2024-04-15T13:50:30.002Z

Star des Spieltages
Eine seiner herausragenden Fähigkeiten: Optimale Schusshaltung bei unserem "Star des Spieltages: Yannik Hennen (Nr.7)
Eine seiner herausragenden Fähigkeiten: Optimale Schusshaltung bei unserem "Star des Spieltages: Yannik Hennen (Nr.7)

"Star des Spieltages": Yannik Hennen

+++ Utpher sammelt über 500 Stimmen +++ "Kann in den nächsten Jahren unser Aushängeschild werden" +++

983 abgegebene Stimmen kamen beim aktuellen Voting zum „Star des Spieltages zusammen, was das zweitbeste Ergebnis der „SdS“-Geschichte und eine grandiose Beteiligung darstellt. Und auch die über 53 Prozent (518 Stimmen), die der Sieger trotz starker Konkurrenz erhielt, sprechen eine deutliche Sprache. Unser Glückwunsch geht in dieser Woche an Yannik Hennen von der SG Utphe/Trais-Horloff/Inheiden (Kreisliga A Gießen).

Artig bedankte sich der Inheidener für die Glückwünsche, mit solch einer überwältigenden Zustimmung hatte er aber selbst wohl nicht gerechnet. Dennoch ging Hennen selbstkritisch mit sich und seiner Leistung um. „Sicherlich habe ich das „Tor des Tages“ erzielt. Doch bei besserer Chancenverwertung hätte ich eigentlich noch mehr Treffer erzielen müssen. Aber der Torwart (Watzenborns Ufuk Metin, Anmerkung der Redaktion) hatte schon einen tollen Tag erwischt und hat mit Klasseparaden weitere Tor unserer Mannschaft verhindert.“

Doch trotz Metins grandioser Leistung stand unter dem Strich der verdiente 1:0-Erfolg der Dreier-SG, den Yannik Hennen mit seinem Treffer bereits nach drei Minuten sicherstellte. Und mit Blick auf die letzten Spiele war mit diesem Sieg auch nicht unbedingt zu rechnen.

Ein desaströses Torverhältnis von 1:14 Treffern musste die SG UTI bei den Niederlagen gegen Biebertal, Schwarz-Weiß Gießen und Leihgestern hinnehmen. Die Gründe hierfür liegen laut Hennen allerdings klar auf der Hand. „Natürlich haben wir auch zu Saisonbeginn mal hier und da unnötig Punkte liegen lassen. Dennoch lagen wir wirklich gut im Rennen, doch das unglaubliche Verletzungspech hat uns enorm zurückgeworfen. Beim Gastspiel in Leihgestern mussten wir mit zahlreichen Aushilfen aus der 2.Mannschaft auflaufen und hatten daher keinerlei Chance“. In der Tat fehlen der Mannschaft von Andreas Seum zahlreiche Hochkaräter. Die Routiniers Markus Weisel und Heiko Gerlach fehlen seit vier bzw. acht Wochen, weitere Stammspieler wie Florian Repp oder Joshua Müll stehen ebenfalls verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Sieben Verletzte stehen insgesamt auf der Ausfallsliste.

Umso erstaunlicher und wichtiger war der 1:0-Erfolg gegen die Verbandsliga-Reserve von Teutonia Watzenborn-Steinberg am vergangenen Wochenende. „Da haben wir wirklich eine starke Leistung geboten. Einer hat für den anderen gekämpft, wodurch wir uns den Sieg auch wirklich verdient haben“, so Hennen.

Damit schob sich sein Team ins gesicherte Mittelfeld und kann die letzten Partien vor der Winterpause erst einmal sorgenfreier angehen. „Wenn wir nicht so die Seuche gehabt hätten, hätten wir sicherlich um die vorderen Plätze mitspielen können. Aber wenn man mal einen Negativlauf hat, muss man sehen, dass man nicht urplötzlich hinten reinrutscht. Umso wichtiger war dieser Erfolg!“

Trotz seiner erst 22 Jahre ist Yannik Hennen schon ein wenig in Stadt und Landkreis Gießen herum gekommen. Im Alter von sieben Jahren begann er in Cleeberg mit der Jagd nach dem runden Leder. Es folgten Jugendstationen beim VfB Gießen und der Spielgemeinschaft aus Buseck und Fernwald. Erste Schritte im Aktivenbereich unternahm der Mittelfeldspieler dann beim Kreisoberligisten VfR Lich. Allerdings ließ sich der deutlich erhöhte Trainingsaufwand nicht mit dem Beruf unter einen Hut bringen. Zusammen mit seinem Vater ist Hennen selbstständig im Heizungsbau tätig, was einen enormen Zeitaufwand bedeutet. „Wir sind da sogar deutschlandweit aktiv. Ab und an bin ich dann sogar mal in München oder Stuttgart unterwegs. Da fehlt dann logischerweise die Zeit fürs Training“, schildert Hennen, die Situation, die ihn zum Vereinswechsel veranlasst hat. In der Winterpause der vergangenen Saison wechselte er nämlich von Lich zurück zu seinem „Heimatverein“, der SG Utphe/Trais-Horloff/Inheiden.

Trainer Andreas Seum findet fast nur lobende Worte, wenn es um seinen Schützling geht. „Yannik ist absolut trainingsfleißig. Ab und an schiebt er sogar Sonderschichten und arbeitet weiter an seinem ohnehin schon starken Schuss. Und obwohl er beruflich so eingespannt ist, versucht er immer da zu sein. Manchmal geht die berufliche Beanspruchung natürlich zulasten seiner Konzentration. Aber da kann ich auch mal drüber hinwegsehen.“

Und um Yannik Hennen herum möchte Seum in den nächsten Jahren ein Team aufbauen, das vielleicht mal einen Angriff auf die Kreisoberliga starten kann. „Wir sind alle sehr froh, dass Yannik endlich zuhause ist bei seiner „SGUTI“. Und sicherlich kann er in den nächsten Jahren ein Aushängeschild für den Verein werden.“

Aufrufe: 020.11.2014, 17:52 Uhr
Marc SteinertAutor