2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
F: Müller
F: Müller

Die Vorschau zum 11. Spieltag der Landesliga I

Fichte muss zum Spitzenreiter, Verfolgerduell Verl II - Espelkamp, Rietberg will ersten Auswärtssieg.

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Der SC Peckeloh ist vor Kaunitzer Qualität gewarnt. Erster Auswärtssieg soll endlich her - Viktoria Rietberg rechnet sich beim Hövelhofer SV eine Chancen aus. Die drei Landesligisten des Kreises Paderborn haben an diesem Sonntag allesamt Heimspiele. Der Hövelhofer SV könnte dabei mit einem Sieg gegen den Tabellennachbarn Rietberg den Puffer auf die Gefahrenzone weiter vergrößern. Die Kellerkinder aus Westenholz und Bad Lippspringe bekommen es unterdessen mit Teams aus dem oberen Tabellendrittel zu tun.

Hövelhofer SV - TuS Viktoria Rietberg (So 15:00)
Statistisch gesehen braucht der HSV am Sonntag gar nicht erst gegen Viktoria Rieberg antreten. Denn in den vergangenen sieben Spielen wechselten sich bei den Hövelhofern Sieg und Niederlage stets ab. Nach dem jüngsten 5:2-Erfolg über SuS Westenholz müssen die Gastgeber also eine Niederlage einplanen. Logisch, dass diese Statistik bei HSV-Trainer Björn Schmidt überhaupt nicht auf fruchtbaren Boden fällt. „Statistiken kann jeder lesen, wie er oder sie es möchte. Ich sehe eher, dass wir bislang aus fünf Heimpartien vier Siege geholt haben. Diese Statistik wollen wir gerne fortsetzen.“ Beide Teams haben derzeit zwölf Punkte. Der Gewinner setzt sich im Tabellenmittelfeld fest. „Rietberg wird robust und mit Tempo auftreten. Darauf sind wir eingestellt“, meint Schmidt. Sicher fehlen werden ihm Willi Lemke, Lars Knitter, Kevin Malena und Philipp Meier.

Max Heinrich, Co-Trainer des Tabellenzehnten, hat sich vor zwei Wochen von den Qualitäten des Hövelhofer SV ein Bild gemacht, als er dessen Auseinandersetzung mit dem SC Verl II beobachtete. „Wir haben das analysiert und hoffen, daraus die richtigen Schlüsse ziehen zu können“, stellt Trainer Timo Hillebrenner die damit verbundene Hoffnung heraus, das Potenzial der Rietberger Akteure endlich auch mal auswärts abrufen zu können. Noch warten die an der heimischen „Berglage“ unbesiegten Rietberger schließlich auf den ersten Auswärts-Dreier. Mit Daniel Burger kehrt einer der zuletzt fehlenden Routiniers ins Aufgebot zurück. Dadurch könnte Enes Bulut, der im Spiel gegen SC Verl II nur unter Schmerzen durchhielt, entlastet werden.



SC Peckeloh - FC Kaunitz (So 15:00)
Für den Pokalauftritt beim Bezirksligisten TuS Brake am Mittwoch gab es von Markus Kleine-Tebbe viel Lob. Dem Coach vom Fußball-Landesligisten SC Peckeloh gefiel die Moral und die Bereitschaft, die seine Mannschaft beim 2:0-Sieg nach Verlängerung zeigte. Einen ähnlich couragierten Auftritt erwartet »MKT« auch am Sonntag, wenn der SCP den FC Kaunitz empfängt.

„Allerdings ist das noch einmal eine ganz andere Nummer“, sagt er, weil „der Kader von Kaunitz brutal viel Qualität hat“. In Fabian Großeschallau und Marco Kaminski haben die Gütersloher zwei Akteure in ihren Reihen, die über Erfahrung in der Regionalliga verfügen. „Spielerisch ist Kaunitz richtig stark“, weiß Kleine-Tebbe. Er setzt beim Aufeinandertreffen daher auch auf eine stabile Defensive. „Wichtig wird es sein, lange die Null zu halten und nicht in Rückstand zu geraten“, betont der Trainer.

Personell ist der SCP weiter arg gebeutelt. Im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim VfB Fichte könnten nur Julius Schick und Daniel Schnadwinkel in den Kader zurückkehren. Jan Luca Felsmann fällt hingegen aus. Der junge Offensivmann ist privat verhindert. Auch Tim Mannek, Wojtek Kosecki und Sercan Özdil sind noch keine Option.

Der 2:0-Sieg bei SuS Westenholz und die Leistung beim 1:1 gegen den VfL Holsen haben bei Maik Uffelmann die Zuversicht zurückkehren lassen. „Wir haben in beiden Spielen viel richtig gemacht“, stellt der Trainer heraus: „Und wenn wir daran anknüpfen, können wir auch beim SC Peckeloh drei Punkte holen.“ Hinter dem Einsatz von Marco Kaminski (verletzt) steht ein Fragezeichen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass mit Maximilian Klaas ein weiterer Linksfuß richtig gut drauf ist: „Maxi war gegen Holsen unser bester Mann“, sagt Uffelmann.



SuS Westenholz - VfL Holsen (So 15:00)
Nach zwischenzeitlich sieben Punkten aus drei Partien musste der SuS zuletzt wieder drei Ligapleiten am Stück unterschreiben. Hinzu kam das Kreispokal-Aus am Donnerstagabend beim SV Atteln (0:3). Was macht den SuS dennoch zuversichtlich? „Wir spielen zuhause und unser Kader wird wieder größer“, erklärt SuS-Obmann Rainer Borgmeier. Am Donnerstag stand mit Sebastian van Tübbergen sogar ein Altherren-Akteur im Aufgebot. Jetzt kehren mit Offensiv-Motor Patrick Kosfeld junior und Mittelfeldspieler Michael Schormann definitiv zwei Stammspieler in den Westenholzer Kader zurück. „Vielleicht schafft es auch Kevin Gulba zeitig vom Manöver zurück“, hofft Borgmeier, den zudem die vergangene Saison optimistisch stimmt. „Da haben wir in der Liga vier Punkte gegen Holsen geholt“, erinnert er sich.

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Nein, Bäume ausgerissen hat der SuS Westenholz noch nicht in dieser Saison. Erst sieben Punkte hat die Mannschaft aus dem Delbrücker Ortsteil nach neun Spielen auf dem Konto, was Relegationsplatz 13 bedeutet. Dennoch warnt Trainer Sergej Bartel vom Tabellenfünften VfL Holsen vor dem Gastspiel seines Teams am Sonntag um 15 Uhr in Westenholz: „So ein Gegner ist gefährlich.“

Bartel sieht beim SuS vor allem offensive Qualitäten. „Da haben sie mit Patrick Kosfeld einen für diese Spielklasse begnadeten Fußballer in ihren Reihen, auf den wir höllisch aufpassen müssen“, sagt er. „Andererseits hat Westenholz aber auch Schwächen, die uns nicht verborgen geblieben sind.“ Angesichts der Konstellation in der Liga – Holsen hat nur zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter SuS Bad Westernkotten – nimmt Bartel denn auch die Favoritenrolle für das Spiel an. „Wenn wir oben mit dabei bleiben wollen, müssen wir solche Spiele gewinnen. Dazu ist es wichtig, wie wir selbst auftreten. Wir müssen langsam wieder dahin kommen, nicht nur 60 bis 70 Minuten gut zu spielen, sondern unsere Leistung konstant von der ersten bis zur letzten Minute abrufen. Dann können wir nicht nur Westenholz, sondern eigentlich auch jede andere Mannschaft in der Liga schlagen“, ist Bartel überzeugt. Personelle Sorgen hat der VfL-Coach am Sonntag nicht. „Es gibt zwar ein paar Ausfälle, aber wir werden mit 18 Leuten nach Westenholz fahren.“

Übrigens hält Bartel auch nicht damit hinterm Berge, dass er ehrliche Sympathien für den Gegner hegt. „Das ist ein Verein, der ähnlich strukturiert ist wie wir. Dazu haben sie dort eine tolle Anlage und eine sympathische Mannschaft. Ich hoffe wirklich, dass Westenholz am Ende die Klasse hält. Von mir aus können sie dort, nachdem wir am Sonntag die Punkte mitge-nommen haben, bis zum Rückspiel alle ihre Spiele gewinnen.“



SuS Bad Westernkotten - VfB Fichte Bielefeld (So 15:00)
Der VfB Fichte muss beim Spitzenreiter SuS Bad Westernkotten antreten. „Wir fahren da als Außenseiter hin, der Druck liegt ganz klar bei Westernkotten“, sagt Fichtes Co-Trainer Güven Aydin, der am Sonntag gemeinsam mit Frank Wilhelm die Verantwortung für die „Hüpker“ hat, da Chefcoach Mario Ermisch noch bis nächsten Mittwoch im wohlverdienten Herbsturlaub weilt. „Wir sind gut beraten, im Torabschluss etwas mehr Effektivität an den Tag zu legen“, fordert Aydin ein bisschen weniger Ballverliebtheit bei seinen kreativen Köpfen.



BV Bad Lippspringe - Spvg 20 Brakel (So 15:00)
Die Kurstädter haben arge Personalprobleme. Jan Henke (Schambeinentzündung), Ahmed Ari (Zerrung), Maximilian Roxlau (Zehenverletzung) und Basel Kawakbi (Gelbsperre) fallen im Hochstift-Derby allesamt aus. Ob Jarrit Karaus und Patrick Grziwotz rechtzeitig wieder fit ist, bleibt bis zum Anpfiff ungewiss. „Ich bin froh, wenn wir elf Spieler zusammenbekommen“, sagt BVL-Trainer Thomas Braun. Ausgerechnet jetzt kommt mit Brakel eines der spielstärksten Teams ins Kurwaldstadion. „Gerade durch das Umschaltspiel ist es eine ganz gefährliche Mannschaft“, warnt Braun und ergänzt: „Trotz der angespannten personellen Lage wollen wir uns das Glück wieder erarbeiten. Dass wir der klare Außenseiter sind, steht außer Frage. Nichtsdestotrotz sind wir gegen jeden Gegner für Punkte gut. Aber auch das müssen wir Sonntag erst einmal wieder unter Beweis stellen.“

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Nach drei Siegen in Serie verlor die Spvg. Brakel 1:4 zu Hause gegen den SuS Bad Westernkotten. Und auch die Tabellenführung in der Landesliga. Doch diese Position lag Brakels Trainer Burkhard Sturm sowieso nicht so. Er ist lieber der Verfolger, ebenso ist auch der Spielstil der Brakeler angelegt: Das Spiel machen zu müssen liegt der Spielvereinigung nicht immer, aber im Reagieren und blitzschnellen Umschalten ist sie groß. Das könnte der Spvg. Brakel am Sonntag beim Auswärtsmatch gegen den BV Bad Lippspringe (15.15 Uhr) zu Gute kommen.

In neun Spielen gelang dem BVL nur ein Sieg. Mit sechs Punkten liegt der frühere Brakeler Widersacher aus Bezirksligazeiten auf einem Abstiegsplatz und steht mit dem Rücken zur Wand. „Ich erwarte einen kämpferisch starken und aggressiven Gegner. Die spielen schließlich gegen den Abstieg“, sagt Sturm, warnt aber auch: „Nach dem Trainerwechsel haben sie sich ein Stück weit stabilisiert, die Ergebnisse sind besser geworden. Wir dürfen in dieser Liga sowieso keinen Gegner unterschätzen.“ Thomas Braun, vorher A-Juniorentrainer des BVL, hatte Ende September das Traineramt nach dem Rücktritt von Nihat Türk übernommen. Aus den letzten drei Spielen holte die Braun-Elf zumindest zwei Unentschieden.

Die Brakeler haben die Heimniederlage aber analysiert und auch weggesteckt. Es waren einige Faktoren, warum es gegen Westernkotten nicht wie gewohnt lief. Zum ersten Mal seit langem spielte Brakel zu Hause auf Rasen. Und der war etwas zu viel des Guten gesprengt, so dass viele Spieler Standprobleme hatten. Auf dem ungewohnten Untergrund kamen die Pässe zudem kaum an, so dass die robust spielenden Gäste es leicht hatten, defensiv sicher zu stehen. Und der Hauptgrund für das schlechte Spiel war wohl die große Belastung aus dem Westfalenpokalspiel. „Uns fehlte Esprit und die nötige Frische. Ich hoffe, dass wir Sonntag wieder besser drauf sind. Zum Glück hatten wir endlich mal eine gescheite Trainingswoche ohne ein Wochentagsspiel“, so Sturm, der aber auf Oumar Fofana (Schienbeinprobleme), Nick Neumann (Weißheitszahn-OP) und Torwart Dennis Ferranti (Flitterwochen) verzichten muss. Als Alternativen bieten sich vor allem die Fähnrich-Brüder Nils und Kai an, die als Einwechselspieler für frischen Schwung sorgen und so Brakel in der zweiten Halbzeit noch etwas Hoffnung auf einen Punkt gaben. Auch der ebenfalls eingewechselte Christopher Wetzler dürfte wieder eine Option für die Startelf sein.

TuS Tengern - SV Eidinghausen Werste (So 15:00)
Der nächste Versuch, seit dem 16. September endlich wieder einen Sieg zu landen. Damals war es für die SV Eidinghausen-Werste ein 3:0 gegen den FC Kaunitz. Dann folgten zwei Niederlagen am Stück und zwei Remis (0:0 in Bad Westernkotten und 2:2 gegen BV Bad Lippspringe).

„Man kann es jetzt negativ sehen oder auch positiv: Wir haben vier Spiele nicht gewonnen, aber auch die letzten beiden Spiele nicht verloren“, sagt Trainer Christian Scheidies und blickt trotz aller Unwägbarkeiten in den Wochen zuvor (Verletzte, Kranke und gesperrte Spieler) zuversichtlich nach vorn. Denn seine Bilanz gegen den TuS Tengern (sieben Punkte aus drei Spielen; ist seit Januar 20127 im Amt) ist sehr positiv. „Es ist halt so wie es ist, das müssen wir annehmen und das Beste daraus machen. Tengern kommt über die körperliche Präsenz, ist Favorit und heimstark, wird Vorteile haben, aber wir sind keineswegs chancenlos“, sagt der Coach, der in der Abwehrkette wieder umbauen muss. Es ist dann die sechste Variante. Thilo Stallmann, der zuletzt in der Innenverteidigung spielte, fällt mit Außenbahnüberdehnung aus.

Fabian Rahrbach aus der „Zweiten“, der am 30. September gegen Peckeloh in seinem ersten Landesliga-Einsatz einen richtig guten Job in der Innenverteidigung machte, lag mit Grippe flach. Einsatz ungewiss. Fraglich ist weiterhin der Einsatz von Außenverteidiger Lukas Brakmann, der wegen einer Sprunggelenkverletzung pausierte und bei dem nachträglich noch ein leichter Haarriss auf dem oberen Spann (Fuß) diagnostiziert wurde. Es wird personell nicht besser bei der SVEW. In der Woche setzten sich die Spieler mal ohne Trainer zusammen, analysierten die vergangenen Wochen, redeten Klartext und schworen sich auf das Derby ein. Was sagte doch Christian Scheidies gleich nach dem Spiel gegen BV Bad Lippspringe?: „Über Kampf, Wille und auch Leidenschaft müssen wir vor den Derbys wohl nicht extra sprechen!“ Nach Tengern geht es gegen den SC Vlotho.



SC Verl II - FC Preußen Espelkamp (So 15:00)
Trotz der jüngsten 0:2-Niederlage bei Viktoria Rietberg ist der SC Verl II am Sonntag Teil eines Spitzenspiels in der Landesliga. In der Auseinandersetzung des Rangvierten mit dem Tabellenzweiten FC Preußen Espelkamp winkt ihm sogar der Sprung an die Tabellenspitze, falls sich die beiden weiteren Kandidaten für diese Position, SuS Bad Westernkotten und Spvg. Brakel, im zweiten Spitzenspiel nicht auf einen Sieger einigen können.

Die weiterhin dünne Personaldecke erschwert Trainer Julian Hesse die Vorbereitung auf das Spiel gegen den FC Preußen Espelkamp am morgigen Sonntag. „Kilic, Awsse und Rieger kehren erst kurz vorher aus dem Urlaub zurück, und ich neige nicht dazu, Spieler ohne Training in ein Punktspiel zu schicken“, verdeutlicht Hesse seine Bedenken. Andererseits ist der Verler Talentschuppen auf jede Unterstützung angewiesen. Erst recht weil der Gegner den Vorschusslorbeeren, die er nach dem Trainerwechsel von Eugen Fritz zu Tim Daseking bekommen hatte, gerecht geworden ist. Nach zwei Auftaktniederlagen sind die Preußen in acht Partien unbesiegt geblieben und haben nur drei weitere Gegentore kassiert. Die Kreativabteilung des SC Verl II ist deshalb wohl besonders gefordert.

Der Physiotherapeut hatte unter der Woche beim FC Preußen Espelkamp einiges zu tun. Michele Giacolone und Torhüter Till Wriedt waren nach Bänderdehnung und Oberschenkelverhärtung zu behandeln – ihr Einsatz wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden. Trainer Tim Daseking hofft, dass die beiden am Sonntag beim schweren Auswärtsspiel beim SC Verl II eingesetzt werden können. „Wir werden aber keinerlei Risiko eingehen“, sagt der Espelkamper Trainer, der wieder auf Rene Freimuth zurückgreifen kann, dessen Sperre abgelaufen ist.

Die zweite Mannschaft des SC Verl bezeichnet Daseking als eine „ungemein junge und lauffreudige Truppe, die es jedem Gegner schwer machen kann. Das wird ein sehr interessanter Vergleich. In den Auswärtsspielen haben wir uns zuletzt leichter getan als zu Hause. Diesen Trend möchten wir fortsetzen. Am besten mit einem Dreier, denn damit wären wir weiter vorne dabei“, formuliert Daseking seine Zielsetzung.

Aufrufe: 019.10.2018, 16:55 Uhr
FuPa / NWAutor