2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
F: Jörg Dieckmann
F: Jörg Dieckmann

Landesliga Staffel I: Der 1. Spieltag

39 Treffer am 1. Spieltag, der SuS Bad Westernkotten setzt sich an die Spitze. Fünf Bildergalerien und zwei mal Video-Highlights bei FuPa TV.

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FC Kaunitz unterliegt trotz früher Führung mit 2:4. Verls Torjäger Daniel Hammel entscheidet das Lokalderby nahezu im Alleingang. Die Ermisch-Elf des VfB Fichte gewinnt ihr Auftaktspiel gegen Hövelhof mit 4:0. Der SC Peckeloh besiegt zum Saisonauftakt den TuS Tengern mit 5:1 und nimmt damit eindrucksvoll Revanche für die hohe Pleite der vergangenen Spielzeit. Bad Lippspringe hält in Bad Westernkotten nur eine Halbzeit lang halbwegs gut mit und verliert am Ende mit 1:7.

VfL Holsen - SC Vlotho 5:2
Diese Partie fand bereits am Samstag statt.
Hier geht´s zum ausführlichen Spielbericht!


Schiedsrichter: Maik Echelmeyer (Riesenbeck) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Omar Khaled (9.), 2:0 Omar Khaled (15.), 3:0 Lennard Wüllner (24.), 3:1 Janik Sellmann (40.), 4:1 Omar Khaled (69.), 5:1 Lennard Wüllner (82.), 5:2 Patrick Günther (85.)


FC Kaunitz - SC Verl II 2:4
Nach zwei Minuten sah vieles nach der großen Überraschung aus, nach 90 Minuten hatte sich dann aber doch der Favorit durchgesetzt. Mit 4:2 schlägt die Reserve des SC Verl im Landesligaderby den FC Kaunitz – auch dank starker Schützenhilfe aus dem Regionalliga-Kader.

Denn nicht nur Daniel Hammel, der am Sonntag Nachmittag mit einem Hattrick binnen 14 Minuten auf sich aufmerksam machte, half der Reserve aus. Auch Keeper Luis Klante, Janik Steringer, Niklas Sewing, Jan Schöppner, Matthias Haeder, Anton Heinz und Fabian Brosowski zählen zum Kader des Verler Regionalliga-Teams. Den ersten Grund zum Jubeln hatten aber nicht die favorisierten Gäste, sondern der FC Kaunitz. Allen voran Felix Frosch, der nach Freistoß von Fabian Großeschallau vor der Torlinie abstaubte. Die Freude wehrte allerdings nicht lange. Niklas Sewing, Verls Linksverteidiger, dem Trainer Julian Hesse eine „unglaubliche Schusstechnik“ attestierte, glich per sehenswertem Freistoßtreffer aus. Die Kaunitzer steckten nicht auf, vergaben vor dem Tor der Gäste aber kläglich. Entweder sie agierten zu unentschlossen, standen im Abseits oder Verls Torwart Luis Klante parierte.
„Das sind drei hunderprozentige Torchancen, die wir liegenlassen. Dann geht das Spiel auch anders aus“, ärgerte sich Kaunitz’ Trainer Maik Uffelmann. Nach der anfänglichen Druckphase beider Mannschaften verflachte die Partie ab der 20. Minute, nur vereinzelt konnten sich beide Teams vor die gegnerischen Tore kombinieren.

„Wir haben dann in der Halbzeit besprochen, dass wir den Ball mehr zirkulieren lassen wollen“, so Verls Hesse. Und seine Mannen setzten die Anweisungen direkt in die Tat um. Allen voran Mittelfeldregisseur Matthias Haeder, der die Bälle auf die Außenbahnen oder Sturmtank Daniel Hammel verteilte. Gleicher eröffnete dann in der 53. Minute den Torreigen, legte in der 60. und 67. zum 1:3 und 1:4 nach.
Die Kaunitzer schienen geschlagen, bäumten erst in den letzten zehn Minuten noch einmal auf. Auf Votsmeiers 2:4 folgten Lattentreffer von Schulze und Hülsmeier. Am Ergebnis änderte sich aber nichts. Kaunitz startet mit einer Niederlage in die Saison. „Wir haben uns von dem Start mehr erhofft“, so Uffelmann: „In Puncto Umschaltbewegung und Effizienz war der Gegner heute einfach stärker.“
Viel Zeit zum Ärgern bleibe aber nicht, sagt Uffelmann: „Über 90 Minuten kannst du einen Haeder oder Hammel einfach nicht aus dem Spiel nehmen. Wir haben jetzt in den ersten drei Wochen fünf Spiele, am Donnerstag wieder im Pokal. Da bleibt nicht viel Zeit zum Trübsalblasen. Wir können das jetzt schnell wieder gut machen.“


Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Felix Frosch (3.), 1:1 Niklas Sewing (13.), 1:2 Daniel Hammel (53.), 1:3 Daniel Hammel (60.), 1:4 Daniel Hammel (67.), 2:4 Julian Votsmeier (83.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Lennart Schulze (86./FC Kaunitz)



SC Peckeloh - TuS Tengern 5:1
70 Sekunden sind in der neuen Saison gespielt, als sich Peckelohs Trainer Markus Kleine-Tebbe unschön an den 13. August 2017 erinnert fühlt. Vor exakt einem Jahr ist sein SCP am ersten Spieltag auf den gleichen Gegner getroffen und hat – allerdings auswärts – mit 1:7 einen herben Fehlstart hingelegt. Nun läuft im Wöstenstadion die 2. Minute, und der TuS tut das, was er gegen den SCP scheinbar so gut kann: ein Tor erzielen. Pawel Zieba steht frei und trifft zum 0:1.

Das Déjà-vu des Trainers dauert exakt sechs Minuten. Da klappt zum ersten Mal, was an diesem Nachmittag noch ein paar Mal hervorragend klappen wird. Einen langen Pass befördert Neuzugang Jonas Weißen zu Alban Shabani, der den Ball über Tengern Torwart Alexander Fischer zum Ausgleich ins Tor schießt (8.).
Jetzt läuft die Offensivmaschine der Platzherren. Weißen (17.) und Shabani nach einem Alleingang von Sercan Özdil (20.) sind der Führung nah. Die erzielt Weißen in der 22. Minute. Wieder hinterläuft er nach einem langen und hohen Ball die Abwehrkette der Gäste und versenkt das Leder an Fischer vorbei zum 2:1.

Gegen die Angriffswucht von Shabani, Weißen und Özdil hat Tengern kein Mittel. Das Trio kann’s zur Abwechslung auch flach. Weißen legt rechts raus auf Özdil, dessen Pass findet in der Mitte in Shabani einen dankbaren Abnehmer: Es heißt 3:1 (25.). Als Shabani in der 43. Minute nach Vorlage von Weißen das 4:1 erzielt, ist Shabanis Torhunger gestillt und die Partie praktisch entschieden.
Denn in Halbzeit zwei übersteht der SCP die einzig brenzlige Phase. Die dauert lediglich von der 60. bis 64. Minute. Tengern hat in dieser kurzen Zeit drei gute Chancen. Die Gäste schießen ein Mal knapp vorbei und scheitern zwei Mal an Peckelohs Schlussmann Chris Timke, der für den an der Hand verletzten Tom Weber das Tor hütet.

„Ihr müsst wieder ruhig nach vorn spielen“, ermahnt Kleine-Tebbe in der Trinkpause Mitte der zweiten Halbzeit die Seinen. Die beherzigen die Vorgabe des Trainers in der 81. Minute zum fünften Mal torbringend. Dennis Schmidt legt nach rechts raus auf Kevin Ikeakhe. Der hat das Spiel als Linksverteidiger begonnen und ist nach den Auswechslungen der Tengerner Schreckgespenster Shabani und Özdil in die vordere Reihe gerückt. Ikeakhes Querpass nutzt Marvin Heinsch zu 5:1. Ikeakhe hat noch die Chance aufs 6:1 (90.+1), dann ist Schluss. Was bleibt, ist eine schöne Erinnerung: an den 12. August 2018.

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Einen krachenden Fehlstart hat der TuS Tengern hingelegt. Die Mannschaft Olaf Siewekes kassierte beim SC Peckeloh (den hatte man in der vergangnen Saison am ersten Spieltag mit 7:1 besiegt) eine 1:5 (1:4)-Niederlage. „Diese Klatsche war auch in der Höhe verdient“, gab ein ernüchterter Olaf Sieweke nach der Partie zu Protokoll.

Dabei hatte die Begegnung aus der Sicht der Kleeblätter sehr gut angefangen. Bereits in der 3. Minute sorgte Pawel Zieba nach feiner Vorarbeit Alexander Knickers für die 1:0-Führung des TuS Tengern. Doch anschließend leistete sich der Defensivverbund des TuS Tengern einige haarsträubende Fehler, die die kampfstarken Peckeloher gnadenlos ausnutzten. Dabei zeichnete sich Torjäger Alban Shubani als dreifacher Torschütze (er traf zum 1:1, 3:1 und 4:1) aus. Zwischenzeitlich hatte Jonas Weissen in der 22. Minute für das 2:1 gesorgt.

„Wir hatten uns vorgenommen, relativ tief zu stehen, um vernünftig gegen die langen Bälle Peckelohs zu verteidigen. Mit der frühen Führung im Rücken hätten wir das meiner Meinung nach auch vernünftig umsetzen können. Doch das ist uns überhaupt nicht gelungen“, ärgerte sich Sieweke über einige Abstimmungsfehler im gesamten Defensivverbund.

In der Innenverteidigung agierten in der ersten Halbzeit Jan Stühmeier und Kapitän Pascal Bley. Nach dem Wechsel spielte Nico Gerfen neben Stühmeier, weil Pascal Bley auf die Sechserposition für den indisponierten Neuzugang Joscha Kachel gerückt war. Die Kleeblätter mühten sich zwar redlich, doch so wirklich zwingend wirkten sie in ihren Aktionen nicht. Zu allem Überfluss kassierte die Sieweke-Mannschaft in der 81. Minute auch noch den fünften Gegentreffer durch Marvin Heinsch. „Das war aus unserer Sicht unter dem Strich ein gebrauchter und enttäuschender Tag. Wir haben am kommenden Sonntag gegen Bad Westernkotten die Möglichkeit der Wiedergutmachung“, blickte Olaf Sieweke dem ersten Heimspiel entgegen.


Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Pawel Zieba (2.), 1:1 Alban Shabani (8.), 2:1 Jonas Weißen (22.), 3:1 Alban Shabani (26.), 4:1 Alban Shabani (43.), 5:1 Marvin Heinsch (81.)


SuS Bad Westernkotten - BV Bad Lippspringe 7:1
Der BV Bad Lippspringe hat am ersten Spieltag eine herbe Packung kassiert. Die Kicker aus dem Kurwald unterlagen beim SuS Bad Westernkotten mit 1:7 (0:2).
„Wir hatten nur einen Mann auf der Bank. Die Voraussetzungen waren schon schlecht“, erklärte Bad Lippspringes Trainer Nihat Türk. Dennoch zeigte die Rumpf-Elf in Durchgang eins eine zufriedenstellende Leistung. Nach dem 1:0 (14.) für die Hausherren vergaben Jarrit Karaus und Ahmed Ari zwei Großchancen zum Ausgleich. „Wir haben in der ersten Halbzeit insgesamt ganz gut verteidigt. Wir mussten das 1:1 machen und im besten Fall sogar das 2:1“, berichtete Türk und haderte: „Nach einem katastrophalen Fehler kassieren wir mit dem Pausenpfiff dann aber sogar das zweite Gegentor.“
Nach dem Wechsel hatte Philipp Klaus zunächst den Anschluss auf dem Fuß, scheiterte allerdings wie zuvor Karaus und Ari freistehend. „Im Gegenzug kassieren wir das 0:3. Danach war Land unter und Westernkotten hat uns im wahrsten Sinne des Wortes auseinandergespielt“, haderte Türk. Nach dem 3:0 (50.) traf das Team des Ex-Lippspringers Mark Meinhardt noch vier Mal (62./68./ 80./88.). Patrick Grziwotz gelang in der Schlussminute Ergebniskosmetik zum 7:1. „Die Leistung ist ausbaufähig“, so Türk.


Zuschauer: 93
Tore: 1:0 Lukas Althoff (14.), 2:0 Matthäus Jedrzejczyk (45.), 3:0 Lukas Althoff (50.), 4:0 Daniel Janetzky (62.), 5:0 Benedikt Heppe (68.), 6:0 Filip Pieprzka (80.), 7:0 Vasyl Derbakh (88.), 7:1 Patrick Grziwotz (90.)


VfB Fichte Bielefeld - Hövelhofer SV 4:0
Der Saisonstart in die Landesliga ist für den VfB Fichte ohne Probleme geglückt. Gegen den Aufsteiger Hövelhöfer SV beherrschten die „Hüpker“ die komplette Partie und fuhren mit einem sicheren 4:0 (1:0) die ersten drei Punkte für die „Mission Wiederaufstieg“ ein.

Mario Ermisch stellte seine Mannschaft enorm offensiv auf, die Dreierkette ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen und suchte nach Anspielstationen in der Spitze. Der Coach sah seinen Matchplan erfüllt: „Wir haben es taktisch gut gemacht, das Spiel jederzeit kontrolliert.“
Der VfB war gegen den tief stehenden Gegner zunächst auf Sicherheit bedacht, erst nach rund zwanzig Minuten gingen die Pässe etwas mehr in die Tiefe. Nach mehreren kleineren Chancen wurde der robuste Benjamin Mulamba in der 33. Minuten im Strafraum gefällt – klarer Elfmeter. Mulamba trat selbst an und scheiterte am Pfosten, von wo aus der Ball vom Rücken des Torhüters ins Aus kullerte. Bei der anschließenden Ecke war es dann aber doch soweit: Neuzugang FynnLuca Vollmer köpfte den Ball nach einer ungewollten Vorlage seines Gegenspielers zum 1:0 in die Maschen.

Nun nahm die Ermisch-Elf Fahrt auf. Nach einem tollen Chip-Pass von Eike Baehr vollendete Mert Cingöz frei vor dem Tor per Vollspann (55.). Acht Minuten später dann das schönste Tor des Tages: Kayhan Kaya ließ eine Cingöz-Flanke einmal aufsetzen und versenkte den Ball dann von der Strafraumgrenze aus der Luft zum 3:0. Nur eine Minute später komplettierte dann der durchaus auffällige Neuzugang Marcel Rohde mit dem 4:0 den Hüpker-Torreigen.

Ermisch zeigte sich zufrieden, spricht aber dennoch einige Mängel an: „Das Tempo könnte höher sein, die Chancenverwertung auch. Nach dem 4:0 machen wir noch einige Leichtsinnsfehler, die dürfen so auch nicht passieren.“

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Vom Ergebnis her, ging der Landesligastart des Hövelhofer SV daneben. Doch die 0:4 (0:1)-Niederlage des Aufsteigers bei Fichte Bielefeld ist facettenreicher.
Da ist die überraschende Ankündigung, welche der HSV bei Ankunft in Bielefeld erhielt. „Wir fahren vor und Bielefeld teilt uns mit, dass wir doch auf Rasen und nicht auf Kunstrasen spielen. Das ist unfaires Verhalten und zeigt, wie sehr der Verein unter Druck steht“, hatte HSV-Trainer Björn Schmidt wenig Verständnis für die Aktion. Gleichwohl, den einen Grund für die Niederlage sieht er darin nicht, denn die Partie wäre trotz des Platzwechsels anders verlaufen, wenn Sebastian Laigle (25. Min.) sowie Oliver Werner und Felipe Domingues getroffen hätten (30.). „In der ersten Halbzeit waren wir ebenbürtig. Dann haben wir die Fehler gemacht und Fichte eingeladen. Das müssen wir uns ankreiden“, so Schmidt.

Vor dem 0:1 leisteten sich die Hövelhofer einen Ballverlust im Zentrum und Bielefeld schaltete um. Lars Knitter konnte seinen Gegenspieler nur noch per Foul im Strafraum stoppen. Den fälligen Elfmeter verschossen die Gastgeber. Die anschließende Ecke nutzten sie dann aber zur Führung (34.). „Wir freuen uns noch über den verpatzten Elfmeter, während Bielefeld frei einköpft. Das ist dann wenig abgezockt“, ärgerte sich Schmidt. Ein früher Stellungsfehler in Hälfte Zwei brachte die Gastgeber mit 2:0 in Front (58.). Die folgenden Minuten schenkten die Hövelhofer her und kassierten noch per Doppelschlag die Tore zum 0:3 (65.) und 0:4 (68.). Bastian Gaube traf danach noch den Pfosten (70.) und Nico Thieschnieder die Latte (82.). „Es sollte nicht sein. Das Ergebnis drückt die Stimmung, aber wir nehmen die positiven Sachen mit“, sagte Schmidt.


Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Fynn Luca Vollmer (37.), 2:0 Mert Cingöz (56.), 3:0 Kayhan Kaya (64.), 4:0 Marcel Rohde (64.)


Spvg 20 Brakel - TuS Viktoria Rietberg 5:0
Einen Saisonauftakt nach Maß hat die Spvg. Brakel gefeiert. Gegen Viktoria Rietberg feierte die Mannschaft von Trainer Burkhard Sturm einen verdienten 5:0-Erfolg. Nur kurz nach der Halbzeit leistete sich die Spvg. zehn schwache Minuten, überstand diese Phase jedoch ohne Gegentor. Mit dem 3:0 in der 67. Minute war der Sieg dann aber perfekt.

Beiden Trainern standen zum Saisonstart große Kader zur Verfügung. Viktoria Rietberg hatte sieben Spieler auf der Bank sitzen, neben Brakels Coach nahmen sogar neun Spieler Platz. Seine Startformation ordnete er in einer Art 4-1-3-2-System an. Alexander Hengst spielte im zentralen Mittelfeld vor der Abwehr, während Nick Neumann sehr offensiv hinter den beiden Stürmern Viktor Thomas und Dirk Büsse agierte. Die offensiven Außenbahnen besetzten Lukas Schöttler (rechts) und Andre Schmitt (links).

„Wir haben heute gezielt auf den Gegner eine sehr offensive Ausrichtung gewählt. Der Erfolg scheint einem recht zu geben, trotzdem haben mir einige Dinge im Mittelfeld nicht gefallen. Teilweise gab es zu einfache Ballverluste und die Zuordnung passte nicht immer“, sagt Sturm, der aber natürlich sehr glücklich mit dem hohen Auftaktsieg war.
Das 1:0 leitete allerdings kein Offensivspieler ein, sondern Linksverteidiger Nils Fähnrich, der sich mit einer tollen Aktion auf der Seite durchspielte und dann auch noch im Zweikampf mit zwei Rietbergern die Übersicht für einen druckvollen Rückpass hatte. Wurde Schöttlers Schuss zunächst abgeblockt, so zielte anschließend Dirk Büsse aus 16 Metern genau (16.).

Und nur eine Zeigerumdrehung später folgte sofort das 2:0. Wieder war Fähnrich der Ausgangspunkt, diesmal mit einem gewonnenen Zweikampf am eigenen Strafraum. Der Konter lief dann über Viktor Schmitt, der perfekt in den Fünfmeterraum flankte, wo Viktor Thomas keine Mühe hatte das 2:0 zu erzielen.
Brakel hatte die Partie absolut im Griff bei hochsommerlichen Temperaturen. Büsse und Thomas hatten zudem weitere Chancen auf ein Tor. Rietberg kam im ersten Abschnitt überhaupt nicht in die Gänge, kam in der 44. Minute jedoch trotzdem zu einer Großchance. Marc Birkenhake hatte Brakels Keeper Alexander Fischer schon umkurvt, traf dann jedoch nur den Außenpfosten.

Zur zweiten Halbzeit dann ein verändertes Bild. Rietberg nun mit viel mehr Druck bei den Angriffsbemühungen, während Brakel nun in einer eher abwartenden Rolle war. Wohl eine Spur zu abwartend, denn auf einmal gab es die Großchancen für die Gäste. Gleich in drei Szenen innerhalb von sieben Minuten musste Alexander Fischer sein Können zeigen. Nur ihm war es zu verdanken, das Brakel ohne Gegentreffer blieb. Machtlos wäre Fischer jedoch gewesen, als Daniel Suermann nach einer Ecke den Ball unglücklich Richtung eigenes Tor verlängerte. Doch der Ball klatschte nur an den Innenpfosten und sprang zurück ins Feld. „In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit haben wir schlecht gespielt und Glück gehabt, dass wir nicht den Anschlusstreffer kassiert haben. Dann wäre es sicherlich noch mal brenzlig geworden“, sagt Brakels Trainer.

Sein Team fand aber wieder zurück in die Spur. Vergaben Hengst und Schmitt zunächst noch gute Konterchancen, so erhöhte Viktor Thomas in der 67. Minute nach einem Freistoß auf 3:0. In der 72. Minute traf Andre Schmitt wuchtig zum 4:0, der auch in der 84. Minute den Schlusspunkt setzte.
„Das war ein schöner Saisonstart, der uns hoffentlich für die nächsten Wochen weiter Auftrieb gibt. Der Sieg ist aber zu hoch ausgefallen“, sagt Burkhard Sturm.

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Der Saisonauftakt von Viktoria Rietberg ist gehörig daneben gegangen. Mit 0:5 verlor die Mannschaft von Trainer Timo Hillebrenner in Brakel. Dabei hatte das Spiel viel versprechend begonnen, wie Hillebrenner resümierte: „Wir haben wirklich gut angefangen und waren auch etwas besser als der Gegner.“
Einen ärgerlichen Ballverlust auf der rechten Außenbahn, als die Rietberg auch noch in Überzahl waren, nutzte die Spielvereinigung Brakel jedoch eiskalt aus und nach 16 Spielminuten hieß es auf der e Anzeigetafel schon 1:0. Einmal in Rückstand geraten, gaben die Gäste auch gleich die Kontrolle über das Spielgeschehen ab. „Brakel hatte nach dem Führungstor deutlich Oberwasser“, berichtete Hillebrenner: „Für gut 15 Minuten haben wir da vollkommen den Faden verloren.“ Prompt fiel nur eine Minute später auch schon das 2:0 für die Heimmannschaft. „Das Ergebnis war entsprach zu diesem Zeitpunkt dem Spielverlauf“, räumte der Gästecoach ein.

Im zweiten Durchgang waren die Rietberger um Wiedergutmachung bemüht, drängten auf das Anschlusstor, trafen in der 55. Minute aber nur den Innenpfosten und scheiterten auch sonst mit sehenswerten Distanzversuchen. „Da hätten wir ein Tor verdient gehabt“, stellte Hillebrenner fest.
Was den Gästen verwehrt, blieb, schafften die Brakeler und mit dem 3:0 in der 67. Minute war die Vorentscheidung gefallen. „Danach haben wir zwar noch versucht, den Anschlusstreffer zu schaffen, doch bei den Spielern gingen so langsam die Köpfe runter“, beobachtete der Rietberger Coach.
Den Brakelern boten sich immer mehr größere Räume. Die nutzten sie in der 72. und in der 84. Minute, um auf 5:0 zu erhöhen. „Das ist ein deutliches Ergebnis und sagt einiges“, erklärte Hillebrenner.


Zuschauer: 183
Tore: 1:0 Dirk Büsse (16.), 2:0 Viktor Thomas (17.), 3:0 Viktor Thomas (64.), 4:0 André Schmitt (74.), 5:0 André Schmitt (84.)


SV Eidinghausen Werste - FC Preußen Espelkamp 2:1
Sie alle waren gespannt. Wie wird die Leistung im ersten Meisterschaftsspiel nach sechs Wochen quälender Vorbereitung sein? Nach dem 2:1 (1:0)-Sieg gegen den FC Preußen Espelkamp sind Spieler, Trainer, Betreuer und Fans von Fußball-Landesligist SV Eidinghausen-Werste glücklich und zufrieden.

„Es ist natürlich ein Traum, gleich mit einem Derby im Heimspiel in die Saison zu starten“, sagt SVEW-Kapitän Julius Eckert, der sich der Offensivqualitäten seiner Mannschaft durchaus bewusst war. „Wir haben in der Vorbereitung gezeigt, dass wir offensiv gut sind. Was die Vorbereitung aber auch gezeigt hat, ist, dass es in diesem Jahr menschlich extrem gut passt.“ Das Spiel gegen Espelkamp bestätigt die Einschätzung von Julius Eckert. Die Preußen, die immerhin mit der Bürde antraten, dass Trainer Alexander Lang am Mittwoch zurückgetreten ist, kamen nicht als der ehrfurchtsvolle Aufsteiger zu den Werster Pappeln, sondern durchaus mit breiter Brust. Das zeigten sie in den ersten zehn Minuten, als sie mit viel Tempo reichlich Druck aufbauten und sich zwei gute Chancen erspielten. Das Tor allerdings machten die Gastgeber, als Rilind Salihi einen „katastrophalen Fehlpass“, wie Espelkamps Interimstrainer Eugen Fritz die misslungene Abwehraktion in der 12. Minute bezeichnete, nutzt, um von der linken Seite aus flach ins lange Eck einzuschieben. Fritz: „Danach hat uns Eidinghausen den Schneid abgekauft.“ In der 33. Minute hätte Dominik Flaake durchaus die 2:0-Führung erzielen können, doch sein Flachschuss Schuss ging Zentimeter am Torpfosten vorbei. Auch Maximilian Appels vergab fünf Minuten vor der Halbzeit aus guter Position.

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich dieses sehr gute Landesligaspiel auch noch zu einem extrem spannenden. Sowohl Espelkamp als auch Eidinghausen-Werste hatten Torchancen, doch bei Werste rettete das ein oder andere Mal Torwart Axel Benus und im eigenen Angriff fehlte oft die Ruhe und Zielstrebigkeit beim Abschluss. Bis zur 84. Minute, als Julias Eckert einen butterweichen Eckstoß auf den eingewechselten Hardi Suwareh zirkelte. Der nur 1,63 Meter große und erst 19 Jahre alte Wirbelwind machte die 2:0-Führung per Kopfball. Der Treffer von Espelkamps Daniel Kamolz in der Nachspielzeit tut nichts mehr zur Sache. „Das einzig Negative, das wir uns heute ankreiden müssen, sind die vielen vergebenen Torchancen. Wir haben die Konter nicht gut zu Ende gespielt, und daran müssen wir arbeiten. Ich denke, es gibt wohl keine zwei Meinungen, dass wir der verdiente Derbysieger sind“, sagte SVEW-Trainer Christian Scheidies. Am kommenden Wochenende hat die SVEW gleich spielfrei, und wird die Pause gut gelaunt mit einem Testspiel in Delbrück überbrücken.

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Der Saisonstart des FC Preußen Espelkamp ist daneben gegangen. Der Aufsteiger verlor bei der SV Eidinghausen-Werste verdientermaßen mit 1:2 (0:1). „Kompliment an meine Mannschaft, die ein richtig gutes Spiel abgeliefert hat“, freute sich SVEW-Trainer Christian Scheidies über den Dreier. Espelkamps Interimstrainer Eugen Fritz erwies sich als fairer Verlierer. „Wir haben die erste Hälfte verschlafen, das war noch Bezirksliga-Format. Nach der Pause ist es zwar etwas besser geworden, doch es war unter dem Strich zu wenig, um für einen Sieg in Frage zu kommen“, meinte der 32-Jährige nach seinem ersten Auftritt an der Seitenlinie.

Auch die Espelkamper Spieler zeigten sich nach den Schlusspfiff selbstkritisch. „Die erste Hälfte war ganz schwach. Nach der Pause war es zwar besser, doch uns sind zu viele Fehler unterlaufen. Vielleicht ist es ganz gut, dass uns sofort im ersten Spiel unsere Defizite aufgezeigt worden sind. In den kommenden Wochen müssen wir jedenfalls eine Schüppe drauflegen“, lautete die realistische Einordnung der Partie von Innenverteidiger Michael Wessel. „Wir waren nicht zeigend genug in den Zweikämpfen und haben uns vor allem in der ersten Halbzeit den Schneid abkaufen lassen“, ergänzte Can Akbas.

Zwar hatten die Espelkamper die erste Halbchance durch einen Kopfball von Jonas Bartsch (4.), doch anschließend dominierten die griffiger wirkenden Hausherren die Partie. Nachdem Julius Eckert frei stehend den Ball nicht richtig traf (12.), erlaubte sich in der 14. Minute Dennis Schmidt einen Ballverlust in der Zentrale, den die Gastgeber blitzschnell zum 1:0 durch den überlegt abschließenden Rilind Salihi ausnutzten. Doch die Espelkamper hätten den Ausgleich markieren können, doch Jonas Bartsch zielte vollkommen frei stehend am SVEW-Gehäuse vorbei (25.). Den möglichen zweiten Treffer der Gastgeber verpassten Julius Eckert (27., er scheiterte an Till Wriedt) sowie Dominik Flaake (36.), der ebenfalls im Espelkamper Torhüter seinen Meister fand.

Nach der Pause lief das Espelkamper Aufbauspiel besser, weil Can Akbas auf der Sechs agierte und für strukturiertere Angriffe sorgte. Allerdings hatte zunächst die SV Eidinghausen-Werste klare Möglichkeiten: Daniel Penner musste auf der Linie klären (49.), dann scheiterte Salihi frei stehend vor dem gut reagierenden Till Wriedt (62.). Doch die Espelkamper waren jetzt besser in der Partie: Rene Freimuth fand in Axel Benus seinen Meister (72.), eine Minute später setzte er einen Schuss zu hoch an. Nachdem Julius Eckert eine weitere Möglichkeit ausgelassen hatte (75) erhöhten die Hausherren trotzdem auf 2:0: dabei wuchtete der eingewechselte und nur 1,63 Meter große Hardi Suwareh nach einer Eckert-Ecke den Ball per Kopf ins Espelkamper Gehäuse (82.). Im direkten Gegenzug zeichnete sich Axel Benus bei einem Wessel-Kopfball aus. Erst in der Nachspielzeit war der Aufsteiger erfolgreich, als Daniel Kamolz per Heber zum 2:1 erfolgreich war. Dieser Treffer kam zu spät – außerdem wäre gestern Nachmittag ein Punktgewinn für den Aufsteiger auch nicht t verdient gewesen.


Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Rilind Salihi (12.), 2:0 Hardi Suwareh (84.), 2:1 Daniel Kamolz (90.)

Aufrufe: 012.8.2018, 21:00 Uhr
FuPa / NWAutor