2024-04-19T07:32:36.736Z

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Sorgt der SV Pettstadt auch vor dem Kahler Tor für Aufregung? F: Stöcklein
Sorgt der SV Pettstadt auch vor dem Kahler Tor für Aufregung? F: Stöcklein

Stürzt Pettstadt den nächsten Favoriten?

Nach 3:1-Überraschungssieg gegen den 1.FC Sand nun gegen Viktoria Kahl/ Ansonsten aber eher bescheidener Saisonstart des SVP

Es kam schon einer Sensation gleich, was da am siebten Spieltag in der Landesliga Nordwest passierte. Der SV Pettstadt (12.) besiegte den Titelmitfavoriten 1.FC Sand mit 3:1. Sensationell deshalb, da der SVP nicht nur einen 0:1-Rückstand gegen die klar favorisierten Unterfranken drehte, sondern im Vorfeld gleich drei Pleiten am Stück einzustecken hatte und ihnen somit kaum Chancen eingeräumt wurden. Dabei war es, wie schon so häufig, die personfizierte Pettstädter Lebensversicherung und Torgarantie Mario Meth, der den Coup überhaupt erst ermöglichte.

Mit seinem Doppelpack in der Schlussphase der Begegnung (80./90.) war er der Matchwinner für seine Farben. Bleibt die Frage im Raum: Woher kommt die plötzliche Leistungsexplosion des SVP nach zuvor eher bescheidenen Auftritten? SVP-Trainer Manfred Schmitt sagt dazu: "Die Mannschaft ist enger zusammengerückt und die Niederlagen gegen Abtswind, Don Bosco Bamberg und Schweinfurt sind auch leicht zu erklären. Dieses Teams sind eben normalerweise nicht unsere Kragenweite. Den Sieg gegen Sand haben wir uns durch unsere ungeheuere Laufbereitschaft hochverdient, außerdem hat an diesem Tag auch vieles zusammen gepasst. Der Dosenöffner war sicherlich der verwandelte Elfmeter von Jochen Kutzelmann."

Vielleicht hatte der SV Pettstadt aber einfach auch bloß Eingewöhnungsschwierigkeiten. Schließlich wurden sie zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren in eine andere Staffel umgruppiert. War es vor einem Jahr noch die Umgruppierung in die ungeliebtere Nordost-Staffel, so ist Pettstadt nun wieder mit den Nachbarrivalen Don Bosco Bamberg und der SpVgg Stegaurach im Nordwest vereint. Diese Liga hat man auch noch in sehr guter Erinnerung. In der Saison 2012/2013 landete man in der Endabrechnung nämlich auf einem sensationell guten zweiten Platz und hätte fast den Aufstieg in Bayernliga Nord geschafft. Deshalb zeigt sich auch Trainer Manfred Schmitt erfreut über die Rückgruppierung: "Ich bin wirklich sehr froh, wieder im Nordwesten zu spielen. Alleine wegen Mannschaften wie Abstwind, Sand, Don Bosco und Kahl ist die Liga qualitativ einfach stärker. Außerdem muss man sagen, dass es untereinander sportlich viel fairer zugeht, als im Nordosten. Da wird 90 Minuten auf dem Platz alles gegeben und danach wird sich fair die Hand geschüttelt. Das habe ich im Nordosten auch schon anders erlebt."

Ob der SVP nun mit dem Überraschungssieg gegen den 1.FC Sand in die Spur zurückgefunden hat, wir sich wohl bereits am Sonntag um 15 Uhr zeigen. Dann wartet mit Viktoria Kahl (5.) nämlich schon die nächste Spitzenmannschaft auf die Schmitt-Elf. Kahl scheint derzeit jedoch nicht in bester Verfassung zu sein. Zuletzt kam die Viktoria zuhause nicht über ein 2:2-Unentschieden gegen das Schlusslicht Baiersdorfer SV hinaus. Möglicherweise steht also bereits die nächste Überraschung des SV Pettstadt an: "Es ist natürlich eine ganz schwere Aufgabe und man darf sich auch nicht vom Kahler Unentschieden gegen Baiersdorf blenden lassen. Der Baiersdorfer SV ist viel stärker, als es der Tabellenstand aussagt. Kahl ist eine athletisch sehr starke Mannschaft, die in Gökhan Aydin wirklich einen außergewöhnlichen Stürmer haben. Kahl ist Favorit, aber meine Mannschaft hat bewiesen, dass sie auch gegen so starke Teams mittlerweile mithalten kann," sagt Manfred Schmitt zum kommenden Spiel seiner Elf.


Aufrufe: 022.8.2014, 08:12 Uhr
Steffen BerghammerAutor