2024-04-24T13:20:38.835Z

Totopokal
Als verschworene Gemeinschaft will sich der TSV Landsberg präsentieren. In der ersten Hauptrunde des Toto-Pokals geht es gegen den Regionalligisten FV Illertissen.  Foto: Julian Leitenstorfer
Als verschworene Gemeinschaft will sich der TSV Landsberg präsentieren. In der ersten Hauptrunde des Toto-Pokals geht es gegen den Regionalligisten FV Illertissen. Foto: Julian Leitenstorfer

Stellen sie dem Regionalligisten ein Bein?

Im Toto-Pokal geht es für Landsberg gegen Illertissen +++ Der FVI ist Favorit, aber der TSV hat keine Angst

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„Erste Runde Krankenschein, dann die Oma tot / Überstunden nehmen wir zur Not. Dann kommt die Kündigung, scheißegal / Illertissen spielt international! Europapokal, Europapokal...!“ Unter Fußballfans in ganz Deutschland haben es dieser Schlachtgesang und das dazugehörige Youtube-Video zu enormem Bekanntheitsgrad gebracht – und damit auch der FV Illertissen mit seinem einsamen Edelfan. Ob dieses Lied auch in Landsberg erklingt? Denn der TSV Landsberg empfängt in der der ersten Hauptrunde des Bayerischen Toto-Pokals den Regionalligisten FV Illertissen.

TSV Landsberg – FV Illertissen (Di., 18.15 Uhr)
Über den Toto-Pokal wird einer von zwei bayerischen Startplätzen für den DFB-Pokal der kommenden Saison ausgespielt. In den vergangenen beiden Jahren löste der FV Illertissen das begehrte Ticket, scheiterte in der ersten Hauptrunde allerdings gegen Eintracht Frankfurt beziehungsweise Werder Bremen jeweils knapp. Für den Regionalligisten ist der Einzug in die nächste Runde des Toto-Pokals Pflicht. Für den TSV Landsberg würde jeder weitere Schritt etwas Geld bringen. Schafft der Underdog die Überraschung? „Wir brauchen einen Tag, der überdurchschnittlich gut ist, und Illertissen einen, an dem sie nicht ihr ganzes Potenzial abrufen können“, sagt TSV-Trainer Sven Kresin. Das Motto lautet: Respekt ja, Angst nein. „Wenn du Angst hast, kannst du nicht Fußball spielen.“
Und das machen die Landsberg derzeit recht gut. Nach sieben Spieltagen steht der Bayernligist mit 13 Zählern auf Rang drei. Eine Liga weiter oben läuft es für den FV Illertissen mittelmäßig: Platz sieben mit sieben Punkten aus fünf Spielen. Beim TSV gibt es weder große Kampfansagen noch gebückte Demutshaltung vor dem Kräftemessen mit dem Regionalligisten. „Wir wollen ganz einfach unseren eigenen Fußball spielen und werden uns mit Sicherheit nicht in die Hose machen“, sagt Sven Kresin. Klar sei aber auch: „Je länger wir die Null halten, desto schwerer wird es für Illertissen.“ In der gestrigen Abschlusseinheit vor dem Spiel ließ der Trainer auch keine Elfmeter für den Fall der Fälle üben. „Das bringt doch nichts, weil es nicht spielnah ist“, so der Ex-Profi. Ihm bieten sich für das Pokal-Duell wieder mehr personelle Alternativen. Kapitän Sebastian Nichelmann hat seine Rot-Sperre abgesessen. „Er wird von Anfang an spielen“, kündigt Kresin an. Wer die zweite Innenverteidigerposition übernehmen wird, ließ er im Vorfeld allerdings offen. Ob Rainer Storhas nach seinen Kniebeschwerden wieder dabei sein kann, ist offen. „Alle, die ansonsten noch laufen können, sind heiß“, sagt der Trainer. Aber das wird es ohnehin wieder. Um die 30 Grad werden erwartet. Ob der Illertisser Edelfan dann gerne trommelt?
Für die Illertisser sind zwei Dinge klar: Sie werden den Gegner nicht unterschätzen und sie wollen auf jeden Fall die nächste Runde erreichen. Allerdings ist der Kräfteverschleiß derzeit enorm. Bereits am Freitag (19 Uhr) muss der FVI zum Punktspiel in Ingolstadt antreten. Klar, dass Trainer Holger Bachthaler auch Spieler einsetzt, die zuletzt nicht so zum Zug kamen. Sicher werden die Rekonvaleszenten Johannes Ludmann und Tobias Heikenwälder dabei sein. Ob Kapitän Uli Klar (Achillessehnenbeschwerden) wieder fit ist, ist fraglich. Auch Ugur Kirals Einsatz ist, nachdem ein Nierenstein entfernt wurde, offen. Probleme bereitet auch, dass zwei Wochentagsspiele absolviert werden müssen. Die Spieler sind berufstätig, müssen teilweise Urlaub nehmen.

Aufrufe: 011.8.2015, 07:31 Uhr
Augsburger Allgemeine / Wenzel, hsAutor