Stellt euch vor, es ist Pokal, und keiner hat Bock

Der FV Wendelstein beispielsweise verzichtete angesichts seiner prekären Situation in der Abstiegszone der Bezirksliga auf ein Viertelfinale beim TV Büchenbach. Die Büchenbacher wiederum ließen das Halbfinale beim SV Pölling am Vatertag „sausen“. Der Kreisligist aus dem Neumarkter Vorort schaffte es dadurch kampflos ins Endspiel, musste sich dort aber einem anderen Kreisligisten, dem FC/DJK Weißenburg, geschlagen geben.

((ContentAd))Angesichts der fehlenden Bereitschaft der Amateurkicker, für den Totopokal das letzte Hemd zu geben, steht die Frage im Raum, weshalb der Bayerische Fußball-Verband diesen Wettbewerb mit allen Mitteln pushen möchte. Für den Totopokal werden schon mal komplette Spieltage des regulären Rundenbetriebs durcheinander gewirbelt (Pokalspiele haben nämlich Vorrang). In der Bezirksliga 2 und der Kreisliga West sind zum aktuellen Stand noch nicht mal alle Nachholspiele gespielt. Offensichtlich sind im Verband finanzielle Interessen stärker als der Drang, den Spielbetrieb ordnungsgemäß zu Ende zu bringen. Für die neue Saison wurde ja bereits eine neue Lösung präsentiert: In der Bezirksliga startet die Punkterunde bereits am 20./21. Juli.

Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Fußball fand im Totopokal auch noch statt. Das Endspiel des diesjährigen Wettbewerbs auf Kreisebene gewann der FC/DJK Weißenburg gegen Pölling mit 3:2 (1:1). Andreas Pfefferlein brachte die Gastgeber per Freistoß in Führung (17.), den Ausgleich markierte Alex Wild mit dem Kopf (39.). Nach der Pause gingen wieder die Hausherren durch Eike Bartolmäs in Front (53.), Daniel Enzenhofer legte in der 73. Minute zum vorentscheidenden 3:1 nach. Nach dem Anschlusstor per Handelfmeter — erneut durch Wild (90.) — wurde es zwar nochmal spannend, der Ausgleich gelang aber nicht mehr.