SC Peckeloh: Andy Schröder ersteigert sich einen Startplatz

SC Peckeloh - SpVg Brakel (So 15:00)

Welche Summe dies Schröder wert ist, bleibt geheim. Die Peckeloher möchten dazu nichts sagen. Nur so viel: Der Betrag soll der Jugendabteilung zu Gute kommen. „Das ist eine Gaudi“, ordnet Schröder die Aktion ein, „für mein Ego brauche ich es nicht, in der Landesliga zu kicken.“ Wie Timo Kirchhoff vom SCP nach Versteigerungssende mitteilte, „setzen wir alles daran, bis Sonntag die Spielberechtigung zu klären“.

Die Idee zur Versteigerung kam SCP-Trainer Markus Kleine-Tebbe nach dem 1:2 in Kaunitz. Beim Blick auf sein Aufgebot fühlte er sich eher an ein Lazarett denn an eine Fußballmannschaft erinnert. Vom 22-Mann-Kader fallen für das Brakel-Spiel in den verletzten Hakan Bayer, Gerrit Weinreich, Kevin Ikeakhe, Robin Sander, Yannic Dieckmann und Mahmut Tur sowie den gesperrten Alban Shabani und Vincent Hall und dem beruflich verhinderten Mergim Hasani gleich neun Akteure aus. Bleiben 13 Kicker inklusive zweier Torhüter – wobei Stammkeeper Tom Weber seinem Kollegen Dustin Wienker im letzten Heimspiel den Vortritt lässt. Plus Tobias Bäcker aus der Reserve, der am Morgen in der A-Liga gegen Senne spielen wird. Plus Andy Schröder.

Weil die Versteigerung, wie sich auch der Facebook-Seite des SCP entnehmen ließ, nicht überall auf Gegenliebe stieß, betont der Trainer: „Ginge es für Brakel oder für uns noch um Auf- oder Abstieg, würden wir das nicht machen.“ Auf die ebenfalls vorgebrachte Kritik, die Begegnung sei unter den gegebenen Umständen besser geeignet, A-Junioren eine Chance zu geben, antwortet der Trainer: „Ist doch klar, dass ich vorher mit Andreas Knetter (Trainer der A-Junioren, d. Red.) darüber gesprochen habe. Er hat wegen der Aufstiegsspiele seiner Mannschaft darum gebeten, dass wir keinen hochziehen.“

Ähnlich sei es mit der von Erwin Medjedovic trainierten Reserve, die noch die Chance hat, die Saison vor Ortsrivale Versmold zu beenden. Immerhin wird Tobias Bäcker, der in dieser Saison schon 15 A-Liga-Tore erzielt hat, der ersten Mannschaft zur Verfügung stehen. „Wir wollen nicht die Ziele anderer Teams gefährden“, betont Kleine-Tebbe: „Das ist einfach eine spontane und gut gemeinte Aktion.“ Die der Partie zudem wenigstens ein ganz klein wenig Brisanz verleiht: Alle sind gespannt auf Andy Schröders Einsatz.