Stiebig in Doppelfunktion

„Dass Tino Wächter und Ömer Köse aufhören werden, hatte sich schon in den letzten Wochen abgezeichnet“, berichtet der 54-Jährige, der „nicht lange überlegt hat“, die Doppelfunktion zu übernehmen. „Die junge Mannschaft hat mich in meinem Entschluss bestärkt“, führt Stiebig weiter aus und hofft, dass seine neue Rolle bis zur Winterpause begrenzt bleibt.

Bis dahin haben er und sein Co-Trainer Jan Krätschmer – „Auf ihn kann ich mich absolut verlassen“ (Stiebig) – die Aufgabe, das Team in der Gruppenliga auf Kurs zu bringen. Und da steht für den VfB 1900 nach lediglich vier Punkten aus vier Spielen im Heimspiel (Sonntag, 15 Uhr) gegen den noch schlechter gestarteten TuS Naunheim (ein Zähler aus vier Partien) eine „richtungsweisende Partie“ an, wie Stiebig sagt. „Mit einem Sieg schaffen wir den Anschluss an das obere Tabellendrittel, bei einer Niederlage hängen wir unten fest.“

Personell kann Stiebig gegen die Truppe von Jürgen Hendrich fast aus dem Vollen schöpfen, vor allem die Entspannung auf der Torhüterposition sorgt für Erleichterung. Beim 0:3 in Burgsolms musste nach der Verletzung von Dagli mit Dalkilic ein etatmäßiger Feldspieler zwischen die Pfosten, weil Stammkeper Fabrizio Bopp wegen einer Achillessehnenreizung ganz ausgefallen war. Bopp steht am Sonntag wieder zur Verfügung, ansonsten fehlen aus dem Kader nur Fatih Köse und der zur TSG Leihgestern gewechselte Leon Gulec.

Das restliche Programm des 5. Spieltages bietet aus heimischer Sicht gleich drei hochinteressante Vergleiche. So erwartet Tabellenführer SC Waldgirmes II am Sonntag (15 Uhr) den eher mäßig aus den Startlöchern gekommenen Titelaspiranten SV Bauerbach.

Nach dem ersten, noch dazu deutlichen Saisonsieg gegen Leusel (4:0) tritt die TSG Wieseck mit breiter Brust gegen Verbandsligaabsteiger VfB Wetter an. In Cleeberg treffen zwei Verlierer des vergangenen Wochenendes aufeinander. Der FC, der längere Zeit auf seinen bereits siebenfachen Torschützen Henrik Keller (Auslandsaufenthalt) verzichten muss, ist Gastgeber für die TSF Heuchelheim, die zuletzt knapp gegen die Watzenborner „Zwote“ unterlagen.