Ligavorschau

Dölau um Torjäger Marcel Bennewitz erwartet im Stadtderby den BSV Ammendorf F: Grimm

Startschuss fällt in Dölau

Verbandsliga Sachsen-Anhalt erlebt den Auftakt am Freitagabend +++ Dölau trifft auf Ammendorf +++ IMO Merseburg und Stendal vor Heimaufgaben +++ Zorbau begrüßt Burg

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Verbandsliga 16/17

Auch in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt endet mit dem halleschen Stadtderby zwischen dem SV Blau-Weiß Dölau und dem BSV Ammendorf nach gut zwei Monaten die Sommerpause. Neben Dölau sind auch noch Fortuna Magdeburg und Blau-Weiß Zorbau als Aufsteiger in der höchsten Spielklasse des Landes vertreten. Fast schon traditionell darf ein Liga-Neuling vor heimischer Kulisse das neue Spieljahr eröffnen.

In den Jahren zuvor war es Askania Bernburg II, SV Dessau 05 sowie dem Schönebecker SC vorbehalten, auf eigenem Platz das Eröffnungsspiel auszutragen. "Wir freuen uns natürlich, dass wir mit dem Stadtderby gegen den BSV am Freitagabend beginnen dürfen, hätten uns aber schon zur Begrüßung durch den FSA (Fußballverband Sachsen-Anhalt, Anm.d.Red.) ein etwas leichteres Auftaktprogramm in unserem ersten Verbandsliga-Jahr der Vereinsgeschichte gewünscht", so Frank Schnerr, Trainer des Aufsteigers. "Dennoch nehmen wir die Situation gegen den hohen Favoriten an, der in den letzten Jahren stets zu den Topteams der Liga zählte. Aber wir wollen uns nicht kleiner machen, als wir sind. Es werden elf Jungs auf dem Platz stehen, die Ammendorf alles abverlangen werden", so der Trainer weiter. Auf der Gegenseite debütiert mit Nils Böttcher ein neuer Mann auf der Trainerbank des BSV. Zuletzt war der 40-Jährige noch Assistenztrainer unter Lutz Schülbe, der sich nun ausschließlich um die administrativen Angelegenheiten im Verein kümmert. "Ich erwarte am Freitag einen Gegner, der von der Euphorie des Aufstiegs getragen wird und mit dem großen Teamgeist und den heimischen Fans im Rücken uns versuchen wird, das Leben so schwer wie möglich zu machen. Wir sind auf alles vorbereitet und wissen aber auch, dass, wenn wir die richtige Leidenschaft und Einsatzbereitschaft an den Tag legen, wir das Spiel für uns entscheiden. Gelingt es uns, die Naivität im Defensiv-Verhalten abzustellen, die wir in den Testspielen leider gezeigt haben, dann wären wir ein großes Stück weiter", blickt Böttcher auf das Stadtderby.

IMO-Coach Tom Persich (links) und Co-Trainer Mario Beyer erwarten den VfB Sangerhausen F: Schulze

Am Samstag folgen dann vier weitere Partien des 1. Spieltags. Unter anderem greift der Topfavorit auf die Meisterschaft ins Rennen ein. Der VfB IMO Merseburg machte in der Sommerpause durch namhafte Verstärkungen auf sich aufmerksam und begrüßt zum Auftakt den VfB Sangerhausen am heimischen Ulmenweg. Die Elf von Trainer Tom Persich vermeldete zudem unter der Woche den Zugang von Torjäger Steve Rolleder, der am Samstag sein Debüt im Dress des VfB geben wird. "Er ist ein erfahrener Stürmer, der für eine gewisse Anzahl an Toren pro Saison steht. Ich tendiere dazu, ihn trotz seines Trainingsrückstandes gleich von Beginn an aufzustellen", so Persich über den prominenten Neuzugang. "Generell sind wir froh, dass es am Samstag endlich wieder um Punkte in der Liga geht. Der letzte Test gegen Eisleben (5:1) war für mich der schwächste Auftritt in der Vorbereitung. Aber auch daraus habe ich meine Erkenntnisse ziehen können", bewertet der Coach den Heimauftritt gegen Landesligist MSV Eisleben. Gegen den VfB Sangerhausen lässt sich der Trainer im Vorfeld nicht in die Karten gucken, verspricht aber, dass "wir situativ im Spiel verschiedene Möglichkeiten haben, uns auf das Spiel des Gegners einzustellen." Sommer-Neuzugang Dennis Carl muss seinen ersten Pflichtspiel-Auftritt für den VfB IMO noch verschieben. Der 23-Jährtige laboriert an einer Bänderverletzung, der sich unter der Woche im Training zugezogen hatte.

"Dennoch ist Geduld gefragt"

Blau-Weiß Zorbau schaffte über den Umweg Relegation den Aufstieg in Sachsen-Anhalts höchste Spielklasse und startet wie alle Neulinge vor heimischer Kulisse gegen den Burger BC. Die Mannen von Trainer Maik Kunze präsentierten in der Sommerpause eine Reihe von Verstärkungen im Team der Blau-Weißen und könnten in dieser Saison für die eine oder andere Überraschung sorgen. Bei den Gästen aus dem Jerichower Land hingegen war bis vor einem Monat nicht einmal klar, ob es nach der guten letzten Spielzeit überhaupt in der Verbandsliga weitergehen würde. Nach dem großen Aderlass ist es den verantwortlichen um Neu-Trainer Patrick Ortlieb gelungen, eine Mannschaft zusammenzustellen. "Unsere Ausgangssituation ist vor dem ersten Spiel eine offene Situation, da das morgige Abschlusstraining abzuwarten bleibt. Aufgrund angeschlagener Spieler und etwaigen Spielgenehmigungen für neue Spieler, die wir tagtäglich erwarten. Insgesamt haben wir im Verein von der Vereinsführung über die Trainer, Spieler und Betreuer alles Mögliche getan, um eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen. Dennoch ist Geduld gefragt. Sicherlich fahren wir zum Spiel um etwas mitzunehmen, wissen aber auch um die Schwierigkeit aufgrund unserer Situation", so der neue Übungsleiter beim BBC. Auch Fortuna Magdeburg wird als Aufsteiger in erster Linie um den Klassenerhalt in der Verbandsliga spielen. Der große Vorteil der Elf von Trainer Dirk Hannemann ist sicherlich die mannschaftliche Geschlossenheit. Allerdings hat es die Fortuna am Samstag auf eigenem Platz gegen Edelweiß Arnstedt um Oberliga-Neuzugang Felix Krause gleich mit einem Hochkaräter zu tun. Auch der zweite Vertreter aus Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt, der MSV Börde, steht am Wochenende vor einer großen Hürde. Der MSV gastiert bei der spielstarken Romonta aus Amsdorf.

Lok Stendal: Mit Volldampf in die neue Spielzeit F: Schaap

Am Sonntag komplettieren drei Begegnungen den ersten Spieltag der Verbandsliga. Am Stendaler Hölzchen erwartet der 1. FC Lok das Team des 1. FC Bitterfeld-Wolfen. Neben IMO Merseburg zählen die Altmärker sicherlich zum engeren Favoritenkreis auf den Titelgewinn. Zum Auftakt erwartet Lok-Trainer Sven Körner, dass "sich jeder bewusst sein muss, dass wir, anders als in den Vorjahren, von Beginn an konsequent sein müssen. Ich erwarte, dass unser Team auch in engen Situationen die richtige Entscheidung trifft und mit Körpersprache ausdrückt, dass nur wir als Sieger vom Platz gehen können. Wir sind zudem dafür verantwortlich, die Zuschauer auf unsere Seite zu ziehen. Bitterfeld-Wolfen ist schwer einzuschätzen, weil der Klub vor der Saison den Trainer gewechselt und einige wichtige Spieler abgegeben hat. Damit ist schwer zu sagen, wo das Team steht", wird der Übungsleiter auf der Homepage der Nordlichter zitiert. Die Gäste aus Anhalt-Bitterfeld werden seit dieser Saison von Torsten Brinkmann trainiert, der von Liga-Kontrahent Bernburg II kam. Trotz vieler Abgänge im Sommer wird Bitterfeld nicht den Weg in die Altmark antreten, um fleißig Spalier zu stehen. Auch der SV Dessau 05 geht am Sonntag auf Reisen und gastiert beim Haldensleber SC. Für die 05er ist der heimstarke HSC sicherlich ein harter Brocken zum Auftakt der neuen Spielzeit. Zudem stehen sich in Bernburg die Reserve des TV Askania und der FC Grün-Weiß Piesteritz gegenüber. Hier alle Paarungen des 1. Spieltags in der Übersicht:

SV Blau-Weiß Dölau - BSV Halle-Ammendorf (Fr 18:00)

Schiedsrichter: Benjamin Petri

SV Fortuna Magdeburg - SV Edelweiß Arnstedt (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Michael Damke

Blau-Weiß Zorbau - Burger BC (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Alrik Luther

1. FC Romonta Amsdorf - Magdeburger SV Börde (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Maximilian Scheibel

VfB IMO Merseburg - VfB Sangerhausen (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Marcus Peter

Haldensleber SC - SV Dessau 05 (So 14:00)

Schiedsrichter: Torsten Felkel