2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Spiel gedreht: Ardian Jevric (l.) hat soeben das 2:1 für Suryoye Paderborn beim TuS Sennelager erzielt. Während sich Dominik Horoszko ebenfalls freut, dreht sich Sennelagers David Hill (r.) bedient ab.
Spiel gedreht: Ardian Jevric (l.) hat soeben das 2:1 für Suryoye Paderborn beim TuS Sennelager erzielt. Während sich Dominik Horoszko ebenfalls freut, dreht sich Sennelagers David Hill (r.) bedient ab. – Foto: Lukas Rogala

Suryoye Paderborn nimmt den Primus auseinander

20. Spieltag mit Video- und Bildergalerien: Sennelager kommt daheim mit 1:5 unter die Räder. Auch Verfolger Ostenland verliert zum Auftakt im Derby. SJC Hövelriege punktet trotz drei Platzverweisen.

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Der 20. Spieltag - zugleich der erste im Jahr 2020 - der Kreisliga A 1 hatte direkt einiges zu bieten. Der TuS Sennelager kassierte zwar eine klare 1:5-Heimklatsche gegen Suryoye Paderborn, bleibt aber aufgrund der Heimschlappe des Verfolgers SC Ostenland (gegen den SC Espeln) Tabellenführer. Beim Auftritt des SV Marienloh gegen den SJC Hövelriege ging es bei sechs Toren und drei Platzverweisen hoch her. Derweil fiel die Partie Kastrioti Stukenbrock gegen den Hövelhofer SV II aus.

SCV Neuenbeken II - PSV Stukenbrock-Senne 3:1 (1:0)
Die SCV-Reserve ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und mit einem Heimsieg in das Spieljahr 2020 gestartet. Simon Waczakowski (13.) sorgte mit einem Schuss von der Strafraumlinie für die Pausenführung. „Die erste Viertelstunde war richtig gut und mit einigen Chancen. Danach ist es bis zur Pause etwas dahin geplätschert“, urteilte SCV-Spielertrainer Jan Welker zum ersten Durchgang, in dem sein Schlussmann Niclas Stappert eine Großchance der Gäste (35.) vereitelte. „Mit den zwei schnellen Toren nach der Pause war das Spiel dann eigentlich entschieden und es war insgesamt ein verdientes 3:1“, freute sich Welker. Julian Wiehmeier nach einer Ecke (52.) und Ghulam Reza Khalili mit einer feinen Einzelleistung (55.) stellten die Weichen auf Sieg. Simon Koch gelang für Stukenbrock, die „bis zum Ende alles versucht haben“ (O-Ton Welker) lediglich noch der Ehrentreffer durch Sascha Koch (78.). „Respekt an Stukenbrock, dass sie trotz der Abgänge in der Winterpause noch eine ordentliche Truppe auf den Platz stellen und Hut ab, dass sie es im Gegensatz zu Türk-Gücü Paderborn trotzdem durchziehen“, konnte sich der SCV-Coach nach dem 6-Punkte-Abzug in Richtung der in der Winterpause mangels Personal abgemeldeten Paderborner nicht verkneifen.


Tore: 1:0 Simon Waczakowski (13.), 2:0 Julian Wiehmeier (52.), 3:0 Ghulam Reza Khalili (55.), 3:1 Sascha Koch (78.)


TuS Sennelager - Suryoye Paderborn 1:5 (1:0)
Der Spitzenreiter aus Sennelager erwischte eigentlich einen Start nach Maß. Bereits in der achten Minute traf Markus Pühs zum 1:0 für den TuS. Mehr kam jedoch nicht von den Schwarz-Gelben. „Nach dem 1:0 haben wir das Fußballspielen komplett eingestellt und nur noch lange Bälle geschlagen. Wir sind achtzig Minuten nur dem Ball hinterher gerannt. Komplett ideen- und zweikampflos. Nur unser Kapitän David Hill hatte verstanden, worum es geht und hat sich in jeden Ball geworfen. Wir haben völlig verdient verloren. Ich hoffe, dass es eine einmalige Sache war“, urteilte Sennelagers Trainer Michael Hartmann und lobte den Kontrahenten: „Sie haben sich extrem verstärkt. Bärenstark. Emanuel Yanik hat uns quasi alleine hopps genommen.“ Auf der Gegenseite war der weiterhin unbesiegte Coach Michael Dogan natürlich zufrieden. Wenngleich es nicht von Beginn an rund lief. „Sennelager war direkt zu Beginn druckvoll und dem ein oder anderen bei uns hat man die Nervosität aufgrund der hohen Bedeutung des Spiels angemerkt“, befand Dogan, dessen Elf in ihrer Offensivaktionen immer wieder am TuS-Kapitän hängen blieb. „Nach der Pause haben wir versucht, das Spiel von Hill wegzuziehen und haben ruhig weitergespielt“, verriet er die Lösung, die in der 61. Minute zum 1:1-Ausgleich von Dennis Horoszko (nach Doppelpass mit Adrian Jevric) mündete. „Das war wie ein Befreiungsschlag für uns. Wir haben uns das Tor und auch das Spielglück erarbeitet“, so Dogan weiter. Ardian Jevric per Kopf (72.), der in der 75. Minute eingewechselte Nico Brinke (77.), Alan Resho (80.) und Dominik Horoszko (90.+5) drehten das Match. „Die Neuen haben Eingewöhnungsminuten gebraucht. Wir haben den Kampf in Sennelager angenommen und ich bin mega stolz, dass die Jungs die Vorgaben so umgesetzt haben und geduldig geblieben sind. Geduld und Konzentration haben uns in der Hinrunde gefehlt. Das gibt mir Mut für die restlichen Spiele“, zog Dogan sein Schlussfazit.


Tore: 1:0 Markus Pühs (8.), 1:1 Dennis Horoszko (61.), 1:2 Ardian Jevric (76.), 1:3 Nico Brinke (80.), 1:4 Alan Resho (87.), 1:5 Dominik Horoszko (90.+5)

SC Blau-Weiß Ostenland - SC Grün-Weiß Espeln 1:2 (0:1)
Der SC Espeln hat das Derby beim SC Ostenland gewonnen – und das unterm Strich verdient, wie sich beide Seiten einig waren. Einen Ballverlust im Spielaufbau nutzte Louis Dierks nach Vorlage von Timo Massmann per sattem Linksschuss vom Strafraumeck zum 0:1 (20.). Kurz vor dem Wechsel bot sich Sebastian Steinig die Großchance zum 0:2, doch er schoss nach einem Konter frei vor SCO-Keeper Steffen Brökelmann vorbei. Jonas Meermeier vergoldete ein Solo aus der eigenen Hälfte zum zweiten Espeler Tor – 0:2 (80.). Zwei Minuten später sorgte Jost Runte noch einmal für Spannung, da sein Distanzschuss abgefälscht den Weg ins Ziel fand. Doch mehr als zwei strittige Szenen gab es nicht mehr. „Am Ende fehlte uns auch etwas das Spielglück, da zwei Szenen für mich klare Elfmeter waren“, haderte SCO-Trainer Daniel Brökelmann, der für sein Team gerne einen Foul- sowie Handelfmeter gesehen hätte. Stattdessen blieb es beim 1:2 und „das Ergebnis geht so in Ordnung. Espeln wollte es einen Tick mehr“, ergänzte Brökelmann, der ein chancenarmes Spiel mit viel Ballbesitz auf Seiten seiner Elf sah. „Es hat überall etwas gefehlt. Zweikampfmäßig war es auch schwach“, sah der SCO-Coach die Gründe für die Pleite. Auf der Gegenseite stand indes ein zufriedener Stefan Stroop. „Die drei Punkte nehmen wir gerne mit“, so Espelns Coach nach dem „traumhaften Auftakt“ und resümierte: „Wir haben über neunzig Minuten eigentlich nichts zugelassen. Bis auf das Gegentor haben wir alles weg verteidigt. Nach vorne hätten wir es sogar noch klarer gestalten und eher den Sack zumachen können.“ Im zweiten Abschnitt verpasste Timo Massmann zweimal aussichtsreich einen weiteren Espelner Treffer.


Tore: 0:1 Louis Dierks (21.), 0:2 Jonas Meermeier (80.), 1:2 Jost Runte (82.)


SV Marienloh - SJC Hövelriege 3:3 (1:2)
Trotz dreimaliger Führung durch Justus Linnemann (8.) sowie Esat Selimi (42./56.) langte es für den SJC Hövelriege schlussendlich nach Gegentoren von Michael Heck (37.), Marc Pelizaeus (47.) und Florian Strate (82.) nur zum Remis, wobei Spielertainer Atdhe Ramadani mit Blick auf die farbenfrohe Schlussphase durchaus zufrieden war. Die Gäste kassierten nämlich in einem „generell fairen Spiel mit ein paar harten Zweikämpfen“ (O-Ton Ramadani) drei Platzverweise. Zuerst sah Keeper Markus Peschtrich die Ampelkarte, als der bereits verwarnte Torwart bei einer Klärung mit den Fäusten neben dem Ball auch einen Marienloher traf. Fortan stand mit Leon vom Hofe ein Feldspieler zwischen den Pfosten. Beim folgenden Elfmeter musste er jedoch nicht eingreifen. Felix Assemian schoss beim Stand von 2:3 über den Kasten. In Minute 75 sah mit Justus Linnemann (wegen einer Schwalbe) ein weiterer SJCer gelb-rot und direkt darauf erhielt auch der bereits ausgewechselte SJC-Akteur Durim Selimi wegen Meckerns noch seine zweite gelbe Karte (76.). „Ein Punkt in doppelter Unterzahl in diesem Spiel ist richtig gut. Den haben wir uns mindestens verdient gehabt. Hätten wir zu elft weiter gespielt, hätten wir sicher auch drei Punkte geholt. Aber so halten wir zumindest die Distanz zu Marienloh. Und das war im Vorfeld unser Ziel“, resümierte Ramadani, der mit Blick auf die Schiedsrichterleistung er einmal „runterkommen musste“. "Für die Zuschauer war heute alles dabei und es war richtig spannend. Leider hat uns hinten raus der lucky punch gefehlt, aber Hövelriege hat auch trotz doppelter Unterzahl gut verteidigt und zuvor vorne ihre Dinger weggemacht. Wir hätten die letzten Minuten mehr draus machen sollen", urteilte Marienlohs Coach Tim Schmidt, der zumindest weiter unbesiegt bleibt.

Tore: 0:1 Justus Linnemann (8.), 1:1 Michael Heck (37.), 1:2 Esat Selimi (42.), 2:2 Marc Pelizaeus (47.), 2:3 Esat Selimi (56.), 3:3 Florian Strate (82.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Markus Peschtrich (68./SJC Hövelriege/Foulspiel), Gelb-Rot gegen Justus Linnemann (75./SJC Hövelriege/Schwalbe), Gelb-Rot gegen Durim Selimi (76./SJC Hövelriege/Meckern, außerhalb des Spielfeldes)
Besondere Vorkommnisse: Felix Assemian (SV Marienloh) scheitert mit Foulelfmeter (70.)


SV Blau-Weiß Sande - ESV TuS Altenbeken 0:3 (0:0)
Auch ohne den gesperrten Toptorjäger Kevin Gulba holte der TuS Altenbeken drei Punkte in Sande. Nach torlosem ersten Durchgang, in dem beide Teams durchaus schon hätten treffen können, machte der TuS binnen neun Minuten den Sack zu. Daniel-Roy Garris (70.), Alexander Schlei (73.) und Marwin Dubbi (78.) ließen den Gast jubeln. „Am Ende der neunzig Minuten geht das 3:0 in Ordnung. Wir waren spielerisch dominant und fußballerisch besser. In der zweiten Halbzeit funktionierte es nach Umstellungen besser“, urteilte Altenbekens Trainer Bob Carr. Doch auch Sandes Coach Jörg Bröckling sah einen ordentlichen Auftritt seiner Elf. „In der ersten Halbzeit haben wir richtig guten Fußball gespielt und drei, vier gute Abschlüsse gehabt. Da hätten wir führen müssen. Zur Pause haben wir dann zwei A-Jugendliche eingewechselt. Unser Fokus liegt darauf, junge Spieler für die kommende Saison zu integrieren“, so Bröckling, für dessen Team der Abstieg in die B-Klasse bei erst neun Saisonpunkten quasi besiegelt ist.


Tore: 0:1 Daniel-Roy Garris (70.), 0:2 Alexander Schlei (73.), 0:3 Marwin Dubbi (78.)


SF BW Paderborn - TuS Egge Schwaney 3:2 (1:2)
Im Duell zweier Vereine aus dem unteren Tabellendrittel verbuchten die SF BW Paderborn einen glücklichen Dreier nach Treffern von Julius König (2./90.+3) und Tobias Rolf (66.). Henrik Schonlau (15.) nach einer per Fernschuss und Lukas Fromme (35.) per Kopf nach einem Freistoß hatten die Partie zwischenzeitlich gedreht. „Kategorie frustrierend und unnötig“, urteilte TuS-Trainer Patrick Dirichs im Nachgang und führte aus: „Wir haben die Anfangsphase verschlafen, sind dann aber gut ins Spiel gekommen und hatten es nach dem 2:1 eigentlich im Griff, machen den Sack aber nicht zu und werden dafür zweimal blitzsauber ausgekontert.“ Auch Blau-Weiß-Coach Johannes Sfalanga sah neben den Toren noch weitere gute Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten, spielerisch war es seiner Meinung nach indes kein Leckerbissen. „Es ging viel lang hin und her. Spielaufbau hat nicht so wirklich stattgefunden. Nach dem Rückstand haben wir leicht durchgehangen, sind aber gut zurückgekommen“, freute sich Sfalanga, für den das „2:2 okay gewesen wäre. So sind wir natürlich sehr glücklich.“


Tore: 1:0 Julius König (2.), 1:1 Henrik Schonlau (15.), 1:2 Lukas Fromme (35.), 2:2 Tobias Rolf (66.), 3:2 Julius König (90.+3)


FC Kastrioti Stukenbrock - Hövelhofer SV II abgesagt
Die Partie zwischen Kastrioti Stukenbrock und dem Hövelhofer SV II wurde aufgrund einer Platzsperre in Stukenbrock abgesagt.

Aufrufe: 08.3.2020, 19:30 Uhr
Sebastian KochAutor