2024-04-25T14:35:39.956Z

Testspiel
Mittelfeldduell: der Berliner Sascha Schünemann gegen den Strausberger Kapitän Tim Bolte (rechts)  ©Edgar Nemschok / MOZ
Mittelfeldduell: der Berliner Sascha Schünemann gegen den Strausberger Kapitän Tim Bolte (rechts) ©Edgar Nemschok / MOZ

Strausberg verliert beim BFC Dynamo mit 0:2

Beide Teams zeigen ein gutes Spiel bei bitterer Kälte

Fußball-Oberligist FC Strausberg hat ein kurzfristig angesetztes Freundschaftsspiel beim Regionalligisten und Traditionsverein BFC Dynamo mit 0:2 verloren. Nach dem Spiel waren sich jedoch alle einige: Es war ein guter Test.

Ein echter Spaßfaktor kam auf dem vom Flutlicht beleuchteten Kunstrasenplatz im Berliner Sportforum nicht auf. Gefühlte minus zehn Grad, dazu ein teilweise böiger Wind, der den Kälteeindruck zusätzlich verstärkte, und ein knüppelharter Boden - Fußballspielen macht unter anderen Voraussetzungen sicherlich mehr Freude. "Wir haben in der Woche die Anfrage aus Berlin bekommen und trotzdem sofort zugesagt. Zum einen ist der Gegner natürlich attraktiv und zum anderen wird es vor dem Oberliga-Rückrundenstart am Freitag gegen Hertha 03 Zehlendorf, auch wenn der noch nicht ganz sicher ist, nicht mehr so viele Chancen geben, die Mannschaft einzuspielen", sagte der sportliche Leiter beim FCS, Holger Ohde.

Und auch Trainer Christof Reimann war sehr dafür, gegen den BFC zu spielen und zu testen. "Es wird sicherlich nicht die ganz großen Erkenntnisse geben. Aber die Jungs müssen weiter zueinander finden. Es ist zudem immer gut, gegen eine technisch gute Mannschaft anzutreten." Reimann hatte sein Team gegenüber dem Spiel gegen die A-Junioren des 1. FC Union vor einer Woche (1:3) ein wenig umgestellt. So spielte Tim Bolte, der auch diesmal wieder als Kapitän fungierte, sehr offensiv - fast schon in Mittelstürmerposition. Zumindest eine Halbzeit, denn im zweiten Durchgang kam Martin Kemter.

Ehe sich die Strausberger Mannschaft allerdings mit den Gegebenheiten völlig vertraut gemacht hatte, lag sie schon 0:2 in Rückstand. Das erste Tor fiel nach einer Ecke der Berliner durch Dennis Srbeny. Es herrschte völlige Unordnung in der zentralen Abwehr der Strausberger und auch Torhüter Timo Hampf konnte nichts mehr am frühen Führungstreffer machen. Auch beim zweiten Tor der Berliner wurde Hampf von seinen Vorderleuten regelrecht im Stich gelassen. Die Berliner kamen über ihre rechte Angriffsseite mit dem stark spielenden Tino Schmuck. Seine Flanke konnte Thiago Rockenbach da Silva gleich drei Minuten später zum 2:0 für den BFC veredeln. Die Berliner blieben zunächst gefährlicher als die Strausberger. Die Stürmer des BFC trafen das Tor im Abschluss aber nicht mehr und im Gegenzug dazu, konnten die Gäste aus der Oberliga die Partie ausgeglichener gestalten. Sehr gut funktionierte die zentrale Achse mit Kaan Bektas und Tim Bolte, der dann vorn die Bälle auf Pawel Cierech und Tobias Lindner gut verteilte.

Große Höhepunkte gab es bis zur 40. Minute nicht mehr. Doch kurz vor der Pause konnte dann Timo Hampf noch mal all seine Erfahrung in die Waagschale werfen. Nach einem Schuss von Otis Breustedt konnte er mit einer großartigen Parade den dritten Berliner Treffer verhindern. "Mir macht das trotzdem Spaß. Klar ist die Kälte nicht angenehm. Doch im Spiel merkt man das kaum", sagte Hampf beim Gang in die Kabine.

Auch in der zweiten Halbzeit stand zunächst Hampf im Mittelpunkt. Nach einem Angriff der Berliner über den eingewechselten Vincent Rabiega reagierte er erneut großartig. Für Trainer Reimann wird wohl auch mit Beginn der Rückrunde sein erfahrener Torhüter erste Wahl sein, zumal die Einsätze von Christopher Ewest als auch Niklas Bledow verletzungsbedingt mehr als fraglich bleiben.

Doch es wurde immer deutlicher, dass der FC Strausberg nun mehr vom Spiel hatte. Und Martin Kemter hatte gleich eine ganz große Möglichkeit. Nach schöner Einzelleistung verpasste er nur ganz knapp. Nach seiner Spielpause merkte man ihm an, dass er noch nicht seine alte Form zurückhat. Trotzdem, in der 50. Minute war er ganz nah dran am Anschlusstreffer der Strausberger. Nach einem Schuss von Leart Avdulahu hatten die Berliner sogar richtig Glück. Die Kugel flog gegen die Querlatte.

Fazit: Der FC Strausberg hatte in der zweiten Halbzeit Vorteile und zeigte sich trotz widriger Umstände in einer durchaus guten Verfassung.

Aufrufe: 013.2.2017, 09:07 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor