2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
F: Zobe
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Landesliga Staffel I: Der 10. Spieltag

Last-Minute-Sieg für Theesen +++ Holsen dreht torreiche Partie in Bad Lippspringe +++ Rietberg siegt und spielt wieder "normal"

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Spannung pur am 10. Spieltag der Landesliga Staffel I. Spitzenreiter VfL Theesen behauptet die Tabellenführung dank zweier Tore in der 90. Minute und der Nachspielzeit. Der BV Bad Lippspringe lag zwei mal zurück, führte und musste sich am Ende doch noch geschlagen geben. Und der SV Eidinghausen-Werste musste sich trotz 3:0-Führung letztendlich mit nur einem Punkt begnügen.

SC Peckeloh - VfB Schloß Holte 1:1
Diese Partie fand bereits am Freitag Abend statt.
Hier der Link zum Spielbericht!


Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Julian Lakämper (49.), 1:1 Kevin-Samuel Ikeakhe (65.)


SV Rot-Weiß Mastholte - SuS Bad Westernkotten 2:3
RW Mastholte hat auch das dritte Nachbarschaftsduell in der Fußball-Landesliga verloren. Trotz einer starken Vorstellung im Heimspiel gegen SuS Bad Westernkotten unterlagen die Rot-Weißen am Samstag mit 2:3 und bleiben damit auf dem vorletzten Tabellenplatz.
„Ich weiß nicht, was der Schiedsrichter da gesehen hat, das war niemals ein Foul von Fabrizio“, beschrieb Mastholtes Trainer Dierk Meincke die aus seiner Sicht spielentscheidende Aktion. Fabrizio Farci hatte den Ball in der 83. Minute zum vermeintlichen 2:2 ins Tor geschossen, doch Schiedsrichter Gürhan Celik (Minden) verweigerte dem Treffer die Anerkennung. „Den Punkt hätten wir nicht mehr abgegeben“, war sich Meincke sicher.
Farci hatte die starke Anfangsphase der Gastgeber mit dem 1:0 (11.) früh gekrönt. Nach einem 40-Meter-Diagonalpass von Timo Bölter hatte der RWM-Stürmer Gästekeeper Maximilian Koch clever überlupft. Fünf Minuten zuvor hatte Koch das gleiche Duell noch gewonnen. Per Strafstoß nach einem Foul von Torhüter Kevin Kaumann kam Westernkotten zum Ausgleich, und bis zur 80. Minute deutete wenig bis nichts auf ein weiteres Tor hin. Den erzielten die Gäste im Anschluss an eine Ecke dann doch. Dem 1:3 (87.) nach einem Freistoß setzte Roberto Fichera per Elfmeter (Foul an Denis Kleinewietfeld) das 2:3 entgegen (90.). An der Punkteverteilung änderte das nichts mehr.
Dass Hendrik Eickel mit einer vermutlich langwierigeren Knieverletzung vorzeitig ausschied, trübte die Laune von Trainer Meincke endgültig.


Schiedsrichter: Gürhan Celik (Bölhorst-Hä.) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Fabrizio Farci (11.), 1:1 Matthäus Jedrzejczyk (14. Foulelfmeter), 1:2 Laurenz Hansbuer (80.), 1:3 Benedikt Schiller (86.), 2:3 Roberto Fichera (90. Foulelfmeter)


VfL Theesen - SpVg Brakel 3:1
Lange Zeit mussten die Theesener Fans auf das erlösende Tor warten. Als es fiel, kannte der Jubel kein Ende. Nach einem starken Auftritt schlug der VfL die SpVg. Brakel 3:1.
„Wir hatten in den ersten 15 Minuten Probleme, sind dann aber deutlich besser ins Spiel gekommen“, meinte Theesens Trainer Andreas Brandwein, der sich mit dem Dreier seiner Mannschaft sehr glücklich zeigte. Bereits in der ersten Halbzeit hatten die Hausherren zahlreiche Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Doch zunächst scheiterten Papis Mbengue (13., 15.), Yatma Wade (32.) und Memos Sözer (35.) noch entweder am gegnerischen Torhüter, am Pfosten oder an der Latte. „Wir haben uns gute Chancen herausgespielt“, lobte Brandwein. Kurz vor der Pause hatten auch die Gäste ihre erste Möglichkeit, doch VfL-Kapitän Alessio Giorgio rettete auf der Linie (45.).
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild. Zunächst hatte wieder der VfL Theesen eine gute Chance durch Mbengue (50.), doch dann kamen die Gäste aus Brakel. Erst scheiterten sie an der Latte (59.), dann konterten sie sich zum 0:1 (65.). Theesen reagierte prompt und kam durch Mbengue zum Ausgleich (68.). Der eingewechselte Kai-Niklas Janz köpfte in der 90. Minute das 2:1, und Kapitän Giorgio gelang noch das 3:1 (90.+2).

Enttäuschung bei der Spvg. Brakel. Nach einer starken Partie beim Tabellenführer VfL Theesen fuhr die Mannschaft von Trainer Burkhard Sturm mit leeren Händen nach Hause. Nach zwischenzeitlicher 1:0-Führung endete die Partie 1:3. Die Entscheidung fiel dabei allerdings erst in der Schlussminute.
„Ich denke schon, dass ein 1:1 auch das gerechte Ergebnis für diese Partie gewesen wäre. Das war definitiv eines unserer besseren Auswärtsspiele“, lobte Sturm die Leistungs einer Elf. Beide Mannschaften ginge die Partie sehr offensiv an und für die Zuschauer gab es vieler Torraumszenen zu sehen. Mehrmals knallte das runde Leder dabei auch gegen Pfosten oder Latte. Zwar hatte der Gastgeber im ersten Abschnitt ein Chancenplus, doch insgesamt spielte Brakel gut mit. Gerade in den ersten 15 Minuten waren die Gäste sehr aktiv. Und in der 45. Minute war der ball schon fast im Theesener Tor, doch VfL-Kapitän Alessio Giorgio rettete auf der Linie (45.). Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild. Zunächst hatte der VfL Theesen eine gute Chance durch Mbengue (50.), doch dann kamen die Gäste aus Brakel. Erst scheiterte Christopher Wetzler an der Latte (59.), dann konterten sie sich zum 0:1 (65.). Nach einem tollen Diagonalball hatte sich Oumar Fofana auf der Außenbahn durchgesetzt und flankte in den Rücken der Abwehr. Abnehmer war Wetzler, der zunächst den Innenpfosten getroffen hatte, doch im Nachschuss war Torjäger Andre Schmitt zur Stelle. Theesen reagierte allerdings prompt und kam durch Mbengue zum Ausgleich (68.). Beide Teams hatten anschließend noch ihre Chancen.
Und als der Schiedsrichter dann die Nachspielzeit ankündigte, fiel die Entscheidung. Nach einem langen Einwurf erzielte der eingewechselte Kai-Niklas Janz in der 90. Minute das 2:1. Aus Sicht der Brakeler war der Einwurf allerdings falsch ausgeführt. „Leider haben dann einige Spieler abgeschaltet“, so Sturm. „Das darf natürlich nicht passieren“. Brakel warf dann noch einmal alles nach vorne und kassierte dann durch Giorgio noch das 1:3 (92).


Zuschauer: 150
Tore: 0:1 André Schmitt (65.), 1:1 Papis Mbengue (68.), 2:1 Kai-Niklas Janz (90.), 3:1 Alessio Giorgio (90.)


BV Bad Lippspringe - VfL Holsen 3:4
Landesligist BV Bad Lippspringe musste am Sonntag eine völlig unnötige Niederlage unterschreiben. Gegen den VfL Holsen kassierte die Mannschaft von Trainer Rene Deffke im heimischen Kurwaldstadion eine 3:4-Pleite. Die eklatante Heimschwäche setzt sich also fort – für den BVL war es bereits die fünfte Heimpleite.
„Es war eine bittere Niederlage gegen eine Mannschaft mit guter Qualität nach vorne“, resümierte Deffke, „das wussten wir, aber wir haben keine entsprechenden Lösungen gefunden.“
Das frühe 0:1 nach einem Eckball (4.) egalisierte Emanuel Yanik (10.). Danach ließen die Kurstädter drei gute Chancen liegen und wurden mit dem 1:2 bestraft (45.). Der BVL kam danach aber gut aus der Kabine und drehte die Partie. Philippe Soethe verwandelte einen an Przemyslaw Ziemianowicz verursachten Foulelfmeter zum 2:2 (62.) und Yanik traf kurz darauf nach Vorarbeit von Ali Matin Bakteari zum 3:2. Die bessere Antwort hatten allerdings die Gäste. Nach dem zügigen Ausgleich (65.) drehten sie das Spiel durch einen Treffer in der 77. Minute wieder komplett. Der BVL rutschte durch diese Niederlage wieder auf einen Abstiegsplatz und hat einen Zähler Rückstand zum rettenden Ufer.

Der VfL Holsen hat sich in der Fußball-Landesliga mit dem 4:3 (2:1)-Auswärtssieg beim BV Bad Lippspringe drei eminent wichtige Punkte gesichert. Dabei drehten die Gäste nach dem zwischenzeitlichen 2:3-Rückstand die Partie noch durch zwei Treffer von Niklas und Lennard Wüllner und fuhren den vierten Saisonsieg ein.
Ein Spiel für Ästheten war die Partie im Bad Lippspringer Kurwaldstadion nicht, das war für Holsens Trainer Sergej Bartel nach dem wichtigen Sieg aber zweitrangig. „Wir haben Moral bewiesen und vor allem nach dem 2:3-Rückstand als Team agiert“, zeigte sich Bartel zufrieden.
Der VfL ging in der 4. Minute durch einen Kopfball von Lennard Wüllner nach Flanke von Omar Khaled in Führung, kassierte nach einem Fehlpass im Mittelfeld aber schon sechs Minuten später den Ausgleich. Dass es dennoch mit einer 2:1-Führung in die Kabinen ging, war einem Abstaubertor von Niklas Kerksiek zu verdanken, der quasi mit dem Pausenpfiff im Anschluss an eine Standardsituation aus kurzer Distanz traf.
Turbulent wurde es dann nach einer Stunde. Zunächst verschuldete Lennard Wüllner einen Foulelfmeter, den die Hausherren in der 62. Minute zum 2:2-Ausgleich nutzten. Eine Minute später leistete sich der VfL erneut einen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und lag nach einem erneuten Konter plötzlich mit 2:3 hinten. Niklas Wüllner gelang zwei Minuten darauf aber der wichtige Ausgleich, als er nach einem langen Einwurf energisch nachsetzte, den Ball zurückeroberte und zum 3:3 traf. Beide Teams spielten jetzt mit offenem Visier und drängten auf die Entscheidung. Für diese sorgte Kopfballspezialist Lennard Wüllner, der in der 77. Minute eine Flanke von Carlos Carvalho zum 4:3 einnickte.
„Das war kein Spiel für Trainer, aber wichtig war einfach, dass wir gewonnen haben“, hakte Bartel die Begegnung schnell ab.


Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Lennard Wüllner (4.), 1:1 Emanuel Yanik (10.), 1:2 Niklas Kerksiek (45.), 2:2 Philippe Soethe (62. Foulelfmeter), 3:2 Emanuel Yanik (63.), 3:3 Niklas Wüllner (65.), 3:4 Lennard Wüllner (77.)


TuS Tengern - SpVg. Steinhagen abgesagt



SC Verl II - SuS Westenholz 1:2
Nach der zweiten Niederlage in Folge steht der SC Verl II in der Fußball-Landesliga weiter unter Druck. Gegen SuS Westenholz unterlag die Mannschaft von Trainer Julian Hesse mit 1:2 und hat als Rangzehnter nur zwei Punkte Vorsprung vor den Abstiegsrängen.
„Die Niederlage ist verdient“, gab Julian Hesse zu und sprach von der „bis dato schlechtesten Saisonleistung“ des SC Verl II. Hesse führte gleich mehrere Gründe für die Niederlage an, stellte die schlechte Passquote seiner Mannschaft aber ganz an die Spitze seiner Analyse. Bereits in der 6. Minute führte eines dieser schludrigen Zuspiele zu einem Ballverlust auf der „Sechs“, mit dem 0:1 durch Kevin Gulba als indirekter Folge. Zehn Minuten später setzte sich Anton Heinz per Dribbling bis zur Grundlinie durch und Ben Hanhardt verwertete den Rückpass zum 1:1-Ausgleich, doch die Gäste kamen durch einen von Ali Erdogan verschuldeten und Patrik Kosfeld sicher verwandelten Strafstoß dennoch zur Pausenführung (44.).
In der zweiten Halbzeit blieben die Aktionen der Verler ohne Struktur, Julian Hesse sah gar eine „teils wilde Raumaufteilung“ bei seiner Mannschaft. Der Sonntag wurde für den Coach endgültig zu einem „gebrauchten Tag“, als Ali Erdogan und Gian-Luca Linstromberg verletzt ausschieden. „Bei Gian-Luca besteht sogar der Verdacht auf einen Bänderriss“, befürchtet Julian Hesse einen längeren Ausfall seines Kapitäns.

Nach zuletzt drei sieglosen Partien war beim Landesliga-Aufsteiger SuS Westenholz mal wieder feiern angesagt. Das Team gewann am Sonntag mit 2:1 (2:1) beim SC Verl II und fuhr dadurch die Saisonpunkte 14 bis 16 ein. In der Tabelle steht der SuS damit aktuell auf Rang fünf und hat sogar noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Vor den anstehenden Derbys im Kreispokal gegen Delbrück und in der Meisterschaft gegen Rietberg könnte die Stimmungslage also kaum besser sein.
In Verl ging die Neuschäfer-Elf, bei der Toptorjäger Patrick Kosfeld junior verletzt passen musste, bereits nach fünf Minuten in Front. Ein Schuss von Kevin Gulba vom Strafraumeck wurde unhaltbar für Verls Schlussmann ins Tor abgefälscht. Zehn Minuten später traf Gulba zum zweiten Mal, jedoch wurde der Treffer wegen einer Abseitsposition zurückgenommen. Kurz darauf trafen die Gäste nach einem Fehler im Westenholzer Spielaufbau zum 1:1. „Das haben wir aber gut weggesteckt“, meinte Neuschäfer, dessen Team kurz vor der Pause noch belohnt wurde. Gulba wurde im Strafraum gefoult und Patrick Kosfeld senior traf per Strafstoß zum 1:2. „Der Sieg war in unserer Phase sehr wichtig“, urteilte Neuschäfer und lobte: „Die mannschaftliche Geschlossenheit hat uns heute wieder zum Sieg geführt. Sie war uns in den letzten Spielen etwas abhanden gekommen.“
Im zweiten Durchgang fiel dann kein Treffer mehr. Der SuS verpasste es, den Sack noch deutlicher zuzumachen. Neuschäfer: „Das war unser einziges Manko. So blieb es spannend, aber der Sieg ist trotzdem hochverdient.“


Tore: 0:0 Kevin Gulba (8.), 0:0 Ben Hanhardt (18.), 1:2 Patrick Kosfeld (42.)


TuS Viktoria Rietberg - SC Rot Weiß Maaslingen 3:1
Viktoria Rietberg kann auch „normal“. Mit einer soliden, zunächst auf Abwehrsicherheit bedachten Spielweise, siegte der Fußball-Landesligist gegen RW Maaslingen mit 3:1 und findet sich sich mit 15 Punkten auf Rang 7 der Tabelle wieder.
„Nach diesem Auf und Ab in den letzten Wochen mit hohen Niederlagen und noch höheren Siegen bin ich heute mit der sehr soliden Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden“, lobte Tim Brinkmann seine Spieler dafür, wie sie die Vorgaben diszipliniert umgesetzt hatten. Mit gleich drei „Sechsern“ vor der Kette nahmen die Rietberger den zuletzt fünfmal in Folge siegreichen Gästen die Spielfreude und blieben auch ohne ihren besten Torschützen Marc Birkenhake konzentriert im Abschluss.


Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Wadim Reger (23.), 1:1 Julius Langfeld (30.), 2:1 Thomas Schreiber (33.), 3:1 Fitim Syla (75.)


SV Eidinghausen Werste - SC Vlotho 3:3
Das war am Sonntag Nachmittag nichts für Herzkranke. Dieses Spiel in der Fußball-Landesliga im Seat-Boullier-Sportpark in Werste, das entschieden schien, nahm plötzlich eine dramatische Wendung und elektrisierte die Zuschauer. Nach souverän heraus gespielter 3:0-Führung verschenkte die SV Eidinghausen-Werste beim 3:3 (3:0) gegen den SC Vlotho zwei Punkte.
Und wenn es ganz dumm läuft, verliert die SVEW in der Nachspielzeit sogar noch ein Match, dass aufgrund der vielen hochkarätigen Torchancen gewonnen werden musste. Den Freistoß von Joscha Kachel entschärfte SVEW-Torwart Axel Benus mit einer Glanzparade in Minute 90.+1. Er lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte. Aber zu diesem Zeitpunkt mussten schon lange alle Messen gelesen sein, der Gastgeber den Deckel drauf gemacht haben auf ein Match mit starken und dominanten 60 Spielminuten. „Du darfst dir in dieser Liga aber keine 20, 25 Minuten Auszeit nehmen, dann wirst du sofort bestraft“, brachte es SVEW-Coch Christian Scheidies treffend auf den Punkt.
Er und sein Co-Trainer Marco Müller hatten sich die Vlothoer eine Woche zuvor gegen den TuS Tengern angeschaut und die Taktik geändert: Von normalerweise Pressing in vorderster Front mit viel Ballbesitz zu sicher aus der Deckung kombinieren mit Kontern – und dieses Rezept ging glänzend auf, fand der SCV gar keinen Zugriff auf die Werster. „In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht präsent auf dem Platz“, bemängelte SCV-Trainer Frank Schwöppe, der in Werste wohnt und zum Spiel bei dem schönen Wetter mit dem Fahrrad angereist war. Die SVEW schwang ganz allein den Taktstock und bestimmte die Musik – und erzielte herrliche Tore. Zum 1:0 bereits nach drei Minuten köpfte der überragend aufspielende Cihat Konak den Ball am Fünfer in den Torgiebel im kurzen Eck – und in der 24. Minute erzielte Danny Odoy ein Traumtor. Aus etwa 60 Meter haute er den Ball mit Vollspann und Bogenlampe über den weit vor dem Strafraum stehenden SCV-Torhüter Daniel Althoff ins Netz. Das 3:0 (40.) köpfte Dimitrios Nemtsis schulbuchmäßig hoch ins Tor nach Freistoß-Flanke von Odoy. Eine weitere top Chance bot sich Dominik Flaake im Eins-zu-Eins-Duell (27.), bei dem er im Fünfer gegen Keeper Althoff den kürzeren zog.
Nach dem Seitenwechsel hätten die Gastgeber die Gäste dann binnen 20 Minuten ins Nirwana schießen können nach hochkarätigen Torchancen von Flaake (48., aus 14 Meter freistehend vorbei; 57., am Fünfer abgeblockt), Dennis Quirin (59., Kopfball aus vier Meter, Torwart lenkte den Ball noch über die Latte), Dimitrios Nemtsis (60., Torwart parierte den Ball aus 14 Meter) und Cihat Konak (61., nach Doppelpass mit Flaake freistehend aus zehn Meter rechts vorbei). Dieser Chancenwucher rächte sich bitter für die SVEW, die nach dem 3:1-Anschlusstreffer nach Kopfball von Jannik Schling (70., Flanke Nico Natale) plötzlich Oberwasser bekam, weit aufrückte und im Mittelfeld viel Raum zum Kombinieren hatte – und mit jedem hohen Ball in den Strafraum der Werster höchste Alarmstufe auslöste. Erst vergab Joscha Kachel eine Riesenchance aus kurzer Distanz (73.) und dann machte es der gleiche Spieler nur drei Minuten später überragend: Er schlenzte den Ball mit links per direktem Freistoß aus etwa 18 Meter in den Torgiebel.
Weitere zwei Zeigerumdrehungen später parierte SVEW-Torhüter Axel Benus nach erneut hoch hereinsegelnder Flanke mit anschließendem Kopfball, dann köpfte Sascha Schmikal nach wieder hohem Flankenball knapp vorbei (84.) und in der 87. Minute nach Flanke von Hannes Stegen zum 3:3 ins Netz. Etwa 60 Sekunden zuvor vergab Dominik Flaake das 4:2 für die SVEW, als er nach einem Konter freistehend aus ca. 14 Meter vorbei schoss. In der Nachspielzeit rettete, wie erwähnt, Benus sogar das 3:3 für die Werster – und dann war Schluss in einem Spiel, das einige der Beteiligten und viele Zuschauer nach dieser irren Chronologie sprachlos machte.


Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Cihat Konak (3.), 2:0 Danny Odoy (24.), 3:0 Dimitrios Nemtsis (40.), 3:1 Jannik Schling (70.), 3:2 Joscha Kachel (76.), 3:3 Sascha Schmikal (87.)
Aufrufe: 015.10.2017, 21:52 Uhr
FuPa / NWAutor