +++ VfL Theesen mit starkem Comeback +++ Aufsteiger SuS Westenholz an der Tabellenspitze

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Die Partie SpVg Brakel - TuS Tengern bildete am Donnerstag Abend den Auftakt des 3. Spieltags in der Landesliga I, am Sonntag folgten dann die übrigen Partien. Dabei gewannen der SC Peckeloh, der SV Eidinghausen-Werste und der VfB Schloß Holte auswärts jeweils zu null. Zudem feierte Viktoria Rietberg einen Erfolg im "Jahrhundertspiel" gegen Rot-Weiß Mastholte vor 600 Zuschauern.

SC Rot Weiß Maaslingen - VfL Theesen 1:3
Ein tolles Spiel sahen die Zuschauer beim Auftritt des VfL Theesen in Maaslingen. Am Ende gewannen die Bielefelder hochverdient mit 3:1.
„Ich habe heute wirklich absolut keinen Grund zum Meckern“, freute sich Theesens Trainer Andreas Brandwein auch noch weit nach Spielschluss. Er hatte zuvor eine Topleistung seines Teams gesehen. „Das war das beste Saisonspiel von uns“, so der langjährige Coach, der auch Glückwünsche von den Maaslingern entgegen nehmen durfte. „Sowohl der Trainer als auch die Zuschauer dort haben gesagt, dass wir ein gutes Spiel gemacht hätten“, erzählte Brandwein.
Zwar musste der VfL Theesen zunächst in einen Rückstand einwilligen, der zu diesem Zeitpunkt laut Brandwein auch nicht unverdient war, allerdings fing sich der VfL zügig und übernahm die Spielkontrolle. „Wir hatten zahlreiche Torchancen, die wir besser nutzen müssen“, war des Trainers einzige Kritik. Der wuselige Yatma Wade traf, doch der Unparteiische pfiff den Treffer zurück. Für Brandwein eine klare Fehlentscheidung. Wade traf dann jedoch kurz darauf zum Ausgleich (27.). Timo Niermann drehte die Partie (40.). Den Schlusspunkt in Sachen VfL-Tore setzte der eingewechselte Papis Mbengue, der in der 78. Minute zum 3:1 traf.

Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Janek Barg (22.), 1:1 Yatma Wade (27.), 1:2 Timo Niermann (40.), 1:3 Papis Mbengue (78.)


SuS Westenholz - SuS Bad Westernkotten 3:0
Aufsteiger SuS Westenholz eilt weiterhin von Sieg zu Sieg. Auch am dritten Spieltag der Fußball-Landesliga-Staffel 1 machte die Mannschaft von Trainer Wilfried Neuschäfer vor dem Westfalenliga-Absteiger und Meisterschaftsanwärter SuS Bad Westernkotten nicht Halt und gewann zu Hause deutlich mit 3:0 (1:0). Damit steht der SuS mit der optimalen Punkteausbeute von neun Zählern aus drei Partien an der Tabellenspitze. Punktgleich mit dem SuS ist momentan überraschend der Mitaufsteiger Viktoria Rietberg.
„Wir sind zufrieden. Man hat gemerkt, dass Westernkotten am Donnerstag im Pokal noch 120 Minuten spielen musste“, analysierte SuS-Coach Wilfried Neuschäfer, „aber dann haben wir den ersten Fehler im Bad Westernkottener Spielaufbau ausgenutzt.“ Kevin Gulba schnappte sich den Ball, scheiterte zunächst am Gästekeeper und wurde im zweiten Versuch gefoult. Viel schlimmer als das 1:0 durch Steffen Höber per Strafstoß war für die Gäste allerdings die fällige Rote Karte gegen Marc Polder wegen der vorausgegangenen Notbremse (21.).
Doch es kam für Bad Westernkotten noch bitterer. Direkt nach der Pause sah nämlich Ivan Skara noch die Ampelkarte (47.). „Wir haben dann gegen neun Leute gespielt. Es war nicht schön anzusehen und wir haben es auch nicht gut gemacht“, kritisierte Neuschäfer. Zwei Chancen nutzte sein Team aber doch noch zur Entscheidung. Erst traf Marius Franz zum 2:0 (55.) und schlussendlich netzte Gulba zum 3:0 ein (82.).
„Man muss aber zugeben, dass unser Torwart Philipp Spiekermann vor dem 3:0 zwei Mal in Weltklasse-Manier halten musste“, sagte Neuschäfer und monierte: „Leider waren wir gegen den dezimierten Gegner in einigen Phasen nicht aufmerksam genug.“ Dennoch resümierte der 46-Jährige abschließend sachlich: „Neun Punkte nach drei Spielen – mehr geht nicht.“


Zuschauer: 234
Tore: 1:0 Steffen Höber (22. Foulelfmeter), 2:0 Marius Franz (54.), 3:0 Kevin Gulba (81.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Ivan Skara (47./SuS Bad Westernkotten), Rot gegen Marc Polder (21./SuS Bad Westernkotten)


SC Vlotho - VfB Schloß Holte 0:2
Es hat nicht sollen sein: Der SC Vlotho hat in der Fußball-Landesliga trotz einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber dem 0:6 in der Vorwoche beim VfL Holsen sein Heimspiel am Sonntag gegen den VfB Schloß Holte mit 0:2 (0:1) verloren. „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit ein ordentliches Spiel gemacht“, sagte Co-Trainer Volker Braunsdorf, „nach der Pause war es dann nicht mehr so gut.“
Die Vlothoer setzten nach dem Anpfiff das um, was sie sich vorgenommen hatten: Aus einer sicheren Abwehr heraus in der Offensive Nadelstiche setzen. „Wir haben nicht viel zugelassen“, so Volker Brauns- dorf, der erneut den urlaubenden Chefcoach Frank Schwöppe vertrat. Es war Jan Linnenbrügger, der für den SCV zwei gute Möglichkeiten hatte – doch zunächst schoss er den Torwart an, während er beim zweiten Mal übers Lattenkreuz zielte (18.). Braunsdorf: „Holte hatte eigentlich überhaupt keine Torchance.“ Bis auf eine – und die war drin. Joscha Kachel bekam den Ball im Strafraum an die Brust, von wo er in Richtung Hand ging. „Der Linienrichter hatte zuerst auf Ecke gezeigt, nach Rücksprache entschied der Schiri aber auf Elfmeter“, sagte Braunsdorf, „den kann man geben, muss man aber nicht.“ Der Holter Schütze ließ sich die Chance nicht entgehen und traf vom Punkt – 0:1 (38.).
Nach der Pause wollten die Jungs vom Winterberg ähnlich weiterspielen, doch irgendwie riss der Faden und die Durchschlagskraft nach vorne fehlte total. Und so kam es, dass die Gäste nach einem schlecht verteidigten Freistoß und einem Fehler von Felix Samson das 0:2 erzielten (74.). Kurz darauf traf der VfB noch die Lattenunterkante (80)., während bei Vlotho nach vorne wenig bis gar nichts mehr ging.
Braunsdorf: „Wenn du in der ersten Hälfte die Dinger nicht machst und danach keine Chancen hast, dann verlierst du so ein Spiel eben.“

Die Null sollte stehen. So der Plan der VfB-Interimstrainer. Und das Team von André Koslowski und Daniel Bartke ließ Taten folgen. Schloß Holte gewann in der Fußball-Landesliga souverän mit 2:0 (1:0) beim SC Vlotho.
„Ein verdienter Sieg. Die Abwehr war stabil, das Team diszipliniert“, so Koslowski. Und dabei sprachen die Vorzeichen vor dem dritten Spieltag nicht unbedingt für Schloß Holte. „Ibrahim Kalemci war für die Startelf eingeplant, hatte nach seinem DFB-Futsal-Lehrgang jedoch Verspätung“, erklärte Koslowski. VfB-Säule Milaim Bobaj hatte sich zudem erkrankt abgemeldet. So rückte Zugang Serdar Öksüz neben Kevin Kröger ins Zentrum. Der angeschlagene Kapitän biss auf die Zähne. Die Belohnung folgte.
Zwar blockte Vlotho einen satten Schuss von Kevin Schubert, doch der Schiedsrichter entschied auf Handelfmeter. Kröger verwandelte zum 1:0 vom Punkt (38.). Vlotho kam dann zur einzigen Torchance. Ein Fernschuss klatschte an die VfB-Latte (50.).
Doch auch Schloß Holte ließ es krachen. Kalemci scheiterte nach Einwechslung im Duell mit dem Keeper (68.), Lakämper traf die Unterkante der Latte (70.). Einmal ging der Ball aber doch noch ins Tor. Schubert legte von der Grundlinie zurück auf Marco Weigmann – 2:0 (74.). Die Null stand ebenso wie die ersten Punkte für den VfB.


Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Kevin Kröger (38. Foulelfmeter), 0:2 Eike Baehr (74.)


SpVg. Steinhagen - VfL Holsen 1:2
Der Schock fuhr den Gastgebern sichtbar durch die Glieder, als Holsens Stürmer Omar Khaled seinen Gegenspieler Marvin Hornberg abgeschüttelt hatte und Spvg.-Torwart Philipp Schremmer keine Chance ließ. Steinhagens zweite Niederlage im dritten Saisonspiel war besiegelt.

Richtig ungemütlich wurde es für die Spieler in Weiß aber erst nach dem Abpfiff. Noch auf dem Spielfeld trommelte Trainer Daniel Keller seine Mannen zusammen und machte ihnen lautstark und mit zorniger Miene klar, was er von ihrer Leistung am gestrigen Nachmittag hielt. Nämlich gar nichts. Von „hausgemachten Problemen“ war zu hören, fehlender Kampfgeist und mangelnde Disziplin waren nach Meinung Kellers die Hauptgründe für die Niederlage. „Wir erleben es Woche für Woche, dass der Gegner gegen uns total heiß ist und ein Mentalitätsspiel daraus macht. Da erwarte ich einfach, dass wir uns dagegen wehren“, präzisierte der Trainer im anschließenden Pressegespräch in deutlich moderaterer Tonlage seine Kritik.

Vor allem in der Anfangsphase zeigte sich der Aufsteiger präsenter und wacher als die Keller-Elf. Gerade zwei Minuten waren gespielt, als ein Steilpass die Steinhagener Abwehr aus den Angeln hob, Lennard Wüllner am schnellsten reagierte und mit einem präzisen Schuss ins lange Eck das 1:0 vorlegte. „Gegen eine Mannschaft, deren Spiel auf Konter angelegt ist, haben wir uns das Leben damit selbst schwer gemacht“, analysierte Keller. Sebastian Herrmann (12.) und Robin Bürmann (17.) scheiterten in aussichtsreichen Positionen jeweils mit dem Versuch eines Hebers am VfL-Torwart Lindsay.
Foul oder Ball gespielt? Wieland weiß es selbst nicht

Beim Ausgleich war derweil auch ein Quäntchen Glück im Spiel. Unstrittig, dass ein Holsener Abwehrspieler beim Versuch, im Strafraum zu klären, das Bein von Moritz Wieland getroffen hatte. Tatsache war aber auch, dass er dabei den Ball gespielt hatte. Schiri Weymann (Ostbevern) zeigte auf den Punkt, schien sich bei seiner Entscheidung aber nicht sicher zu sein. Weil aber auch die Nachfrage bei Wieland („Ich habe keine Ahnung“) keinen Aufschluss brachte, blieb es bei der Entscheidung. Herrmann (37.) verwandelte sicher.

Mit der Einwechslung von Nick Mdoreuli für den glücklosen Matthias Freyermuth läutete Keller nach Wiederanpfiff die beste Phase der Spvg. ein. Herrmann (55.), Tobias Kreutzer (57.) und Hakan Erdem (59.) hätten die Partie bei drei Großchancen innerhalb von fünf Minuten entscheiden können. Muhammet Özel traf bei einem Kopfball noch die Latte (85.). Die letzte Entschlossenheit aber fehlte den Steinhagenern nicht nur in diesen Szenen.

Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Lennard Wüllner (2.), 1:1 Sebastian Herrmann (37. Foulelfmeter), 1:2 Omar Khaled (89.)


SC Verl II - SC Peckeloh 0:3
Der SC Verl II ist auch nach dem dritten Spieltag in der Fußball-Landesliga sieg- und torlos. Konnten die Youngster des Regionalligisten vor einer Woche in Mastholte trotz früher Unterzahl durch ein torloses Remis wenigstens noch einen Punkt holen, so standen sie gestern beim 0:3 gegen den SC Peckeloh schon nach einer halben Stunde auf verlorenem Posten.
„Wir haben es nicht geschafft, unnötige Frei- und Eckstöße zu vermeiden, und dann auch noch zweimal schlecht verteidigt“, erklärte Julian Hesse die beiden ersten Gegentore. „Es gab zwar eine klare Zuteilung gegen Wojtek Kosecki und Vincent Hull bei hohen Bällen, aber gegen deren körperliche Präsenz haben wir nicht die nötige Leidenschaft aufgebracht, Gegentore unbedingt verhindern zu wollen“, erklärte der Verler Coach Koseckis Kopfballtore zum 0:2 (7. und 15.).
Das 0:3 (32.) leiteten die Gastgeber selber ein, als gleich drei Spieler nicht in der Lage waren, einem Peckeloher Angreifer den Ball abzuluchsen. „Da machen wir noch zu naive Fehler, aber wir haben erst den dritten Spieltag, das wird noch besser“, versuchte Hesse seine Leute stark zu reden. Als besten Akteur hob der Coach Benjamin Kolodzig hervor. Aber auch die Leihgabe aus der ersten Mannschaft vermochte nicht wirklich, Torgefahr heraufzubeschwören. Dazu fehlte es den Verlern im letzten Spielfelddrittel an Passgenauigkeit. Und wenn sich Cellou Diallo einmal auf dem Flügel durchgesetzt hatte, fand er im Strafraum keine Abnehmer für seine Flanken.

Der 65. Geburtstag seiner Mutter war für Markus Kleine-Tebbe gestern Abend nicht der einzige Grund zum Feiern. Mit dem zweiten Sieg in Folge hatte seine Mannschaft zuvor den Sprung auf Platz acht und damit in die obere Tabellenhälfte geschafft. Und dort gehören die Peckeloher nach der gestrigen Leistung auch hin. „Die Jungs haben das heute richtig gut gemacht“, freute sich der SCP-Trainer nach dem Schlusspfiff.
Kleine-Tebbes Lob bezog sich vor allem auf die Anfangsphase der Partie. Als Kevin Ikeakhe in der 21. Minute unwiderstehlich zu einem Solo ansetzte, anschließend noch die Übersicht hatte, den in elf Metern Torentfernung lauernden Marvin Heinsch zu bedienen und dieser das Leder im Netz versenkte, war die Partie praktisch entschieden.
Es war das 3:0 für die Gäste, die zuvor bewiesen hatten dass sie auch mit ruhenden Bällen gut umzugehen wissen. Freistoß, Kopfball, Tor – nach diesem Muster hatten Vincent Hall (7.) auf Vorlage von Heinsch und der von Marc Rustige bediente Wojtek Kosecki (16.) die ersten beiden Treffer vorgelegt. „Diese frühen Tore haben uns natürlich enorm geholfen“, gab Kleine-Tebbe zu. Ohne den noch immer von einer Knöchelverletzung ausgebremsten Stefan Nienaber verteidigte sein Team den Vorsprung bis zur Pause souverän und ließ keine nennenswerten Verler Chancen zu.
Erst in der zweiten Halbzeit musste Peckelohs Keeper Tom Weber zweimal eingreifen, der Kräfteverschleiß der 120 Kreispokalminuten unter der Woche forderte jetzt offensichtlich seinen Tribut. „Da wurden die Abstände zu den Gegenspielern zeitweise zu groß“, konstatierte Kleine-Tebbe. Wirklich verderben konnte das eine Laune nicht mehr – ebenso wenig wie die fehlende Präzision bei zahlreichen Konterchancen, die einen (noch) höheren Sieg verhinderte.

Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Wojtek Kosecki (7.), 0:2 Wojtek Kosecki (15.), 0:3 Marvin Heinsch (32.)


TuS Viktoria Rietberg - SV Rot-Weiß Mastholte 2:0
„Die Nummer eins der Stadt sind wir.“ Schon vor Spielschluss des ersten Fußball-Landesligaderbys zwischen Viktoria Rietberg und RW Mastholte stand für die sangesfreudigen Anhänger des Gastgebers fest, dass nach dem ersten Aufstieg in diese Liga der Ortskonkurrenten dauerhaft auf Distanz gehalten wird. Und nicht nur das: Nach ihrem 2:0-Erfolg führt die Mannschaft von Trainer Tim Brinkmann die Tabelle der Landesliga zusammen mit dem ebenfalls dreimal siegreichen Mitaufsteiger SuS Westenholz mit blütenweißer Weste an.

RW Mastholte tat gestern indes nicht nur die Niederlage weh. „Wenn du zwei Leistungsträger durch schwere Verletzungen verlierst, ist das Ergebnis des Spiels erst einmal zweitrangig“, gewährte Trainer Dierk Meincke einen tiefen Blick in seinen Gemütszustand. Für Andre Schledde war das Derby früh beendet, als er nach einem Kopfballduell mit Marc Birkenhake mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Meincke hatte dabei ein elfmeterreifes Foul gesehen. Nachdem Timo Bölter (59.) mit Verdacht auf Waden- und/oder Schienbeinbruch ebenfalls abtransportiert werden musste, lieferte sich der RWM-Trainer einen Disput mit Schiedsrichter Thorsten Milde (Unna) und wurde hinter die Bande verwiesen.

Das Derby bewegte sich indes stets im fairen Rahmen. „Alles Gute für die beiden Jungs.“ Brinkmann schickte nach Spielschluss Schledde und Bölter auch sofort Genesungswünsche hinterher.
Nach verhaltenem Beginn mit nervösen Aktionen auf beiden Seiten hatte die Partie ab der 20. Minute Fahrt aufgenommen. Max Heinrich (21.) und Marc Birkenhake (23.) vergaben für die Viktoria klare Chancen. Die Gäste hatten bei Gelegenheiten für Bölter (24.) und Jan Henke (33.) den Torschrei schon auf den Lippen. Aber nur Florian Kleygrewe traf, als er ein Zuspiel von Birkenhake zum 1:0 nutzte (30.). Heinrich legte nach Flanke von Paul Suchy per Kopf das 2:0 nach (64.), und weil Marvin Salzmann eine Minute später mit einem Strafstoß – Dennis Grübel hatte Hendrik Siefert gefoult – am Rietberger Keeper Marvin Thomas scheiterte, war den Rietberger der nicht unverdiente Erfolg nicht mehr zu nehmen.

Schiedsrichter: Thorsten Milde (Langschede) - Zuschauer: 600
Tore: 1:0 Lennart Kleygrewe (32.), 2:0 Maximilian Heinrich (67.)
Besondere Vorkommnisse: Marvin Salzmann (SV Rot-Weiß Mastholte) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Marvin Thoms (69.)


BV Bad Lippspringe - SV Eidinghausen Werste 0:4
Der absolute Fehlstart des Fußball-Landesligisten BV Bad Lippspringe ist perfekt. Die Kurstädter verloren nach den Pleiten bei der SpVg. Brakel (1:2) und gegen den TuS Tengern (1:3) auch ihre dritte Partie in der Staffel 1. Im Heimspiel gegen die SV Eidinghausen-Werste unterlag die Mannschaft von Rene Deffke sogar mit 0:4 (0:0). Als einziges Team hat der BVL noch keinen Punkt auf dem Konto und deshalb die Rote Laterne inne.
„Das wird eine schwere Saison“, wiederholte Deffke nach der dritten Niederlage den Satz, den er schon vor der Serie gesagt hatte. Sozusagen wurde der 50-jährige in seiner Vorahnung bestätigt. Deffke hatte aber gehofft, dass sein Team zumindest besser aus den Startlöchern kommt und sich eher für die eigene Leistung belohnt. Denn auch gegen Eidinghausen-Werste war der BVL im heimischen Kurwald über weite Strecken ebenbürtig, allerdings nicht effektiv genug. „Die größte Chance in der ersten Halbzeit hatten nämlich wieder wir“, haderte Deffke abermals mit der Chancenverwertung seines Teams. Nach einem Querpass von Emanuel Yanik scheiterte Manuel Trost aus vier Metern am Gästetorwart.
„Das 0:0 zur Pause war zwar vom Spielverlauf in Ordnung, aber trotzdem hätten wir führen können. Das hätte der Mannschaft gut getan“, meinte Deffke. Eine Viertelstunde nach dem Wechsel nahm das Unheil dann seinen Lauf. Zunächst kassierte der BVL das 0:1 (60.). „Dieses Tor konnten wir eigentlich in der Entstehung drei Mal verteidigen, kriegen es aber nicht hin“, monierte Deffke.
Ebenso war es vor dem 0:2, das nach einem Diagonalball entstand (66.). Danach hatte Yanik nach Zuspiel von Runowski die Chance, auf 1:2 stellen zu können, fand aber im Torwart seinen Meister. Dann machten die Gäste nach einem Konter den Deckel drauf (73.), um später durch einen abgefälschten Freistoß sogar noch auf 0:4 (80.) zu erhöhen. „Am Ende ist das Ergebnis um ein oder zwei Tore ausgegangen. Das hatte meine Mannschaft nicht verdient“, ärgerte sich Deffke.

Es war als richtungsweisendes Spiel deklariert worden von Christian Scheidies, Trainer bei Fußball-Landesligist SV Eidinghausen-Werste. Absturz in der Tabelle oder ein Plätzchen in angenehmen Sphären. Nach dem vor allem in der zweiten Halbzeit glänzend herausgespielten 4:0 (0:0)-Sieg im Kurwald beim BV Bad Lippspringe ist die Fußball-Welt in Ordnung in Werste.
Den absoluten Fehlstart legten die Badestädter hin und sind das einzige Team in der Liga ohne Punktgewinn. Das ist dann folgerichtig auch der letzte Tabellenplatz und Träger der „Roten Laterne“. „Das wird eine schwere Saison“, wiederholte BVL-Trainer Rene Deffke nach der dritten Niederlage den Satz, den er schon vor Saisonbeginn gesagt hatte. Somit wurde der 50-Jährige in seiner Vorahnung bestätigt. Deffke hatte aber gehofft, dass sein Team zumindest besser aus den Startlöchern kommt und sich eher für die eigene Leistung belohnt. Denn auch gegen die SVEW war der BVL im heimischen Kurwald vor allem in der ersten Halbzeit über weite Strecken ebenbürtig, am Ende reichte die Qualität aber nicht aus, um eine weitere Schlappe zu vermeiden. Eine große Torchance vergab nach einem Querpass von Emanuel Yanik Offensivspieler Manuel Trost. Er scheiterte aus vier Metern an Gästetorwart Axel Benus. Auch die SVEW verballerte in Person von Dimitrios Nemtsis eine top Chance. Er brachte den Ball nichts aus zwei Metern über die Torlinie.
„Das 0:0 zur Pause war zwar vom Spielverlauf in Ordnung, aber trotzdem hätten wir führen können. Das hätte der Mannschaft gut getan“, sagte Deffke. Trainerkollege Scheidies sprach von einer fahrigen Partie vor der Pause. Eine Viertelstunde nach dem Seitenwechsel nahm das Unheil für die Gastgeber dann ihren Lauf. Zunächst kassierte der BVL das 0:1 (59.). „Dieses Tor konnten wir eigentlich in der Entstehung drei Mal verteidigen, kriegen es aber nicht hin“, monierte Deffke. Die SVEW freute sich und nahm die Einladung dankend an.
Ähnlich für den BVL war es vor dem 0:2, das nach einem Diagonalball von Tim Ruhland entstand (66.). Danach hatte Yanik nach Zuspiel von Runowski die Chance, auf 1:2 stellen zu können, fand aber in Torwart Benus seinen Meister. Dann machten die Gäste nach einem prima herausgespielten Konter den Deckel drauf durch Dominik Flaake (73.), und erhöhten später nach einen abgefälschten Freistoß aus 25 Meter von Toni Islamaj sogar auf 0:4 (80.). Und die Klatsche für die Gastgeber hätte noch höher ausfallen können, berichtete Trainer Christian Scheidies noch von zwei top Chancen für Dahlhoff und Flaake. Rene Deffke sah das etwas anders: „Das Ergebnis um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen.“


Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Dimitrios Nemtsis (59.), 0:2 Luca Dahlhoff (66.), 0:3 Dominik Flaake (73.), 0:4 Arjeton Islamaj (80.)
Aufrufe: 027.8.2017, 22:15 Uhr
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