2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
F: Kenter
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Landesliga 1 - Der 11. Spieltag

Die Landesliga in der Übersicht: SC Verl II gewinnt 6:1 dank Beistand

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Der Spitzenreiter VfL Theesen gewann bereits am Freitag 5:1 gegen RW Mastholte. Die restlichen Spiele der 11. Runde in der Landesliga 1:

SuS Westenholz - TuS Viktoria Rietberg 3:0

Viktoria Rietberg hat im Duell der beiden Aufsteiger deutlich den Kürzeren gezogen. Der SuS Westenholz siegte mit 3:0 und schob sich auf den 3. Platz vor, während das Team von Trainer Tim Brinkmann mit der sechsten Saisonniederlage auf den neunten Tabellenrang zurückfiel.

„Wir haben verdient verloren“, gab Tim Brinkmann zu. „Im Gegensatz zu uns hat der Gegner das Derby auch als solches angenommen und war in den Zweikämpfen wesentlich präsenter als wir“, schob der Coach die Begründung dafür auch gleich nach. „Wir sind hier nicht untergegangen, aber die Westenholzer haben einfach robuster agiert und geradlinigen Fußball gezeigt, während wir es viel zu selten geschafft haben, den Ball an den eigenen Mann zu bringen“, so Tim Brinkmann. Es passte zum enttäuschenden Auftritt, dass die Rietberger bei allen drei Gegentoren durch Abwehrschnitzer mithalfen. Torhüter Marvin Thoms hätte an einem guten Tag die beiden zum 0:1 (38.) und 0:3 (74.) führenden Freistöße wahrscheinlich abgewehrt, und beim Gegentreffer zum 0:2 (55.) agierte die gesamte Abwehrreihe unsortiert.

Unmittelbar nach dem 0:1 versuchte Tim Brinkmann mit Marc Birkenhake mehr Offensivkraft einzuwechseln, doch auch das brachte nicht den erhofften Umschwung. Birkenhake verpasste nach dem 0:2 bei einer der wenigen Gelegenheiten der Rietberger den Anschlusstreffer (62.), und mit der Roten Karte wegen einer Notbremse für Simon Strathoff war die Hoffnung der Viktoria auf eine Wende im Spiel endgültig dahin. Simon, der den verletzten Max Heinrich ersetzte und mit seinem Bruder Julian Strathoff die Rietberger Innenverteidigung bildete, hatte einen Westenholzer Angriff mit einem Trikotzupfer unterbrochen (73.).

Zuschauer: 450
Tore: 1:0 Kevin Gulba (38.), 2:0 Dominik Riemer (56.), 3:0 Kevin Gulba (75.)
Platzverweise: Rot gegen Simon Strathoff (74./TuS Viktoria Rietberg/Foul als letzter Mann)


SC Vlotho - SC Verl II 1:6

Der SC Verl II hat auch dank der Unterstützung aus dem Regionalliga-Aufgebot im Duell der Fußball-Landesliga beim SC Vlotho einen wertvollen Dreier gelandet. Nach dem 6:1-Erfolg hat das Team von Trainer Julian Hesse den Abstand zur Abstiegszone auf vier Zähler erhöht.

Gianluca Marzullo traf dreimal, Cello Diallo steuerte zwei Treffer bei und Benjamin Kolodzig organisierte auf der „Sechs“ laut- und zweikampfstark die Verler Defensive. „Kompliment an die drei, das hat uns richtig geholfen“, freute sich Julian Hesse über das beispielhafte Engagement des Trios. Und dass Gianluca Marzullo seinem kleinen Mitspieler Serkan Akman die Ausführung des von ihm herausgeholten Strafstoßes zum 1:5 überließ, war für Julian Hesse ebenfalls eine bemerkenswerte Geste. Aber auch für den abstiegsgefährdeten Tabellendrittletzten hatte Hesse ein lobendes Wort übrig: „Bemerkenswert, wie engagiert die Vlothoer Spieler und ihr Trainer Frank Schwöppe blieben, obwohl das Spiel früh gegen sie entschieden war.“

Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Cellou Diallo (25.), 0:2 Gianluca Marzullo (33.), 0:3 Gianluca Marzullo (39. Foulelfmeter), 0:4 Cellou Diallo (51.), 1:4 Nico Natale (70.), 1:5 Serkan Akman (85. Foulelfmeter), 1:6 Gianluca Marzullo (86.)


SpVg. Steinhagen - SV Eidinghausen Werste 1:2

„Schwer zu begreifen“ fand Daniel Keller nach dem Schlusspfiff, „wie wir dieses Spiel innerhalb von zehn Minuten aus der Hand geben.“ Ausdrücklich hatte Steinhagens Trainer seine Mannschaft vor der Partie vor den Qualitäten des SVEW-Mittelstürmers gewarnt, der schon im Mai, beim 4:3-Sieg seiner Mannschaft im Cronsbachstadion, doppelt getroffen hatte.

Geholfen hat es wenig: Zweimal kam Nemtsis kurz nach Wiederanpfiff völlig frei und erfolgreich zum Kopfball. Zuerst in der 50. Minute, nach einer „Eckballvariante, die wir vorher mindestens 25 Mal durchgesprochen haben“, wie Keller kopfschüttelnd berichtete. Kurz darauf nach einer Flanke von der rechten Seite (55.), bei der die Steinhagener Abwehr „viel zu zaghaft“ zu klären versuchte.

Es waren diese „zwei Riesennachlässigkeiten“, welche die Spvg. um den Lohn einer engagierten Leistung brachten. Nach schweren Wochen und einer Schweigeminute für die innerhalb kurzer Zeit verstorbenen Petra Herrmann (Vereinswirtin) und Michael Johanning (Abteilungsleiter) wirkte der Anpfiff für die Steinhagener Kicker wie eine Erlösung. Endlich rollte der Ball wieder – und das vor dem Wechsel hauptsächlich in Richtung Gästetor. Es war phasenweise eine Augenweide wie sich Vidoje Matic, Nick Mdoreuli und Co. durchs Mittelfeld kombinierten – zwingende Abschlüsse kamen dabei indes nicht heraus. „Die letzte Konsequenz im vorderen Drittel hat gefehlt“, stellte Keller fest.

Herrmanns Gruß Richtung Himmel

Zur Führung bedurfte es deshalb tatkräftiger Mithilfe des Gegners, als ein Abwehrspieler Sebastian Herrmann ohne echte Not im Strafraum von den Beinen holte. Souverän verwandelte der Spvg.-Kapitän zum 1:0 (45.) und schickte danach einen emotionalen Gruß Richtung Himmel.

Als sich Tim Herden in der 47. Minute ein Herz fasste, lag sogar das 2:0 in der Luft. Der an der Mittellinie gestartete Sololauf des Youngsters hätte einen Treffer verdient gehabt, blieb aber bei SVEW-Keeper Axel Benus hängen. „Wenn er den macht, wäre der Deckel drauf gewesen“, trauerte Keller dieser verpassten Chance hinterher. Entscheidend durchsetzen konnten sich seine Schützlinge bis zum Schlusspfiff nicht mehr – und werden in den kommenden Wochen nun zunächst einmal Punkte gegen den Abstieg sammeln müssen.

Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Sebastian Herrmann (45. Foulelfmeter), 1:1 Dimitrios Nemtsis (50.), 1:2 Dimitrios Nemtsis (55.)


VfL Holsen - TuS Tengern 2:2

Der TuS Tengern kommt in der Fußball-Landesliga nicht so recht von der Stelle. Gestern im Auswärtsspiel beim VfL Holsen waren die Kleeblätter dem Sieg näher nach einer starken ersten Halbzeit, mussten sich aber im Endeffekt mit einem 2:2 (1:0) und nur einem Punkt zufrieden geben.

Die Bewertung des Unentschiedens fiel Tengerns Co-Trainer Kai Sander entsprechend schwer. „Aus dem klaren Chancenplus in der ersten Halbzeit hätten wir mehr machen müssen und die Partie vielleicht schon entscheiden können. Positiv war, dass die Mannschaft nach dem 1:2 Rückstand eine Reaktion gezeigt hat und den einen Punkt unbedingt holen wollte.“

Der TuS Tengern startete sehr selbstbewusst in die Partie beim starken Aufsteiger. Mit viel Offensivdrang spielten sich die Gäste mehrere gute Einschussmöglichkeiten heraus. „Ich habe mir ein Chancenplus von 7:1 notiert“, berichtete Kai Sander, der auf der Ertragsseite allerdings nur ein 1:0 ergänzen konnte. Ein kurioser Treffer, denn Richards Urban Kopfballbogenlampe aus rund 18 Metern senkte sich zum 0:1 in die Maschen (29.). „In der ersten Halbzeit haben wir ein super Spiel gemacht. Der einzige Vorwurf ist, dass wir daraus eine höhere Führung hätten machen müssen“, so Kai Sander weiter.

Effektiver gingen die Gastgeber mit den Chancen um. Nach einer Standardsituation (Sander: „Da waren wir nicht eng genug dran“) war Lennard Wüllner aus kurzer Distanz zum 1:1 (57.) zur Stelle. Vor dem zweiten Treffer der Holsener hatte Tengern Einwurf, verlor aber den Ball und wurde ausgekontert. Am Ende dieser Fehlerkette war der eingewechselte Ex-Oberbauerschafter Marcel Becker nach Vorlage von Dennis Schultz der Nutznießer zum 2:1 (78.).

Der TuS Tengern kam aber noch einmal zurück. Schon der eingewechselte Pawel Zieba hätte den Ausgleich erzielen können, der dann Maximilian Schwier gelang. Der junge Furkan Süzen sah nach wiederholtem Foulspiel gelb-rot (85.), kurz darauf war auch für Holsens Torschütze Lennard Wüllner vorzeitig Schluss. „Ich hätte die Führung gerne ins Ziel gebracht, aber mit dem 2:2 kann ich leben“, sagte Holsens Trainer Sergej Bartel.

Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Richard Urban (29.), 1:1 Lennard Wüllner (57.), 2:1 Marcel Becker (78.), 2:2 Maximilian Schwier (84.)


VfB Schloß Holte - BV Bad Lippspringe 3:2

Der Heimfluch ist beendet. Fußball-Landesligist Schloß Holte gewann im sechsten Anlauf sein erstes Heimspiel der Saison. Durch den turbulenten 3:2 (0:1)-Sieg gegen den BV Bad Lippspringe verlässt der VfB den ungeliebten letzten Tabellenplatz und klettert auf Nicht-Abstiegsplatz 13.

Doch lange Zeit sprach nicht viel für den ersehnten Holter Erfolg. Denn die Gäste gingen im verregneten Kellerduell in Führung. „Wir haben bei dem Konter keinen Druck auf Ball und Gegner bekommen“, erklärte VfB-Interimstrainer Daniel Bartke. So konnte Bad Lippspringe ungehindert die Flanke auf den zweiten Pfosten schlagen und zum 1:0 eindrücken (12.). „Wir haben einfach alles vermissen lassen. Es fehlte am kontrollierten Spielaufbau und an ordentlicher Zweikampfführung. Auch nach der Pause waren die Jungs beklemmt, die Beine schwer“, sagte Daniel Bartke.
Daniel Bartke orderte „freie Fahrt“ an

Stammspieler wie der gelbgesperrte Kapitän Kevin Kröger und Verteidiger Kevin Schubert fehlten. Stattdessen sprang Stefan Elfers aus der Reserve ein, kämpfte als hängende Spitze unermüdlich um jeden Ball. Selbigen legten aber die Gäste nach Schnittstellenpass zum bitteren 2:0 ins Holter Tor (55.). „80 Minuten war es ein Spiel zum Vergessen“, sagte Bartke. Dann fruchtete seine Umstellung von Vierer- auf Dreierkette. Ibrahim Kalemci rückte von der ungewohnten Innenverteidigerposition ins Zentrum. „Nach seiner Einwechslung hat uns auch Julius Stückemann geholfen. Vorne hat er die nötigen Freiräume geschaffen.“

Der Sturmkollege sorgte für den Anschluss. Henrik Bredenbals spitzelte nach scharfer Flanke von Julian Lakämper zum 1:2 am ersten Pfosten ein (80.). Die phänomenale Aufholjagd war eröffnet. Der VfB nutzte die Phase der Euphorie gegen wankende Gäste zum prompten Ausgleich. Diesmal rutschte eine schnittige Lakämper-Flanke quer durch den Bad Lippspringer Sechzehner. Am zweiten Pfosten schob Abnehmer Maximilian Ulrich staubtrocken zum 2:2 ein (85.).

Und anders als bei den zwei vorherigen Punkterfolgen in Heimspielen sollte es diesmal nicht beim Unentschieden bleiben. Daniel Bartke orderte „freie Fahrt“ an. Das rentierte sich in der Nachspielzeit. Ein tückischer Ball auf dem glitschigen Rasen sprang den Gästen im eigenen Strafraum an die Hand. Elfmeter. Henrik Bredenbals übernahm die Verantwortung und drosch zum umjubelten 3:2-Sieg ein (93.). Für den Torjäger war es der zweite Treffer im Spiel, der sechste der Saison. Daniel Bartke sagte: „Uns sind einige Steine vom Herzen gefallen. Wir dürfen uns aber noch lange nicht ausruhen.“ Am kommenden Sonntag geht es für den VfB zum TuS Tengern.


Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Philippe Soethe (12.), 0:2 Philippe Soethe (55.), 1:2 Henrik Bredenbals (80.), 2:2 Maximilian Ulrich (85.), 3:2 Henrik Bredenbals (90. Foulelfmeter)


SuS Bad Westernkotten - SC Peckeloh 3:2

Seit vier Spieltagen wartet die Mannschaft von Trainer Markus Kleine-Tebbe nun schon auf einen Sieg. Beim Tabellenzweiten und Westfalenliga-Absteiger wäre für die Gäste gestern aber zumindest ein Teilerfolg möglich gewesen. „Das war eines unserer besten Spiele in dieser Saison“, wollte Kleine-Tebbe seiner Mannschaft in kämpferischer Hinsicht keinen Vorwurf machen.

Auf dem bei Regen „schlechtesten Platz nach dem Brackweder Kupferhammer“ war nach Auskunft des Peckeloher Trainers ein kultiviertes Fußballspiel kaum möglich. Entsprechend robust ging es zuweilen zur Sache. Ein „schlimmer Fehlpass“ (Kleine-Tebbe) der Peckeloher im Mittelfeld brachte die Gastgeber in der 21. Minute durch Benedikt Heppe zunächst in Führung. Nach Chancen auf beiden Seiten antwortete der SCP noch vor dem Wechsel mit dem „schönsten Angriff der Partie“: Nach einem Doppelpass mit Alban Shabani glich Kevin Ikeakhe (41.) zum 1:1 aus.

Die Hoffnung auf einen Auswärtssieg wuchs, als Wes-ternkottens Ivan Skara nach hartem Einsteigen gegen Marvin Heinsch die rote Karte sah (70.). Doch Peckeloh konnte aus der Überzahl kein Kapital schlagen, im Gegenteil: Nach einer Ecke traf erneut Heppe zum 2:1 (84.). Auch die Freude über den Ausgleich von Florian Pixa nach Kopfballablage durch Wojtek Kosecki währte nicht lange. Als Shabani nach einem Wortgefecht mit seinem Gegenspieler ebenfalls Rot sah (87.) und der eingewechselte Dustin Becker (88.) aus 18 Meter den »Lucky Punch« setzte, stand Peckeloh mit leeren Händen da. „Sehr bitter, weil wir richtig gut gespielt haben“, fand Kleine-Tebbe.

Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Benedikt Heppe (32.), 1:1 Kevin-Samuel Ikeakhe (41.), 2:1 Benedikt Heppe (77.), 2:2 Florian Pixa (84.), 3:2 Dustin Becker (88.)


SpVg Brakel - SC Rot Weiß Maaslingen 2:0

Den ausführlichen Spielbericht gibt es hier.


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Christopher Wetzler (26. Foulelfmeter), 2:0 Viktor Thomas (88.)
Aufrufe: 022.10.2017, 20:54 Uhr
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