2024-04-24T13:20:38.835Z

Der Spieltag
– Foto: Jürgen Krüger

IM VIDEO: FC Bad Oeynhausen feiert 2:1 in Maaslingen

Eine Lehrstunde vom Nachbarn - Der TuS Bruchmühlen unterliegt dem VfL Holsen mit 1:9. Die Holsener erobern durch den Kantersieg die Tabellenführung. Video-Highlights von Kaunitz - Steinhagen.

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Die Spvg. Steinhagen verliert gegen den FC Kaunitz mit 1:3 (0:1). Über weite Phasen traut sich das Team aus dem Altkreis zu wenig zu, als dass es ernsthaft für eine Überraschung in Frage kommt. FuPa Tv präsentiert die Video-Highlights dieser Partie. Der VfL Holsen setzt sich mit einem 9:1-Kantersieg in Bruchmühlen an die Tabellenspitze. Mit zwei Siegen hat der FC Bad Oeynhausen den besten Saisonstart der Aufsteiger erwischt. Die SV Eidinghausen-Werste und SC Peckeloh liefern sich ein sehr unterhaltsames Spiel mit vielen Defensivschwächen.

SuS Bad Westernkotten - SuS Westenholz 1:1
Der SuS Westenholz konnte am Sonntag immerhin einen Zähler aus dem Kurort Bad Westernkotten mit auf die Heimreise nehmen. Die Mannschaft von Trainer Peter Berhorst kam eine Woche nach dem 4:1-Auftaktsieg über den TuS Bruchmühlen zu einem 1:1-Remis beim Sus Bad Westernkotten. „Es war ein intensives Spiel mit Chancen auf beiden Seiten“, berichtete Berhorst, „Westernkotten hatte in Durchgang eins die besseren Chancen. Wir waren auf beiden Seiten nicht konsequent genug. Sascha Meerbecker hat drei Mal gut gehalten.“ Beim Gegentor durch Lukas Kramer in Minute 43 war Meerbecker aber machtlos.

Nach dem Seitenwechsel veränderte sich das Spiel ein wenig. „Wir wurden mutiger und hatten relativ viel Ballbesitz, haben Westernkotten durch individuelle Fehler aber auch wieder Chancen ermöglicht.“ Den Ausgleich erzielte schlussendlich Gianluca Parrotta, der eine Kopfball-Ablage von Hendrik Tölle nur noch über die Linie bugsieren musste (57.). In der Folgezeit fiel trotz guter Möglichkeiten kein Tor mehr „Beide Mannschaften hätten den Siegtreffer erzielen können“, erklärte Berhorst und resümierte: „Insgesamt war der Punktgewinn für uns ein bisschen glücklich, aber auch nicht unverdient.“


Schiedsrichter: Max Conrad - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Lukas Cramer (44.), 1:1 Gianluca Parrotta (57.)


TuS Bruchmühlen - VfL Holsen 1:9
1:4 beim SuS Westenholz, nun ein 1:9 (0:5) gegen den VfL Holsen – dem TuS Bruchmühlen weht in der Landesliga ein mehr als rauer Wind um die Nase. Gegen den Nachbarn stand der Aufsteiger vor rund 250 Zuschauern auf verlorenem Posten. Die Holser ließen den Ball variabel durch die eigenen Reihen laufen, nutzten konsequent die sich bietenden Räume und waren in vorderster Linie ihren Gegenspielern vor allem in Sachen Schnelligkeit haushoch überlegen.

Nachdem Omar Khaled in der 11. Minute noch an Robin Rentz gescheitert war, überwand er den TuS-Torhüter eine Minute später mit einem Schuss durch die Beine zum 1:0 für die Gäste. Drei Minuten später spazierte Dennis Schultz unbehelligt durchs Mittelfeld und traf per Flachschuss zum 2:0 für den VfL, der in der Folge mit der Bruchmühlener Defensive Katz und Maus spielte. Immer wieder entwischten die Holser Angreifer nach langen Bällen in die Halbräume und trafen nahezu nach Belieben. Khaled und Niklas Wüllner erhöhten auf 4:0, ehe Tim Menne nach Linksflanke von Daniel Steinkamp mit einer sehenswerten Volleyabnahme das Halbzeitergebnis herstellte. Von den Gastgebern war bis auf einen Abschluss aus kurzer Distanz von Julien Mädler, den VfL-Torwart Yannick Hartmann kurz vor der Pause parierte, offensiv nichts zu sehen.

TuS-Trainer Michael Bernhardt brachte zur zweiten Hälfte drei neue Spieler, wirklich besser wurde es aber nicht. Zwar versuchten die Hausherren, sich längere Ballbesitzphasen zu erarbeiten, gefährlich wurde es aber vor dem Holser Tor nicht. Auf der anderen Seite dauerte es nach Wiederanpfiff nur neun Minuten, ehe der Ball einmal mehr im Tor war. Erneut war Khaled nach einem langen Ball in die Spitze erfolgreich. Nachdem Eddy Wachtel per Eigentor und Daniel Steinkamp nach starker Vorarbeit von Batuhan Kaymak auf 8:0 erhöht hatten, war es Mädler vorbehalten, mit einem sehenswerten Schuss aus 45 Metern über Hartmann hinweg für das Ehrentor zu sorgen. Den Schlusspunkt setzte sechs Minuten vor dem Ende Kaymak, der nach Freistoss von Niklas Wüllner aus kurzer Distanz zum 9:1 traf. Dabei blieb es bis zum Abpfiff, auch wenn den Gästen deutlich anzumerken war, dass sie unbedingt noch das zehnte Tor erzielen wollten.

„Das war eine Lehrstunde für uns und noch schlimmer als es zu befürchten war. Jeder Ball in die Tiefe war gefährlich, wir haben das nicht verteidigen können“, bilanzierte Bernhardt. Für Gästetrainer Sergej Bartel war der Spielverlauf allerdings nicht wirklich überraschend. „Ich wusste, dass wir einige Tore machen würden, wenn wir konsequent aus unserer Ordnung in die Räume spielen, die sich ergeben“, meinte er nach der Partie. „Ich habe meinen Jungs vorher gesagt, dass wir ein Ausrufezeichen setzen wollen. Das haben wir getan“, kommentierte Bartel.


Schiedsrichter: Fabian Niehus - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Omar Khaled (12.), 0:2 Dennis Schultz (15.), 0:3 Omar Khaled (20.), 0:4 Niklas Wüllner (24.), 0:5 Lennard Wüllner (38.), 0:6 Omar Khaled (54.), 0:7 (64. Eigentor), 0:8 Daniel Steinkamp (69.), 1:8 Julien Mädler (72.), 1:9 Batuhan Kaymak (84.)


SC Rot Weiß Maaslingen - FC Bad Oeynhausen 1:2
Des einen Freud ist des anderen Leid. Diese Phrase dürfte wohl sehr genau auf die Begegnung in der Landesliga zwischen dem SC Rot-Weiß Maaslingen und dem FC bad Oeynhausen zutreffen. Während die Kurstädter durch den 2:1 (0:0)-Sieg einen perfekten Saisonstart hinlegen, steht Maaslingen nach zwei Spieltagen ohne Zähler da. „Das ist natürlich ein Schlag in die Magengrube“, sagte Maaslingens Egor Pyntja nach dem Abpfiff.

Rund 200 Zuschauer sahen eine intensive Begegnung mit vielen Zweikämpfen und hoher Laufbereitschaft auf beiden Seiten. Nur mit Torchancen hielten sich beide Teams zurück. Anfangs hatte der FCO mehr Spielanteile, doch dann wendete sich das Blatt. Es dauerte bis zur 25. Minuten, als Janek Barg am herauslaufenden FCO-Torwart Mirko Göhner scheiterte und damit die erste echte Torchance vergab. In der 33. Minute versuchte es Felix Waltke mit einem Heber gegen Göhner, doch der Ball senkte sich hinter das Tor.

Die ersatzgeschwächten Gastgeber, die auf den verletzten Torwart Jakob Kröcker und die gesperrten Bastian Rode und Bastian Schriebr verzichten mussten, spielten nicht zwingend genug, so dass die Defensive des FCO kaum Probleme hatte. FCO-Trainer Holm Windmann forderte seine Spieler sogar auf, mehr „nach vorne zu verteidigen. In der 35. Minute segelte Lukas Franzmeier (RWM) haarscharf an einem Eckstoß vorbei.

Jan-Christoph Thom nahm dem Bad Oeynhausener Linksverteidiger Jannik Albert dann in der 58. Minute den Ball ab und schlenzte das Sportgerät zur 1:0-Führung ins lange Eck. Nur fünf Minuten später setzte sich auf der rechten Seite Jeger Hamid Ghauem durch und bediente seinen Kollegen Niklas Bobe mustergültig. Das 1:1 sollte bis kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit Bestand haben. Der FCO lieferte eine bärenstarke Schlussphase ab, in der der eingewechselte Sascha Manske mit einem Flugkopfball am glänzend parierenden RWM-Torwart Karsten Römbke scheiterte (86.). Betim Sahitaj erzielte dann den 2:1-Siegtreffer in der 90. Minute, als er vom rechten Strafraumeck den Ball herrlich in das lange Eck zirkelte.

„Wir haben eine super Moral bewiesen und uns ins Spiel zurückgekämpft. Das hat Spaß gemacht“, sagte Bad Oeynhausens Jannik Göhner. Der 30-jährige Innenverteidiger verlangte angesichts des Traumstarts aber auch, „dass wir auf dem Teppich bleiben und nicht durchdrehen.“ Sein Trainer Holm Windmann machte sich nach dem Abpfiff auf nach Hamburg, um von dort in einen einwöchigen Türkei-Urlaub zu fliegen. Mit bester Laune im Handgepäck. „Das ist ein glücklicher Sieg, der für uns natürlich schön ist“, so Windmann, der weiter ausführte: „Wenn mir einer vor der Saison gesagt hätte, dass wir nach zwei Spieltagen sechs Punkte haben, dann hätte ich ihm die Fußballkompetenz abgesprochen. Aber, so kann`s kommen.“

Total enttäuscht war Maaslingens Egor Pyntja, der sagte: „Das war ein zerfahrenes Spiel von beiden Seiten. Fußballerisch war das nicht viel. Wir haben am Ende stark nachgelassen.“ Maaslingen hatte in acht Tagen vier Spiele absolviert. Einen möglichen Kräfteverschleiß wollte RWM-Trainer Jan-Werner Schmitz aber nicht als Argument gelten lassen. „Wir hatten zwei Tage Pause, das muss für 90 Minuten reichen.“


Schiedsrichter: Frank Tiemann - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Jan-Christoph Thom (58.), 1:1 Niklas Bobe (63.), 1:2 Betim Sahitaj (90.)



FC Nieheim - SC Verl II 3:3
Den Spielbericht aus Sicht des FC Nieheim gibt es hier!

Drei Auswärtstore reichten dem SC Verl II nicht, um den ersten Saisonsieg in der Landesliga zu feiern. Bei einem hoch eingeschätzten Aufsteiger FC Nieheim reichte es immerhin zu einem 3:3-Remis. „Immer wenn wir gerade die Chance gehabt hatten, uns abzusetzen oder erneut in Führung zu gehen, traf der Gegner“, schilderte Trainer Przemek Czapp einen eher ungewöhnlichen Spielverlauf. Auf die frühe Führung durch Patrice Heisinger (5.) folgte der Doppelschlag durch den Gastgeber, und als die Verler nach dem Ausgleichstor durch Kubilay Arayan (Przemek: „Kubi hat eine ganz starkes Spiel gemacht“) in der zweiten Halbzeit auf das dritte Tor drängten, nutzte der Gastgeber die kurze Verwirrung beim SCV II: Philip Lamkemeyer war gerade rustikal gestoppt worden, da fiel im Gegenzug das 3:2. Heisingers 2. Tor rettete wenigstens das Remis.


Schiedsrichter: Eugen Fritz - Zuschauer: 123
Tore: 0:1 Patrice Yoann Heisinger (5.), 1:1 Philippe Soethe (13.), 2:1 Tobias Puhl (25.), 2:2 Kubilay Arayan (27.), 3:2 Pascal Otte (54.), 3:3 Patrice Yoann Heisinger (60.)


FC Kaunitz - SpVg. Steinhagen 3:1
Im zweiten Anlauf hat sich der FC Kaunitz den ersten Dreier in der Saison der Fußball-Landesliga erspielt. Gegen die Spvg. Steinhagen siegte das Team von Trainer Maik Uffelmann mit 3:1 und leistete dabei Wiedergutmachung für die enttäuschende Leistung beim 1:4 vor einer Woche beim SC Peckeloh.

„Es war schon ärgerlich, dass wir es zwischenzeitlich noch spannend gemacht haben, aber grundsätzlich bin ich sehr zufrieden“, freute sich Maik Uffelmann über einen hochverdienten Sieg. Vornehmlich in der ersten Halbzeit dominierte der FCK einen Gegner, der sein Heil in einer extrem tief stehenden Abwehrreihe suchte. „Wir haben nichts zugelassen, und hätten nur eher einen zweiten Treffer nachlegen müssen“, haderte Mai Uffelmann mit der Abschlussschwäche seines Teams. Bei Kopfbällen durch Jan Ilskens (9.), Denis Hülsebusch (36.) und Marco Kaminski (37.) wäre weit mehr drin gewesen als das 1:0 durch Jan Ilskens (24.). Lukas Krause und Maximilian Klaas hatten den Schützen mit kluger Vorarbeit bestens in Szene gesetzt.

Zum 2:0 (56.) traf Denis Hülsebusch dann endlich – aber auch glücklich – als er den Ball fast von der Torraumlinie aus in die Mitte passen wollte. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Steinhagener schon ein wenig aus ihrer Igelhaltung vorgewagt, ohne aber wirklich torgefährlich zu werden. Quasi mit dem ersten Schuss aufs Kaunitzer traf Marcel Müller dennoch zum 2:1 (74.) und sorgte kurzfristig für ein wenig Verwirrung beim FCK. Lucas Fordkort mit einem Schuss aus zwölf Metern über das Tor (64.) und Jan Ilskens mit einem Fehlschuss allein vor Steinhagens Keeper Julian Pohlmann (71.) hatten zuvor die Vorentscheidung verpasst. Die lieferte dann Lukas Krause nach, als er einen von vielen Fehlern im Steinhagener Aufbauspiel zum 3:1 nutzte. Die Maßnahme Maik Uffelmanns, sein Team gegenüber der Vorwoche auf vier Positionen umzubauen, trug Früchte.

Mario Lüke brachte es in seiner Spielanalyse auf den Punkt. „Wir waren in der ersten Halbzeit zu passiv und hatten zu viel Respekt vor dem Gegner“, sagte der Trainer der Spvg. Steinhagen. Die 1:3 (0:1)-Niederlage beim FC Kaunitz stufte der 32-Jährige deshalb auch als verdient ein, betonte aber: „Gegen diesen Gegner darf man als Aufsteiger auch verlieren.“

In Marko Kaminski, Stefan Parensen und Benjamin Kolodzig hatte Kaunitz Trainer Maik Uffelmann drei Spieler in der Startformation aufgeboten, die in Verl, Lippstadt oder Ahlen schon mehrfach Regional- oder Oberligaluft geschnuppert haben. Steinhagens Vitali Wolf etwa, der den verletzten Marvin Gellermann auf der Außenbahn vertrat, hatte gegen Kolodzig einen schweren Stand. Und auch Pascal Hanna auf der anderen Seite konnte nur selten offensive Akzente setzen. Überhaupt hatten die Steinhagener in den ersten 45 Minuten keinen nennenswerten Torabschluss. Kaunitz hingegen tauchte gleich mehrmals gefährlich vor Spvg.-Schlussmann Julian Pohlmann auf. Nur einmal war der 28-Jährige machtlos, als Maximilian Klaas über links Mitspieler Jan Ilsken im Strafraum bediente (25.). Die weiteren Versuche von Klaas, Denis Hülsebusch oder Lukas Krause entschärfte der Steinhagener Keeper.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Lüke Jonas Böhme für den glücklosen Yusuf Sahin ein. Ein Schachzug, der sich wenig später auszahlte. Denn als Kaunitz nach einem Eigentor von Spvg.-Innenverteidiger Barkin Deli Oglu (56.) mit 2:0 in Führung lag und bereits wie der sichere Sieger aussah, keimte dank Böhme wenig später neue Hoffnung auf. Der 19-Jährige setzte sich über links gegen zwei Kaunitzer Verteidiger durch und fand mit seinem Querpass den aufgerückten Außenverteidiger Marcel Müller. Der Neuzugang aus Clarholz, der für den urlaubenden René Schäfer in die erste Elf gerutscht war, nutzte das Böhme-Zuspiel und traf aus knapp elf Metern in seinem ersten Spiel für seinen neuen Club (75.).

Das Anschlusstor beflügelte die Gäste aus Steinhagen, die nun mutiger agierten und Kaunitz früh in der eigenen Hälfte pressten. Auch Trainer Lüke wollte in der Schlussphase alles auf eine Karte setzen. Doch gerade als der Radiomoderator in Basam Hikmat Sulaiman einen Offensivspieler für Verteidiger Deli Oglu auf das Feld schicken wollte, sorgte Lukas Krause für das 3:1 und die endgültige Entscheidung (88..). Vorausgegangen war dem Treffer ein individueller Fehler von Marvin Hornberg, der einen Abstoß von FCK-Torwart Alexander Leier falsch einschätzte. „Wir arbeiten das Spiel am Dienstag im Training auf und blicken dann nach vorne“, sagte Lüke.


Schiedsrichter: Martin Pier - Zuschauer: 125
Tore: 1:0 Jan Ilskens (25.), 2:0 Dennis Martens (56.), 2:1 Marcel Müller (75.), 3:1 Lukas Krause (90.)



Spvg 20 Brakel - Beckumer Spielvereinigung 5:1
Den ausführlichen Spielbericht zum klaren Heimsieg der Spvg Brakel gibt es hier!


Schiedsrichter: Markus Cinar - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Felix Derenthal (5. Foulelfmeter), 2:0 Horly Ngouba Moudouhy (20.), 3:0 Lucas Morzonek (30.), 4:0 Nick Neumann (41.), 5:0 Jonas Andreas Böhner (86.)


SV Eidinghausen Werste - SC Peckeloh 2:2
Das war nichts für nervlich labile Zeitgenossen. In dieser Partie lieferten sich die Mannschaften der SV Eidinghausen-Werste und vom SC Peckeloh ein Offensiv-Spektakel mit hohem Unterhaltungswert. Für die Trainer auf beiden Seiten war es eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn defensiv boten sowohl die SVEW als auch der SCP viel an – zu viel nach deren Geschmack. Deshalb wäre durchaus ein Wasserball-Ergebnis möglich gewesen. „Das hätte heute hier auch 6:6 enden können“, sagte SVEW-Trainer Christian Scheidies.

Schon die ersten Minuten boten reichlich Spektakel – und dabei stand SVEW-Torhüter Tim Wittner mittendrin im Geschehen. In der 7. Minute faustete er den Ball aus dem Torwinkel und nur vier Minuten später klärte er binnen von Sekunden zwei Mal überragend gegen den am Fünf-Meter-Raum frei vor ihm auftauchenden Alban Shabani. Normalerweise macht der solche Dinger weg. Im Gegenzug machte es SVEW-Stürmer Yasin Köse besser, schoss flach von rechts ins lange Eck zur Führung ein (12.). Drei Minuten zuvor war er noch am sehr stark reagierenden Gäste-Torwart Tom Weber gescheitert, als der den Ball nach seinem Freistoß-Kick mit den Fingerspitzen über die Latte wischte.

Und weiter ging die wilde Fahrt: Nach einem schnell vorgetragenen Konter über die linke Seite der Gastgeber marschierte Andi Mehmeti flott bis zur Grundlinie, kickte den Ball zurück zum heranstürmenden Tim Mannek und der hatte keine Mühe mehr, aus etwa acht Meter flach zu vollenden (17.). Bis zur Pause ging es in beiden Strafräumen weiter hoch her. Erst verzog Shabani (19.), dann köpfte Jan Eckert frei stehend den Ball knapp vorbei nach einem Eckball von Bruder Julius (25.), Tim Wittner klärte gegen den frei am Fünfer auftauchenden Peckeloher Abwehrspieler Philipp Dieckmann (26.) und in der 40. Minute rutschte Cihat Konak am Fünfer nach einer Linksflanke von Julius Eckert hauchzart am Ball vorbei – und dann ging es zur Beruhigung in die Kabine und für die Zuschauer an die Theke.

So rasant die erste Halbzeit geendet hatte, so rasant ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Bei einer Abwehraktion mit dem Kopf von Lukas Brakmann landete der Ball zum 1:2 (48.) per Eigentor im eigenen Netz. Das Spielgerät war im hohen Bogen über Freund und Feind ins Netz geflogen. Aber nur zwei Minuten später jubelten wieder die Gastgeber SVEW-Kapitän Julius Eckert vollendete völlig unbedrängt aus etwa acht Meter zentral im Strafraum eine super getimte Rechtsflanke von Außenverteidiger Jannik Sieker zum 2:2. Nur fünf Minuten später lag den SVEW-Fans der Torschrei auf den Lippen nach einer Produktion der Konak-Brüder: Cihat setzte mit einem Traumpass in die Tiefe seinen Bruder Nuri in Szene, der links auf den Torwart zulief, bei dessen Abwehraktion der Ball eine Rotation Richtung eigenes Tor bekam, aber der herbeigeeilte Dieckmann schlug den Ball vor der Torlinie weg.

Weitere Topchancen für die Gäste boten sich noch Andi Mehmeti (61., frei am Fünfer und drüber), Alban Shabani (83., frei und links vorbei) sowie nach einem schnellen Konter Tim Mannek (84., frei, weit links vorbei) – und in der 80. Minute klärte SVEW-Spieler Maximilian Appels vor der Torlinie. Da hätte es durchaus im SVEW-Netz klingeln können, die ihrerseits aber auch noch zwei sehr gute Torchancen hatten über zwei Mal Yasin Köse in der 59. Minute sowie in den letzten zehn atemberaubenden Minuten. Dann war Schluss nach einem sehr sehenswerten Offensiv-Spektakel.

Der SC Peckeloh bleibt nach dem zweiten Spieltag ungeschlagen. Trotzdem war Markus Kleine-Tebbe mit dem 2:2 (1:1)-Unentschieden seiner Mannschaft bei SV Eidinghausen nur bedingt zufrieden. „Wir hatten die besseren Chancen. Leider hat uns im Gegensatz zur vergangenen Woche das Spielglück gefehlt“, sagte Peckelohs Trainer.

Kleine-Tebbe, der dieselbe Anfangsformation wie beim 4:1-Sieg über Kaunitz aufs Feld geschickt hatte, dachte dabei unter anderem an die 12. Minute: Alban Shabani hatte die Riesenchance zum 1:0, scheiterte aber am SVEW-Keeper. Dieser leitete mit einem langen Abschlag im direkten Gegenzug die Führung der Gastgeber durch Yasin Köse ein.

Doch Peckeloh erholte sich schnell. Nach schönem Doppelpass mit Andi Mehmeti glich Tim Mannek nur fünf Minuten später aus. Als ein abgefälschter Freistoß von Erik Mannek (48.) kurz nach der Pause zum 2:1 einschlug, „waren wir eigentlich am Drücker“, wie Kleine-Tebbe fand. Jubeln durfte nur zwei Minute später aber Eidinghausen-Werste. Diesmal war es Julius Eckert, der einen Patzer der SCP-Abwehr zum Endstand ausnutzte.

In der Folge hatte es laut Kleine-Tebbe auf beiden Seiten einen Elfmeter geben können. Erst wurde Tim Mannek gefällt, später ging Köse mit Alex Bulanov zu Boden. Die letzten Chancen der Partie hatte wieder Peckeloh: Tim Mannek (85.) brachte den Ball aber ebenso wenig im Tor unter wie Baris Orhan bei seinem Kopfball.


Schiedsrichter: Tim Feldmann (Altenbeken) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Yasin Köse (12.), 1:1 Tim Mannek (17.), 1:2 (48. Eigentor), 2:2 Julius Eckert (50.)


FC Preußen Espelkamp - Hövelhofer SV 7:1
Der FC Preußen Espelkamp hat der 0:1-Niederlage zum Saionauftakt beim FC Bad Oeynhausen einen 7:1-(1:1) Erfolg über den Hövelhofer SV folgen lassen. Preußen Trainer Tim Daseking war mit Leistung und Ergebnis hochzufrieden. "Das haben die Jungs gut gemacht", sagte er und freute sich über die gelungene Heimpremiere.

Dabei fing es gar nicht so gut für die Adlerträger an. Daseking stellte früh die Abwehr von Vierer- auf Dreierkette um und fing sich in der 25. Minuten einen Konter ein. Espelkamp hatte auf Abseits spekuliert, doch das sah das Schiedsrichtergepann nicht so. Jonas Martens nahm den Ball auf der linken Seite hervorragend mit und brachte die Gäste mit 1:0 in Führung (25.). "VIelleicht haben wir das gebraucht", mutmaßt Daseking, denn in der Folgezeit trieben die Espelkamper ihren Gegner vor sich her. Hatten sie es bis dahin nicht geschafft, Hövelhof unter Druck zu setzen, liefen sie die Gäste nun mit hohem Tempo an und erspielten sich zahlreiche Möglichkeiten. Henrik Bartsch, der bereits zwei Chancen (5. und 18.) vergeben hatte, nutzte die dritte Gelegenheit, um für seine Farben auszugleichen (29.).

Nach herrlicher Vorarbeit von Robin Reimer erzielte Stefan Langemann sechs Minuten nach Wiederanpfiff die 2:1-Führung, was Tim Daseking als den "Wendepunkt" bezeichnete. Michael Wessel erhöhte zwei Minuten später auf 3:1. Diesen Doppelschlag vekrafteten die Gäste nicht. Espelkamp überrannte seinen Gegner förmlich und spielte sich zahlreiche Möglichkeiten heraus. Stefan Langemann (55.), Lennart Madroch (63.), Dominik Flaake (77.) und Arjeton Islamaj (86.) machten den Sack zu. "Ich bin froh, dass wir unser Heimdebüt in dieser Art und Weise positiv für uns gestaltet haben", fasste Tim Daseking zusammen.

Nach dem 2:1-Erfolg zum Auftakt gegen den FC Nieheim hatte der Hövelhofer SV auf eine ähnlich gute Partie gegen das nächste hochgehandelte Landesligateam gehofft. Nach der 1:7- Pleite sind der HSV und Trainer Björn Schmidt erst einmal zurück auf dem Boden der Tatsachen. „Das Ergebnis ist ein Horror. Besonders, weil es sich nach der ersten Halbzeit überhaupt nicht abgezeichnet hatte“, so Schmidt. Dem HSV war in den ersten 45 Minuten nicht anzumerken, dass mit Nico Thieschnieder, Frank Seltrecht, Oliver Werner sowie Chris und Kevin Malena gleich fünf Startelfspieler aus privaten Gründen nicht zur Verfügung standen.

Vielmehr gelang den Gästen sogar die Führung. Sebastian Laigle bereitete für Jonas Martens vor, der zum 1:0 traf (25. Min.). Allerdings brachte der HSV die Gastgeber danach zurück in die Partie. Innenverteidiger Matthias Riemer schoss seinen Gegenspieler beim Klärungsversuch ins Gesicht. Der Ball rollte Henrik Bartsch vor die Füße und der machte das 1:1 (28.). „Wir sind trotzdem mit einem guten Gefühl in die Pause gegangen und bekommen dann in vier Minuten drei Gegentore“, schüttelte Schmidt den Kopf. Während beim HSV plötzlich nichts mehr lief, spielte sich Espelkamp in einen Rausch. Stefan Langemann köpfte nach einer Ecke das 1:2 aus Sicht der Hövelhofer (51.). Michael Wessel (52.) und erneut Langemann (54.) schraubten das Ergebnis hoch. „Es steht 1:4 und wir wissen nicht warum.

Danach spielt Espelkamp, wie in einem Guss und wir können froh sein, dass wir nicht zweistellig vom Platz müssen“, gibt Schmidt zu. Lennard Madroch (62.), Dominik Flaake (72.) und Arjeton Islamaj (86.) machten das Hövelhofer 1:7-Debakel perfekt. Zu allem Überfluss bangen die Hövelhofer auch noch um Daniel Lienen und Riemer, die frühzeitig angeschlagen vom Platz mussten und für die nächste Partie gegen Rot Weiß Maaslingen am kommenden Freitag auf der Kippe stehen.


Schiedsrichter: Nils Schladitz (Minden) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Jonas Martens (25.), 1:1 Henrik Bartsch (29.), 2:1 Stefan Langemann (51.), 3:1 Michael Wessel (53.), 4:1 Stefan Langemann (55.), 5:1 Lennart Madroch (63.), 6:1 Dominik Flaake (77.), 7:1 Arjeton Islamaj (86.)


Aufrufe: 018.8.2019, 20:35 Uhr
FuPa / NWAutor