2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines
F: Theo Titz
F: Theo Titz

Straelen siegt dank seiner Effektivität

Kleves Coach Thomas von Kuczkowski lobte sein Team trotz der Niederlage.

Verlinkte Inhalte

Thomas von Kuczkowski, Trainer des Landesligisten 1. FC Kleve, stellte sich nach der 0:2 (0:2)-Niederlage gegen den SV Straelen sehr energisch vor seine Mannschaft. "Auf die lasse ich heute nichts kommen. Sie hat taktisch und kämpferisch alles gut umgesetzt und brauch sich nichts vorwerfen", war "Kucze" überzeugt. Er habe einen 90-minütigen Fußball auf Augenhöhe gesehen, bei dem sich sein Team keinesfalls hinter dem Tabellenführer versteckt habe.

Die ersten Minuten in diesem altehrwürdigen Kreisderby, bei dem schon vor dem Anpfiff alles auf ein packendes Match hindeutete, gehörten sogar den Rot-Blauen. Sie hatten durch Levon Kurikciyan innerhalb von drei Minuten zwei gute Chancen (7., 10.). Doch für ihren guten Beginn belohnten sich die Klever nicht.

Der SV Straelen durfte sich hingegen nach einer gespielten Viertelstunde bereits sicher sein, dass sie in der Winterpause alles richtig gemacht haben. Die Blumenstädter reisten schließlich ohne ihren langjährigen, derzeit jedoch verletzten Stürmer David Kalokoh in die Schwanenstadt. Der in der Winter-Vorbereitung erheblich angeschlagene und mit 19 erzielten Saisontoren aktuelle Top-Stürmer Randy Johannes Grens konnte zwar doch auflaufen, aber in der 15. Minute bewies zunächst ein anderer sein Offensivtalent: Rene Jansen. Mit dem 26-Jährigen hatten sich die Straelener in der Winterpause im Sturm verstärkt. Seinen neuen sportlichen Arbeitgeber ließ er nur eine Viertelstunde auf seinen ersten Meisterschaftstreffer warten. Wie wichtig dieser war, fasste später Thomas von Kuczkowski zusammen: "Wir hätten vorher das 1:0 machen müssen, dann hätte alles ganz anders ausgesehen. Aber so gehen wir in Rückstand und es wurde schwer für uns." Dabei stockte sein Team nach dem 0:1 keineswegs auf. So vergab etwa Sebastian van Brakel eine gute Gelegenheit zum Ausgleich. Doch was die Klever am Sonntag von den Straelenern unterschied, war die gnadenlose Effektivität, welche die Gäste aus der Blumenstadt an den Tag legten.

Das bewies der SVS kurz vor dem Pausenpfiff sogar noch ein zweites Mal: Nach einem Eckball verloren die Rot-Blauen im Sechzehnmeterraum die Kopfball-Duelle, so dass Frederik Verlinden für Straelen auf 2:0 hochschraubte.

Gelesen war die Messe damit aber noch nicht. "Wir wussten, dass wir nur eine Situation benötigen, um das Spiel noch drehen zu können", meinte von Kuczkowski später. Mit viel Selbstvertrauen gingen die Schwanenstädter also nochmal in die zweiten 45 Minuten, wo auch aus Klever Sicht noch etwas möglich zu sein schien. Rene Jansen hatte zwar noch zwei Straelener Chancen auf dem Fuß (54., 77.), aber die beste Gelegenheit hatte wohl der Klever Otman Maechouat. Sein Kopfball endete am gegnerischen Tor-Pfosten. Auch der zehn Minuten vor Schluss ausgewechselte Tim Janz vergab in einem hitzigen, aber insgesamt fairen Derby eine Chance zum Klever Anschlusstreffer.

Dass seine Mannschaft dem Tabellenführer so Paroli bot, machte "Kucze" nach dem Schlusspfiff trotz der Niederlage stolz. "Das interessiert zwar bei einem 0:2 im Kreisderby morgen keinen mehr, aber es muss mal gesagt werden", fand von Kuczkowski. Dass Straelens Coach Stephan Houben erst kurz vor dem Spielschluss auswechselte, sah er auch als Verdienst seines Teams an: "Das macht man doch nur, wenn man entweder seinen Auswechselspielern nicht vertraut oder Angst hat, dass mit einer Veränderung alles auseinanderbricht", lautete von Kuczkowskis Analyse.

Aufrufe: 05.3.2017, 21:02 Uhr
RP / Sabrina PetersAutor