2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
F: Jörg Dieckmann
F: Jörg Dieckmann

Die Vorberichte zum 2. Spieltag in der Landesliga

Es bleibt spannend. Welches Team legt den klassischen Fehlstart hin und wer wird vielleicht die Überraschungsmannschaft?

Verlinkte Inhalte

Der VfB Fichte Bielefeld erwartet die nächste Pflichtaufgabe gegen Victoria Rietberg. Der FC Kaunitz muss auf seinen Torjäger Dennis Hülsebusch verzichten. Er erlitt einen Meniskusriss und fällt vorerst aus.

Hövelhofer SV - FC Kaunitz (So 15:00)
„Ein Sieg in letzter Minute tut natürlich richtig gut.“ Trainer des FC Kaunitz Maik Uffelmann war aber nicht nur mit dem Ergebnis zufrieden, sondern auch mit der Leistung der Schwarz-Gelben. „Bis Sonntag sollten wir auch die Belastung verkraftet haben“, sagt der Trainer in Erwartung der nächsten schweren Prüfung in Hövelhof. „Unser Mitaufsteiger hat sein erstes Spiel ebenfalls verloren, allerdings mit 0:1 recht knapp und dann auch noch gegen eine Topptruppe wie den VfB Fichte. Trotzdem stehen sie jetzt unter dem Druck, zu Hause punkten zu müssen.“ Dagegenhalten müssen die Kaunitzer ohne Dennis Hülsebusch. Der Torjäger hat sich beim 2:4 gegen Verl einen Meniskusriss zugezogen.

Trotzdem erwartet der Hövelhofer SV eine schwere Aufgabe. „Da kommt jede Menge Qualität zusammen. Letzte Woche waren wir beim selbsternannten Aufstiegskandidaten zu Gast. Nun wird es nicht leichter“, meint Hövelhofer SV-Trainer Björn Schmidt. Allerdings haben auch die Kaunitzer ihren Auftakt in den Sand gesetzt und mit 2:4 gegen die Reserve des SC Verl verloren. „Die Kaunitzer Niederlage habe ich nicht zu bewerten. Wir haben unsere Pleite abgehakt. Die Mannschaft hat sehr engagiert trainiert und ist guter Dinge. Wir werden jetzt auch nicht alles umwerfen. Trotz des Ergebnisses war gegen Bielefeld nicht alles schlecht“, so Schmidt. Personell sind die angeschlagenen Frank Seltrecht, Maximilian Kaspar und Bastian Gaube wieder an Bord. Jonas Martens und Willi Lemke haben noch Trainingsrückstand.


TuS Viktoria Rietberg - VfB Fichte Bielefeld (So 15:00)
Nach dem ordentlichen Auftakt gegen den Hövelhofer SV muss der VfB Fichte nun am Sonntag bei Viktoria Rietberg antreten und möchte auch dort den zweiten Sieg im zweiten Spiel einfahren.
Die Rietberger, die in der Vorwoche beim Landesligastart eine satte 0:5-Klatsche bei der SpVg. Brakel einstecken mussten, haben unter der Woche auch noch ein Pokalspiel absolviert, welches über 120 Minuten ging. Am Ende musste sich die Viktoria dem Landesligaaufsteiger FC Kaunitz mit 3:4 geschlagen geben. Die Beine der Rietberger dürften also am Sonntag noch ein bisschen schwer sein, was dem VfB Fichte unter Umständen in die Karten spielen dürfte.
Rietbergs Trainer Timo Hillebrenner hofft jetzt, dass seine Spieler trotz der zwei Niederlagen mit Elan ins Spiel gegen den VfB gehen. „So wie die Fichteraner aufgestellt sind, ist ihr Anspruch, gleich wieder aufzusteigen, wohl berechtigt,“ sagt der Viktoria-Coach und zeigt vor den Bielefeldern durchaus reichlich Respekt. Dazu sind bei der Viktoria Thomas Schreiber und Denis Moliliqaj angeschlagen, Dennis Grübel steht wieder zur Verfügung.


FC Preußen Espelkamp - Spvg 20 Brakel (So 15:00)
Gegen einen Topfavoriten der Landesliga steht die Spvg Brakel vor einer schweren Aufgabe: „Das ist kein normaler Aufsteiger“, ordnet Brakels Trainer Burkhard Sturm den Gegner Preußen Espelkamp ein. „Wenn man liest, dass der Etat für die Saison 200.000 Euro beträgt und Gauselmann als Sponsor tätig ist, weiß man um die Qualität“, so Sturm, der sich intensiv mit dem Kontrahenten beschäftigt hat. „Ich habe bei denen keine Achillesferse entdeckt“, so Sturm, der sein Team trotz der spielerischen Klasse Espelkamps nicht chancenlos sieht.
„Wir werden viel Laufarbeit leisten müssen und unsere Zweikampfstärke in die Waagschale werfen“, weiß Sturm, der in dieser Partie auf Kevin Koch (Urlaub) verzichten muss. Auch Oumar Fofana kommt erst am Sonntag aus dem urlaub zurück. In dieser Woche ist Chris Wetzler wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. „Wir haben angesichts unseres großen Kaders keine Personalprobleme“, erklärt Sturm, der trotz der Außenseiterrolle nach dem klaren Heimsieg einen weiteren Dreier auf der Habenseite verbuchen möchte.
Espelkamp hat die Auftaktpartie gegen Eidinghausen/Werste überraschend verloren. „Das hat aber wohl eher etwas mit dem Trainerwirrwarr zu tun“, meinte Sturm. der langjährige Erfolgscoach Lang warf nach einem Disput mit dem Vorstand das Handtuch. „Wir werden in aller Ruhe abwägen und eine vernünftige Entscheidung treffen. Damit ist in dieser Woche aber garantiert nicht mehr zu rechnen, denn wir wollen nichts übereilt entscheiden“, so Oliver Vogt, der Präsident des FC Preußen Espelkamp. Folglich wird Interimstrainer Eugen Fritz auf der Bank sitzen.
Ein besonderes Augenmerk werden die Gäste auf den Topstürmer der Espelkamper richten müssen. Henrik Bartsch, 21-jähriger Torjäger des Fußball-Landesligisten FC Preußen Espelkamp, hatte maßgeblichen Anteil an dem Espelkamper Aufstieg. Gleich 32 Tore gelangen ihm in der vergangenen Saison, obwohl er die ersten vier Partien noch gar nicht dabei war: Henrik Bartsch kam im August des vergangenen Jahres von der U 23 Borussia Dortmunds (einige Male durfte er auch bei dem Bundesligateam unter Thomas Tuchel mittrainieren) aus privaten Gründen zurück ins eine Heimat, nachdem er zuvor zwei Jahre beim 1. FC Nürnberg in der A-Junioren-Bundesliga zuverlässig getroffen hatte.


BV Bad Lippspringe - SuS Westenholz (So 15:00)
Für die Gäste ist es das erste Saisonspiel. „Wir sind froh, dass es wieder losgeht“, sagt SuS-Obmann Rainer Borgmeier und verspricht: „Wir werden einige Zuschauer mitbringen, die auch gespannt auf unsere neuen Spieler sind. Der eine oder andere wird sicherlich in der Startaufstellung stehen.“ Allerdings bekommen die Westenholzer Fans den Schlussmann Sascha Meerbecker nicht zu sehen. Er fällt mit einer Bauchmuskelzerrung aus. Für ihn wird Marco Brink oder Marcel Wecker das Tor hüten. Fehlen wird auch der letztjährige Toptorjäger Patrick Kosfeld junior, der zusammen mit Hendrik Tölle auf einer Bildungsreise in Malta ist. Der Einsatz von Marius Franz ist zudem fraglich. „Ich gehe davon aus, dass wir am Sonntag eine Mannschaft auf dem Platz haben werden, die entschlossen und präsent sein wird“, betont Borgmeier und fügt hinzu: „Lippspringe müssen wir am Ende hinter uns lassen. Der BVL will die Auftaktniederlage korrigieren und hat auch gute Kicker in den Reihen, obwohl im Sommer auch wichtige Spieler gegangen sind. Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen.“ In der vergangenen Saison endete das Hinspiel mit einem 1:0-Sieg für den BVL. Im Rückspiel glich der SuS immerhin noch einen 0:2-Rückstand zum 2:2 aus.
Mit einem Zähler wäre BVL-Coach Nihat Türk diesmal sicherlich schon zufrieden. Nach der 1:7-Auftaktpleite beim SuS Bad Westernkotten hofft er auf eine Reaktion der Mannschaft. „Die zweite Halbzeit war unterirdisch“, erinnert er sich. Diesmal stehen ihm mit Basel Kawakbi, Lukas Wefelmeier und Alexander Tews immerhin drei Spieler mehr zur Verfügung. „Es sieht deutlich besser aus. Wir wollen zuhause zusehen, dass wir uns stabilisieren. Wir sind jedenfalls gewarnt, was passieren kann, wenn wir uns schlecht anstellen“, betont Türk.



TuS Tengern - SuS Bad Westernkotten (So 15:00)
Nach der deutlichen und unerwarteten 1:5-Auftaktniederlage beim SC Peckeloh steht Landesligist TuS Tengern im ersten Heimspiel gegen SuS Bad Westernkotten (das Team startete mit einem beeindruckenden 7:1 gegen den BV Bad Lippspringe in die Serie) am Sonntag schon ein wenig unter Druck, immerhin gilt es einen Fehlstart zu vermeiden.
Angesichts der schwachen Defensivleistung der Kleeblätter in Peckeloh wird Trainer Olaf Sieweke garantiert in der Abwehr personelle Veränderungen vornehmen, um der Offensivwucht des Gastes zu begegnen. „Das wichtigste wird es sein, eine höhere Laufbereitschaft sowie eine wesentlich bessere Zweikampfführung an den Tag zu legen“, sagt Sieweke, der SuS Bad Westernkotten für eine der drei Top-Mannschaften der Liga hält.
„Ich erwarte in erster Linie, dass die Spieler die Grundtugenden abrufen und 90 Minuten alles geben, um die Partie siegreich zu gestalten “, lautet die wichtigste Forderung des Tengerner Trainers.


SC Vlotho - SC Peckeloh (So 15:00)
Der Saisonstart des SC Peckeloh in der Landesliga war ein Erfolg: Mit 5:1 (4:1) schickte der SCP den TuS Tengern nach Hause, gegen den er am ersten Spieltag der Vorsaison noch mit 1:7 verloren hatte. „Dieses Gefühl gewonnen zu haben, wollen wir so lange wie möglich mitnehmen“, sagt Trainer Markus Kleine-Tebbe. Ganz im Gegensatz zum Gegner am Sonntag dem SC Vlotho. Im Kreisderby verlor der SC Vlotho beim VfL Holsen und kassierte sogar eine herbe 2:5-Niederlage.

Am Sonntag treffen beide aufeinander. „Das wird ein ganz anderes Spiel als gegen Tengern“, sagt Kleine-Tebbe. Tatsächlich bekommt es seine Mannschaft dort mit einem Gegner zu tun, der Zählbares holen muss, will er einen Fehlstart vermeiden.

Allerdings weiß auch SC Vlothos-Trainer Holm-Holger Hebestreit, dass mit Peckeloh keine „Laufkundschaft“ auf den Winterberg kommt. Hebestreit beobachtete die Schützlinge von Trainer Markus Kleine-Tebbe jüngst bei ihrem 5:1-Sieg gegen den TuS Tengern und sah eine ganz starke Mannschaft aus dem Altkreis Halle.
„Wir müssen vor allem unsere Fehler im defensiven Bereich abstellen“, erkannte der Vlothoer Coach, der das Training in dieser Woche genau darauf ausrichtete. Dabei geht es nicht nur um individuelle Zweikämpfe. „Wir müssen das mit ohne Ball gemeinschaftlich lösen“, sagt Hebestreit, der mit Peckeloh aber einen anderen Gegner erwartet als es Holsen war: „Die sind körperlich stark, stehen tief und robust und setzen ihre Konter ganz genau“, weiß er. „Aber darauf sind wir vorbereitet“, sagt Hebestreit.
Fehlen werden am Sonntag Mehmet Colak, Laurant Dragusha (beide Urlaub), Benjamin Bley und Aziz Cakmak (beide verletzt). Dafür aber kehren Torhüter Daniel Althoff und Yoann Heisinger ins Team zurück.


Generell aber sei beim SC Peckeloh in Vlotho Geduld gefragt. Denn der gastgebende SC um Leon Sobottka stellt eine kompakte Defensive („die können hart Fußball spielen“, sagt Kleine-Tebbe), aus der er immer wieder ins Umschaltspiel kommt. Personell fehlen auf Seiten der Fleischstädter Nico Sandkühler, Philipp Witte, Robin Sander, Gerrit Weinreich, Baris Orhan und Tom Weber. Den Torwart, der sich den Mittelhandknochen gebrochen hat, ersetzt Malik Lawani aus der Reserve, der bereits am vergangenen Wochenende auf der Peckeloher Bank gesessen hatte.



SC Verl II - VfL Holsen (So 15:00)
Die Regionalligareserve würde ihren viel versprechenden Saisonauftakt beim VfL Holsen natürlich liebend gerne fortsetzen. Doch ob SC Verl Coach Julian Hesse noch einmal auf so spielstarke Leihgaben wie Matthias Haeder, Daniel Hammel, Niklas Sewing oder Janik Steringer zurückgreifen kann? Das SCV-Regionalligateam spielt zwar schon am Samstag gegen den Wuppertaler SV, hat aber danach wegen des Westfalenpokalspiels in Wiescherhöfen am Mittwoch eine englische Woche vor sich.

Trotz des 5:2-Erfolgs gegen den SC Vlotho am ersten Spieltag der Landesliga sahen sowohl die Holser Spieler als auch Trainer Sergej Bartel noch reichlich Luft nach oben. Nicht zufrieden war der Holser Trainer in der Vorwoche vor allem damit, dass seine Mannschaft nach der frühen Führung gegen Vlotho einen Gang zurückgeschaltet hatte. „Man kann einen Vorsprung zwar verwalten, darf sich dann aber auch in der Defensivarbeit nicht weniger bewegen, denn dann gibt es gegen jede Mannschaft Probleme“, so Bartel, fügt jedoch hinzu: „Das ist zwar Meckern auf hohem Niveau, aber auch unser Anspruch.“

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams liegt noch nicht lange zurück. Im Mai unterlag ein personell stark gebeutelter VfL in Verl mit 1:3 und kassierte einen herben Rückschlag im Aufstiegskampf. „Da musste ich Torhüter Tim Wächter als Stürmer einwechseln“, erinnert sich Bartel zurück. Ähnliches soll am Sonntag aber nicht passieren, denn personaltechnisch sieht es gut aus. Mit Marcel Becker, Tim Wächter, Timm Meyer und Batuhan Kaymak kehren vier Akteure in den Kader zurück. Längerfristig ausfallen wird dagegen Torhüter Simon Lindsay, den eine Entzündung im Rücken plagt.


Aufrufe: 017.8.2018, 15:26 Uhr
FuPaAutor