2024-04-24T13:20:38.835Z

Der Spieltag
– Foto: Ingo Büchel

FC Bad Oeynhausen: Traumtor von Hashem Celik

FCO verteidigt Rang zwei, Brakel zieht an Kaunitz vorbei. Steinhagen nach Pleite gegen Maaslingen auf Abstiegsplatz.

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Die Spvg. Steinhagen steht nach dem 1:3 gegen Maaslingen auf einem Abstiegsrang. Der SC Verl II trennt sich 1:1 unentschieden von der SV Eindinghausen-Werste, der Regionalliga-Angriff zündet nicht. Der VfL Holsen vergibt erneut zu viele Möglichkeiten, die Elf von Trainer Sergej Bartel kommt trotz zahlreicher hochkarätiger Chancen nicht über ein 2:2-Unentschieden gegen den FC Nieheim hinaus und verpasst den Sprung in höhere Tabellenregionen. Traumtor von Hashem Celik: Der FCO-Stürmer schlenzt den Ball in den rechten Torgiebel und entscheidet die intensive Partie des FC Bad Oeynhausen gegen Hövelhof.

SC Peckeloh - TuS Bruchmühlen 4:2
Peckelohs Übungsleiter war am Samstag möglicherweise der mutigste Mann am Platz. Was war passiert? Der SCP dominierte das Spiel gegen ein zunächst überfordert wirkendes Kellerkind, ging in der 20. Minute durch einen Freistoß des starken Tim Mannek in Führung.

Doch die Gäste vom TuS Bruchmühlen nutzten ihre wenigen Angriffe und gingen glücklich nach zwei Standards in Führung. Zunächst setzte Felix Langkamp nach einer Ecke nach und glich zum 1:1 aus (34.). Beim 2:1 für den TuS setzte Jannik Diekmann neun Minuten nach Wiederanpfiff einen Freistoß aus spitzem Winkel in die Maschen. „Das darf so auf keinen Fall passieren“, haderte Kleine-Tebbe.

Allerdings nicht lange. Der Peckeloher Trainer reagierte und setzte nach dem unerwarteten Rückstand konsequent auf Offensive. Kleine-Tebbe löste die Dreierkette auf und beorderte Tim Mannek 20 Minuten vor Spielende in die Doppelspitze. Zudem brachte er kurz darauf mit Ramazan Yildiz (71.) und Baris Orhan (77.) zwei weitere Offensivakteure.

Mit Erfolg: Nur wenige Sekunden nach der Einwechslung von Yildiz setzte sich erneut Tim Mannek im Zentrum durch, tauchte frei vor dem Tor auf und lupfte den Ball über den bis dahin stark spielenden Bruchmühler Schlussmann Niklas Holtkamp zum 2:2-Ausgleich.

Nun lag der Dreier in der Luft. Peckeloh setzte alle denkbaren Hebel in Bewegung und zwang die Gäste permanent in deren eigene Hälfte. „Wir spielen weiter konsequent offensiv. Wir wollen gewinnen“, gab Kleine-Tebbe Jan-Luca Felsmann bei dessen Einwechslung elf Minuten vor dem Ende mit auf den Weg. Und erneut sollte des Trainers Mut belohnt werden: Die weitere Peckeloher Offensivkraft war gerade einmal eine Minute im Spiel, da traf Alban Shabani von der rechten Seite freistehend am Fünfmeterraum zum 3:2 (80).

Doch damit nicht genug. Da nun der TuS Bruchmühlen auf eine Dreierkette umstellte und versuchte, den letzten Strohhalm nach Zählbarem zu ergreifen, nutzten die Hausherren konsequent ihre Räume. Sercan Özdil setzte zum Sprint über die rechte Seite an und bediente Shabani mustergültig mit einer punktgenauen Hereingabe: Peckelohs Torjäger musste in der ersten Minute der Nachspielzeit nur noch zum 4:2 einschieben.

Obwohl er taktisch vieles richtig gemacht hatte, gab sich Kleine-Tebbe nach Schlusspfiff bescheiden: „Wir haben genug Spieler mit Qualität. Der Trainer hat mal Glück und mal Pech.“

„Wir haben grundsätzlich gut gespielt, mussten aber mit Manuel Rahde in der 23. Minute und Felix Langkamp in der 60. Minute zwei Spieler verletzungsbedingt auswechseln. Da fehlte ein wenig die Ordnung, Peckeloh hat das dann auch gut gemacht“, so Bruchmühlens Trainer Michael Bernhardt, der allerdings mit der Entstehung der Tore zum 2:2-Ausgleich und zum 3:2 haderte. „Vor dem 2:2 hätte man auf Foul von Shabani an Markus Bischoff entscheiden können, beim 3:2 schiebt er unseren Abwehrspieler mit beiden Armen zur Seite“, monierte Bernhardt. „Da hat er mir nach dem Spiel selber gesagt, dass er dachte, dass der Schiedsrichter das abpfeift.“

Sein Landesliga-Debüt feierte beim TuS Torhüter Niklas Holtkamp, der den verhinderten Robin Rentz vertrat und seine Sache laut Bernhardt sehr ordentlich machte.


Tore: 1:0 Tim Mannek (21.), 1:1 Felix Langkamp (35.), 1:2 Jannik Diekmann (55.), 2:2 Tim Mannek (72.), 3:2 Alban Shabani (81.), 4:2 Alban Shabani (90.+2)


SC Verl II - SV Eidinghausen Werste 1:1
Der SC Verl II musste sich im Spiel gegen die SV Eidinghausen-Werste mit einem 1:1-Remis begnügen. Trotz personeller Unterstützung aus dem Regionalliga-Aufgebot blieben die Gastgeber in der Offensive zu harmlos und blieben durch die 5. Punkteteilung im 14. Spiel auf dem 8. Rang der Tabelle hängen.
Eine komplette Offensivreihe „von oben“ stand Trainer Przemek Czapp zur Verfügung. „Dafür war es eindeutig zu wenig, was wir uns an Torchancen heraus gespielt haben“, fand der Coach kritische Worte für das mangelhafte Angriffsspiel seiner Mannschaft. An fehlendem Ballbesitz lag es nicht, dass Spieler wie Fabian Brosowski, Anton Heinz oder Dardan Karimani nicht zu nennenswerten Abschlüssen kamen. „Mit dem Spielaufbau war ich noch einverstanden“, erklärte Czapp, aber der führte viel zu selten zum Ziel.
Immerhin setzten die Verler unmittelbar nach der Pause eine Trainerforderung um, indem sie eine Flanke flach und scharf auf den kurzen Pfosten schlugen, wo Timur Rieger zum 1:0 (47.) verwandelte.

„Es war indes bezeichnend für unser Spiel, dass ein Defensiver diese Entschlossenheit vor dem Tor zeigte“, legte Przemek Czapp den Finger in die Wunde. Gleiches galt für den vermeintlich zweiten Verler Treffer. Wiederum war es mit Dennis Simic ein Innenverteidiger der einen Schuss von Kubilay Arayan im Nachsetzen über die Linie brachte. Der Assistent entschied zum Unverständnis Czapps auf Abseits. „Wir haben uns das auf Video angesehen. Völlig unverständlich, das so zu entscheiden“, haderte der Coach mit dieser offensichtlichen Fehlentscheidung. Prompt kassierten die Verler den Ausgleich. „Eigenes Unvermögen“, suchte Czapp die Schuld am Punktverlust nicht allein beim Schiri.

Mit dem „letzten Aufgebot“ war die SV Eidinghausen-Werste beim SC Verl II angereist und kehrte mit einem Punkt nach dem 1:1 (0:0) von der Poststraße zurück. „Das war absolut grandios, was die Jungs heute läuferisch und kämpferisch geleistet haben. So einen intensiven Fight einer Mannschaft habe ich selten bei einem Spiel so erlebt. Und das ohne sechs Stammspieler“, schwärmte Trainer Georg Wittner von seinem sehr jungen Team.

„Dieser Punkt ist auch verdient, die Jungs haben dem technisch versierten Gegner, der den Ball schön hat laufen lassen, kaum Torchancen gestattet. Wir haben es aufgrund der personellen Situation defensiv angehen lassen, die Verler vom Strafraum weggehalten und sie kaum in die Box gelassen“, sagte der SVEW-Coach. Aber kurz nach Wiederbeginn war es dann doch passiert mit der Verler Führung durch Timur Rieger (49.) nach einer scharf hereingeschlagenen Flanke. „Die Jungs haben trotz Rückstand aber eine super Reaktion gezeigt und noch mehr gefightet – und sich schließlich zurecht belohnt“, freute sich Georg Wittner. In der 77. Minute markierte Cihat Konak den verdienten Ausgleich.

Das Verler Landesliga-Team hatte vierfache Verstärkung vom Regionalliga-Team erhalten. Eine komplette Offensivreihe „von oben“ stand Trainer Przemek Czapp zur Verfügung. „Dafür war es eindeutig zu wenig, was wir uns an Torchancen herausgespielt haben“, fand der Coach kritische Worte für das mangelhafte Angriffsspiel seiner Mannschaft. An fehlendem Ballbesitz lag es nicht, aber auch an diesem intensiven Fight der SVEW-Spieler, die ihren Gegner auf dem gesamten Spielfeld hartnäckig bekämpften.


Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Timur Rieger (49.), 1:1 Cihat Konak (77.)


VfL Holsen - FC Nieheim 2:2
Der VfL Holsen hat zwar zum vierten Mal in Folge nicht verloren, verschenkte beim 2:2 gegen den FC Nieheim aber aufgrund zahlreicher ausgelassener Torchancen den fünften Heimsieg und verpasste eine bessere Tabellenplatzierung.

Die Gastgeber kamen bereits in der 11. Spielminute durch einen herrlichen Schlenzer vom rechten Strafraumeck in den Torwinkel von Tim Herden zum 1:0, fingen sich jedoch in der 25. Minute den Ausgleich, als Emanuel Yanik nach einem Holser Ballverlust über die rechte Seite auf und davon ging und den in der Mitte freistehenden Tobias Puhl bediente. Der ließ VfL-Schlussmann Yannick Hartmann ins Leere laufen und schob überlegt zum Ausgleich ein.

Davon ließen sich die Holser aber nicht beeindrucken und erspielten sich in der Folge mehrere gute Gelegenheiten. Zunächst schob Omar Khaled den Ball nach Herden-Zuspiel aus sechs Metern am Tor vorbei, anschließend scheiterte Herden nach Khaled-Flanke per Kopf an Nieheims Schlussmann Rudolf Pisarenko (33. Minute), während Khaleds Seitfallzieher nach einem Schuss von Denis Müller abgeblockt wurde. Auf der Gegenseite zeigte sich Hartmann kurz vor der Pause bei einem Kopfball von Philippe Soethe auf dem Posten, so dass es mit dem 1:1 in die Pause ging.

Kurz nach dem Wechsel setzte sich Puhl nach einem langen Ball geschickt gegen die VfL-Abwehr durch und bediente Roland Sitnikov, der Hartmann zum 1:2 überwand. Den Zuschauern bot sich nun ein ähnliches Spiel wie im ersten Durchgang. Holsen drückte und erspielte sich vor allem über die rechte Seite aussichtsreiche Gelegenheiten.

So wurde ein Schuss von Jan Menne auf der Linie von Ahmet Aydincan geklärt, während Herden mit einem Abschluss an Pisarenko scheiterte und ein Querpass von Menne auf Khaled im letzten Moment geblockt wurde. Daher musste in der 74. Minute eine Standardsituation zum 2:2-Ausgleich herhalten, als Niklas Kerksiek einen Eckball von Carlos Carvalho per Kopf in die Maschen beförderte.

Der eingewechselte Jan-Henrik Vossenkämper hatte fünf Minuten vor dem Ende das Siegtor auf dem Fuß, scheiterte aber ebenfalls an Pisarenko. Allerdings hätten die Gäste in der Nachspielzeit auch noch das Siegtor erzielen können, der Schuss von Robert Wezorke strich aber hauchdünn am langen Pfosten vorbei. Dass die Gastgeber nach Abpfiff sehr unzufrieden mit dem Ergebnis waren, lag auch an der einen oder anderen strittigen Abseitsentscheidung des Unparteiischen-Gespanns, die aus Holser Sicht vor allem im zweiten Durchgang gleich mehrfach danebenlagen.

Trainer Sergej Bartel ärgerte sich sichtlich über die wieder einmal verschenkten Punkte, hob aber dennoch die insgesamt gute Leistung seiner Elf hervor. „Es ist absolut positiv, dass wir uns so viele Chancen durch sauberen Fußball erspielt haben.


Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Tim Herden (11.), 1:1 Tobias Puhl (23.), 1:2 Roland Sitnikov (49.), 2:2 Niklas Kerksiek (73.)


SuS Westenholz - FC Preußen Espelkamp 1:8
„Wir haben verdient verloren. Die Höhe ist natürlich heftig“, gab SuS-Trainer Peter Berhorst zu Protokoll. Er berichtete: „Die ersten zwei Tore schenken wir her, kommen danach aber gut rein und hatten auch zwei, drei richtig gute Gelegenheiten. Was dann passiert, wenn wir kurz nachlassen, haben wir in den Minuten vor der Pause erlebt und wurden dafür brutal bestraft.“ Nach der Pause sah er, dass sein Team „halbwegs“ mithalten konnte und auch den Ehrentreffer durch Marius Franz erzielten konnte (70.). „Zum Ende hat Espelkamp nochmal angezogen und das Ergebnis so sehr deutlich aussehen lassen. Glückwunsch an Espelkamp! Mit dieser Wucht und individuellen Klasse haben sie nichts in dieser Liga verloren.“

Espelkamp ließ gegen die seit April vor heimischem Publikum ungeschlagenen Gastgeber von Beginn an keinen Zweifel an der Favoritenrolle aufkommen. Nach nicht einmal 180 Sekunden standen schon zwei Lattenschüsse (Stefan Langmann, Robin Reimer) zu Buche, kurz darauf erzielte Lennart Madroch nach feinem Doppelpass das Führungstor (6.) und legte fünf Minuten später das 0:2 (11.) nach. Erst als der Doppeltorschütze Mitte der ersten Halbzeit verletzt raus musste (für ihn kam Dominik Flaake/24.), erarbeitete sich auch Westerholz Chancen. Zählbares gelang allerdings nicht, so dass Espelkamp die Partie durch zwei Tore von Michael Wessel (43., 44.) noch vor dem Halbzeitpfiff entschied. Der Rest war Schaulaufen. Justin Marc Manske (0:5/51.), Stefan Langmann (1:6/82.), Allan Firminio Dantas (1:7/88.) und Bennett Heine (1:8/90.+1.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe. Für Westerholz traf Marcus Franz in der 71. Minute zum zwischenzeitlichen 1:5. „Bis auf die zehn Minuten nach der Madroch-Verletzung war die Leistung überragend“, freute sich Trainer Tim Daseking.


Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Lennart Madroch (6.), 0:2 Lennart Madroch (11.), 0:3 Michael Wessel (43.), 0:4 Michael Wessel (44.), 0:5 Justin-Marc Manske (51.), 1:5 Marius Franz (71.), 1:6 Stefan Langemann (82.), 1:7 Allan Firmino Dantas (88.), 1:8 Bennett Heine (90.+1)


Beckumer Spielvereinigung - SuS Bad Westernkotten 2:1

Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Ardian Jevric (12. Foulelfmeter), 1:1 Tobias Fuest (44.), 2:1 Koray Kocaman (71.)


Spvg 20 Brakel - FC Kaunitz 3:1
Im ersten Durchgang war es noch ein ausgeglichenes Duell mit dem glücklicheren Ende für die Hausherren. Mit dem Pausenpfiff schnappte sich Felix Derenthal die Kugel nach einem Foulspiel im Strafraum der Gäste und brachte den Elfmeter im Tor unter. Nach dem Seitenwechsel waren die Brakeler das spielbestimmende Team und verzeichneten ein klares Chancenplus. Nach 76 Minuten belohnte Jonas Böhner den starken Auftritt mit dem 2:0. Neun Minuten später machte Dominik Kling den Heimerfolg perfekt. Etwas ärgerlich war der Ehrentreffer der Gäste zwei Minuten vor Spielende. „Wir haben heute sehr diszipliniert gespielt, so wie ich auch meine Mannschaft sehen möchte. Jetzt wollen wir mehr Konstanz in unseren Spielen und Ergebnissen bekommen. Ich bin sehr zufrieden mit Leistung unserer Mannschaft“, sagte Brakels Coach Haydar Özdemir.

Eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage endete für den FC Kaunitz bei der Spvg. Brakel. Das Team von Trainer Maik Uffelmann unterlag mit 1:3 und fiel in der Tabelle der Landesliga vom 3. auf den 5. Tabellenrang zurück. Den fahrlässigen Umgang mit klaren Torchancen machte der Coach für den Rückschlag verantwortlich.

„Wir spielen eine richtig gute erste Halbzeit und gehen durch ein Gegentor in der 45. Minute dennoch mit einem Rückstand in die Kabine“, sah sich Maik Uffelmann „im falschen Film“. Fabian Großeschallau und Denis Hülsebusch mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, zwei „Hundertprozentige“ nicht genutzt zu haben. „Gehen wir hier in Führung, gewinnen wir das Spiel, oder bringen zumindest einen Punkt mit“, haderte der Trainer mit den Fehlschüssen. Zu allem Überfluss vertändelte FCK-Keeper Alexander Leier einen allerdings auch zu knapp geratenen Rückpass an einen Brakeler Angreifer und foulte den anschließend elfmeterreif. Felix Derenthal verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0 (45.).

Nach der Pause fanden die Gäste nicht mehr ins Spiel zurück, kassierten das 2:0 (76.), und mit dem zweiten berechtigten Elfmeter zum 3:0 war die Partie entschieden, zumal der Verursacher des Strafstoßes, Marco Kaminsk, mit Gelbrot vom Platz musste. Der Treffer des erst Minuten zuvor eingewechselten Jannis Kirschbaum zum 3:1 (85.) blieb ein zu spätes Lebenszeichen.

„Wir haben uns einfach zu blöd angestellt“, hielt sich Trainer Uffelmann in seiner Kritik nicht zurück. Der Rückschlag war zudem nicht mit dem Ausfall von Stefan Parensen (Bänderriss im Training am Donnerstag) nicht zu begründen.


Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Felix Derenthal (45. Foulelfmeter), 2:0 Jonas Andreas Böhner (76.), 3:0 Dominik Kling (85. Foulelfmeter), 3:1 Jannis Kirschbaum (88.)


SpVg. Steinhagen - SC Rot Weiß Maaslingen 1:3
Die sechste Niederlage in Folge hat die Lage der Mannschaft von Trainer Mario Lüke weiter verschärft. Der Gegner vom Sonntag zog mit dem Erfolg in der Tabelle am Aufsteiger vorbei. „Wir haben diese Partie in der ersten Halbzeit verloren“, sagt Lüke nach dem Abpfiff und gibt zu: „Ich bin ein bisschen sprachlos.“ Sprachlos ob der Tatsache, dass sein eigenes Team in den ersten 45 Minuten gar nicht im Spiel ist, immer einen Schritt in den Zweikämpfen zu spät kommt und die Rot-Weißen aus dem kleinen Petershagener Stadtteil vorn schalten und walten lassen.

Lüke wird in der Halbzeit laut

Die Freiheiten nutzt vor allem Jan-Christoph Thom. Den oberligaerfahrenen Stürmer mit der ungewöhnlichen Rückennummer 77 bekommt die Steinhagener Hintermannschaft nicht in den Griff. Bei seinem Führungstor in der 18. Minute schließt er einen schnell vorgetragenen Angriff der Gäste mit einem Flachschuss ins linke Eck ab. Beim Maaslinger 2:0 vier Minuten später lässt Thom Steinhagens Schlussmann Julian Pohlmann aussteigen und vollendet aus spitzem Winkel.

Auf eine Steinhagener Chance muss das Publikum am Cronsbach bis zur 39. Minute warten. Nach einem Foul an Marvin Hornberg zielt Ridvan Cinar beim fälligen Freistoß aus 17 Metern etwas zu hoch.
„Ich bin in der Pause so laut geworden, wie noch nie“ , berichtet Mario Lüke von einer ungemütlichen Halbzeitansprache. Die scheint zu wirken, denn direkt nach Wiederanpfiff folgt die stärkste Phase der Platzherren. Das frühe 1:2 von Marvin Gellermann (48.) spielt der Spvg. in die Karten. Steinhagen Offensivmann drückt aus dem Gedränge den Ball nach einer Ecke von Cinar über die Linie. Nicht nur Lüke hat jetzt das Gefühl, dass das 2:2 möglich ist.

Denn Steinhagen hat starke Balleroberungen und spielt den Ball über zwei oder drei Stationen immer wieder nach vorn. Der letzte Pass aber kommt nicht an, und auf weitere gefährliche Abschlüsse hofft der Spvg.-Anhang nach Gellermanns Anschlusstor vergeblich.

Maaslingen in Person von Thom ist da deutlich effektiver. Der Steinhagen-Schreck bekommt in der 61. Minute den Ball in Strafraum auf dem Tablett serviert und jagt ihn zum entscheidenden 3:1 ins linke obere Eck.

Maaslingen bestätigte den jüngsten Aufwärtstrend auch am Sonntagnachmittag in Steinhagen. Die Gäste hatten Steinhagen fest im Griff und belohnten sich durch einen Doppelpack von Jan-Christoph Thom, der nach jeweils schöner Vorarbeit in der 19. und 23. Spielminute einnetzte mit dem beruhigenden 0:2. In der Schlussphase der ersten Halbzeit nahm RW dann den Fuß ein wenig vom Gas.

Auch die Halbzeitunterbrechung änderte an der nun defensiveren Spielweise nichts, Steinhagen, zuletzt mit fünf Niederlagen in Folge, wurde mutiger und kam nach einer Ecke zum Anschluss (1:2/48.). Für Maaslingen diente das Gegentor als erfolgreicher „Hallo-Wach-Effekt“. „Wir haben uns gut befreit“, lobte Jan-Werner Schmitz. Erneut Jan-Christoph Thom beseitigte mit dem 1:3 (62.) letzte Zweifel am dritten Saisonsieg durch den Maaslingen die Abstiegsplätze verlässt.


Tore: 0:1 Jan-Christoph Thom (19.), 0:2 Jan-Christoph Thom (23.), 1:2 Yusuf Sahin (48.), 1:3 Jan-Christoph Thom (62.)


FC Bad Oeynhausen - Hövelhofer SV 1:0
Sie kommen ihrem Ziel, bis zur Winterpause eine 3 vorne nach Punkten zu haben, immer näher. Gestern gab es mit dem 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den Hövelhofer SV den achten „Dreier“ in der Hinrunde, macht mit drei weiteren Unentschieden 27 Zähler auf dem Konto. Diesen Sieg schoss Hashem Celik mit einem Traumtor in der 63. Minute heraus. Der FCO-Torjäger schlenzte den Ball aus etwa elf Meter aus halblinker Position in das rechte obere Tordreieck. Es war definitiv ein Treffer mit Wow-Effekt!

Es war kein fußballerisches Feuerwerk, was beide Mannschaften in diesem Spiel abbrannten, aber es war läuferisch und kämpferisch sehr intensiv – und es lebte von der Spannung bis zur letzten Sekunde. Es war die meiste Zeit ein Match auf Augenhöhe mit jeweils drei guten bis sehr guten Möglichkeiten auf beiden Seiten in der ersten Halbzeit. Beim FCO schnupperten Timo Mühlmeier mit doppeltem Torabschluss binnen von Sekunden (17.), Maximilian Gierasinski (28. ans Außennetz) und Hashem Celik (35., Torwart lenkte den Ball mit den Fingerspitzen noch zur Ecke) an einem Torerfolg, beim Hövelhofer SV hatte Moritz Zimmermann das größte Ding auf dem Kopf (12.). Frei stehend köpfte er den Ball aber hoch drüber. Letztlich ging es mit einem gerechten Remis in die Pause – und der aus kamen die Gastgeber mit wesentlich breiterer Brust heraus. „In der ersten Halbzeit war das Anlaufverhalten auf die gegnerischen Spieler nicht energisch genug, es fehlte die letzte Konsequenz. Das haben die Jungs in der zweiten Halbzeit viel besser gemacht“, sagte Trainer Holm Windmann. Und daran hatte er großen Anteil, denn mit lauten Ansagen puschte er das Team, trieb es an, und die Spieler marschierten. Nun gingen die FCO-Kicker viel energischer drauf, holten alles aus sich heraus. „Sie haben alles abgerufen. Großes Lob, am Ende war es ein verdienter Sieg und ein wichtiger Dreier.“

Der Sieg war deshalb verdient, weil das FCO-Team sich auch ein Chancenplus herausspielte. „In der Schlussphase hatten wir ein, zwei Mal auch Glück, nicht noch einen Treffer zu kassieren. Nach hinten fehlte uns heute die Frische“, sagte der Hövelhofer Trainer Björn Schmidt. Dieses Quäntchen Glück hatten die Gäste nach einigen Kontern des FCO, die letztlich aber nicht konsequent ausgespielt wurden. Entweder kam der Pass zu spät oder zu ungenau, so dass die Gäste die brenzlige Situation immer noch rechtzeitig klärten. Aber das erste ganz „dicke Ding“ hatte der HSV nach einer Ecke, als Sebastian Laigle den Ball mit Schmackes an die Unterkante der Latte köpfte, der Ball aber vor der Torlinie aufsprang und Torwart Mirko Göhner sich diesen dann packte (54.). Nur zehn Minuten später schlenzte Hashem Celik den Ball der Marke Traumtor gekonnt in den Torgiebel. Und bei den erwähnten Kontern verpassten Michele Tomea-Mallorquin (75., Direktschuss nach Mühlmeier-Pass) und der eingewechselte Jeger Ghauem (89., Torwart Simon Tepper wehrte den Ball aus fünf Meter ab). Michele, der zu seinem ersten Startelf-Einsatz kam, köpfte noch einmal knall drüber (70.).

Hövelhofs Trainer Björn Schmidt sah lange Zeit eine Landesligapartie auf eher durchschnittlichem Niveau:„Das war von beiden Teams nicht sonderlich viel. Am Ende reicht einem Spitzenteam eben eine besondere Aktion, um die Partie zu entscheiden.“ Nach ereignisarmer erster Halbzeit, in der sich beide Teams neutralisierten, entwickeltesich auch die zweite Hälfte ähnlich. Dann packte Oeynhausens Hashem Celik einen Hammer aus. Er nagelte den Ball zur 1:0-Führung für die Gastgeber in den Winkel des HSV-Tores (63. Min.). Ärgerlich für die Gäste, die zehn Minuten vorher Pech hatten, als ein Kopfball von Sebastian Laigle an die Unterkante der Latte flog, von dort auf die Linie klatschte und wieder ins Feld sprang (52.). „Nach der Führung hat es Bad Oeynhausen sehr clever verteidigt. Außerdem waren sie danndurch Konter gefährlicher, als wir“, meinte Schmidt. Ein Schuss von HSV-Stürmer Frank Seltrecht flog noch am Tor vorbei (82.). Oliver Werner vergab kurz vor Ende aus spitzem Winkel (89.).


Tore: 1:0 Hashem Celik (64.)
Aufrufe: 010.11.2019, 20:00 Uhr
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