2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Michael Werner

Licht und Schatten beim SuS 09 Dinslaken

Der Bezirksligist hat eine ordentliche Saison gespielt +++ Besonders in der Hinrunde hat der Aufsteiger überzeugt +++ Zwischenzeitlich erlebt die Mannschaft aber einige Durststrecken, die vermeidbar gewesen wären

„Über den Klassenverbleib hat sich am Ende kaum einer gefreut“, sagt Thorsten Schramm, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SuS 09 Dinslaken. „Das ist schade, denn ich glaube, so etwas sollte man nicht als selbstverständlich erachten.“ Am Ende sind die 45 Punkte und der elfte Tabellenplatz für den Aufsteiger aber eine ordentliche Bilanz.
Denn Schramm hat in den vergangenen Jahren eine Mannschaft geformt, die in der Bezirksliga zu guten Leistungen fähig ist. Der deutliche 4:1-Sieg im vergangenen Herbst auf der eigenen Platzanlage gegen den späteren Meister Sportfreunde Hamborn 07 war ein Beispiel dafür, wozu die Dinslakener in der Lage sind. „Das war damals wirklich ein schöner Tag, auch das Drumherum hat gestimmt. Das Spiel war sicher das beste, was wir in der Saison gezeigt haben“, sagt der Trainer rückblickend. Der SuS 09 wurde fortan als Überraschungsteam der Saison gesehen und kletterte nach dem Erfolg sogar auf den zweiten Tabellenplatz – und das als Aufsteiger.

Es gab aber auch das andere Gesicht des SuS 09. Gerade in den Wintermonaten ließen sich viele Spieler hängen. Und so rutschte die Mannschaft peu á peu ins Mittelfeld ab. Der bittere Tiefpunkt war sicherlich die 1:12-Niederlage gegen BW Dingden Anfang März. „Es gab eine Krisensitzung, unser Torwart und Kapitän Dennis Strewinski hat sich zu Wort gemeldet, und dann ging es“, sagt Schramm. Zunächst folgten auf das 1:12 eine weitere Niederlage und ein Remis. Dadurch wurde es für den SuS 09 phasenweise noch einmal eng. Aber genau in dieser Situation lieferten die Spieler wieder gute Leistungen ab. „Neun Punkte innerhalb von einer Woche haben wir geholt, das Abstiegsthema war dann vorerst vom Tisch“, so Schramm.

Das Team erinnerte stark an ein Pferd, das nur so hoch springt, wie es muss. „Ich kann das auf der einen Seite schon verstehen. Es gibt bei den Spielern in dieser Liga halt oft Sachen, die wichtiger sind, wie die eigene Familie oder auch der Job“, sagt der SuS-Coach. „Für uns Trainer ist es immer wichtig, eine Balance zu finden. Einfach gesagt: Ich kenne keinen Coach in der Umgebung, der wichtige Trainingsinhalte für die neue Saison auf das Wochenende legt, an dem das Parookaville-Festival in Weeze stattfindet. Auf der anderen Seite kann man eine gewisse Disziplin von Spielern, die sich in einem Verein anmelden und in der Bezirksliga spielen, auch erwarten. Es muss halt passen“, sagt der Coach.

Die Lehren aus der gerade erst abgelaufenen Saison hat der Trainer bereits gezogen. „Wir hätten in einigen Situationen sicher deutlich besser spielen können. Gerade am Ende hat mich das auch gestört, dass die Spiele so verloren wurden. Auf der anderen Seite haben wir in den vergangenen Jahren immer unser sportliches Ziel erfüllt, und so ist es auch in dieser Saison gewesen“, sagt Schramm.

Für die kommende Spielzeit muss der SuS 09 einen Umbruch vollziehen. Dennis Strewinski hat seine Laufbahn beendet. Mit Marvin Krüger, Nico Wittwer, Volkan Mirvan, Leon Chalupka und Nico Knödlseder sollen sich gleich fünf A-Jugendliche etablieren. Hinzu kommen die bisherigen Neuzugänge Marius Grune (SV 08/29 Friedrichfeld), Henry Emanuel Schulze (Meiderich 06/95) und Kwame Golomb (Meiderich 06/95).

Aufrufe: 014.6.2019, 20:00 Uhr
RP / Thorben UtermannAutor