2024-05-10T08:19:16.237Z

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Andreas Schele, Staffelleiter der Landesliga, Staffel 4, lobt die Vereine für ihre gezeigte Fairness in der abgelaufenen Saison. In der kommenden Saison spielt die Landesliga mit 24 Mannschaften. SZ-Fotos Marc Dittmann
Andreas Schele, Staffelleiter der Landesliga, Staffel 4, lobt die Vereine für ihre gezeigte Fairness in der abgelaufenen Saison. In der kommenden Saison spielt die Landesliga mit 24 Mannschaften. SZ-Fotos Marc Dittmann

Staffelleiter Schele lobt Fairness

Staffeltag der Fußball-Landesliga, Staffel 4

Bad Saulgau / sz - Einen reibungslosen Staffeltag in einem rekordverdächtigen Tempo haben die Vereine der Landesliga, Staffel 4 am Freitagabend im Vereinsraum des FC Ostrach mitgestaltet und erlebt. Staffelleiter Andreas Schele informierte noch einmal über die abgelaufene Runde und blickte auf die neue Saison voraus. Stephan Gerster, stellvertretender Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschusses (VSRA) aus Wilhelmsdorf, gab einen Einblick in die wichtigsten Regeländerungen, die zur neuen Saison in Kraft treten und Ulrich Probst, Mitglied im Spielausschuss des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV), informierte über Vorhaben des Verbandes, gab einen Einblick in die Arbeit der Strukturkommission und stellte mögliche Änderungen der Spielordnung vor, die bereits in Kürze in Kraft treten könnten.

"Die Saison verlief eigentlich recht ruhig, ohne nennenswerte Vorkommnisse. Es hat alles geklappt und funktioniert", bilanzierte Staffelleiter Andreas Schele die abgelaufene Saison in knappen Worten und lobte die Vereine. "Das ist im Wesentlichen auch ein Verdienst von Ihnen", sagte er und lobte im gleichen Atemzug die Zusammenarbeit mit den Schiedsrichtern, denen er - an die Adresse von Stephan Gerster, stellvertretender Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschusses (VSRA) ein Kompliment für ihre Arbeit aussprach. "Insgesamt hatten wir natürlich auch nur eine Handvoll Spielausfälle in dieser Saison", zeigte sich Schele mit dem Verlauf der Runde zufrieden.

Ein Lob sprach er auch der faireren Spielweise der Landesligaklubs aus. Dies, so Schele, zeige sich im Rückgang der Gelben, Gelb-Roten und Roten Karten. So zogen die Schiedsrichter in der abgelaufenen Saison 1193-mal Gelb (Schnitt: 4,97 pro Spiel). In der vorausgegangenen Saison hatten die Unparteiischen noch 5,2-mal pro Spiel Gelb gezeigt. Die Gelb-Roten Karten gingen von 61 in der Vorsaison auf 45 in der Saison 2016/2017 zurück und auch 19 Rote Karten in der Saison 2016/2017 markieren einen Tiefstwert. In der Saison 2015/2016 hatten noch 23 Spieler Rot gesehen, in der Saison 2014/2015 gar 31. "Fünf Vereine sind ohne Rote Karte ausgekommen", lobte Schele und nannte die Vereine: die TSG Balingen II, den SV Kehlen, den Maierhöfen-Grünenbach, den FC Ostrach, den VfB Friedrichshafen. Er gratulierte dem FV Weiler dafür, dass die Allgäuer mit Kevin Bentele (37 Tore) den Torschützenkönig in ihren Reihen haben und musste erfahren, dass dieser die Liga Richtung FC Langenegg (4. Liga Österreich) verlassen hat, rüffelte den fleißigsten Sammler von Gelben Karten vom FC Ostrach (Lachend: "Da gibt’s einen (Name liegt der Redaktion vor), der hat tatsächlich 13-mal Gelb gesehen. Ich hab’s ihm schon gesagt...").

Stephan Gerster, stellvertretender Vorsitzender des VSRA, ging auf die wichtigsten Regeländerungen ein, die vor allem das Eingreifen von Spielern betreffen, die sich außerhalb des Spielfeldes aufhalten oder von Spielern, die aus dem Feld heraus Spieler außerhalb des Spielfelds tätlich angehen/bewerfen. Dies wird fortan mit einem direkten Freistoß bestraft. Im Strafraum zieht also ein solches Vergehen künftig einen Elfmeter nach sich und keinen indirekten Freistoß. Davon betroffen sind auch DOGSO-Vergehen (denying an obvious goal-scoring opportunity, also wenn ein Spieler, ein Tor verhindert, der gar nicht am Spiel teilnimmt).

Ulrich Probst, Mitglied des Spielausschusses des WFV, stellte kurz die Arbeit und (Zwischen-)Ergebnisse der Strukturkommission des Verbandes vor, die im Herbst 2015 ihre Arbeit aufgenommen und sich mit einer möglichen Spielklassenreform beschäftigt hat (die SZ berichtete). Ergebnis ist, die bestehende Spielklasseneinteilung (1 Verbandsliga, vier Landesligen, 16 Bezirksligen) zunächst nicht anzugreifen, da diese - vor dem Hintergrund der bestehenden Bezirke - die bestmögliche sei, so Probst, der der Strukturkommission selbst angehört. Der Beirat, also das Gremium der Vorsitzenden der 16 Bezirke des WFV, wird dem kommenden Verbandstag im Frühjahr 2018 vorschlagen, eine Bezirksstrukturreform auf den Weg zu bringen.

Im Oktober tagt bereits die Satzungskommission, die sich zum einen mit dem weiteren Vorgehen beschäftigt und dem im Dezember tagenden Beirat eine Empfehlung aussprechen wird, welche Veränderungen kurzfristig bereits beim Verbandstag 2018 beschlossen werden könnten. Dabei wird unter anderem daran gedacht, die Relegation zu verändern, beispielsweise dem ersten Absteiger der Landesliga noch einmal die Chance zum Klassenerhalt über eine als Runde zu spielende Relegation zu geben.

Auch habe sich gezeigt, dass - zumindest in einer Vielzahl der Bezirke - die demografische Entwicklung durch die Zuwanderung zumindest verzögert werde. Gleichzeitig warb Probst bei den Vereinen, sich in die Vorschläge einzubringen. "Sie sind der Verband, nicht die Geschäftsstelle in Stuttgart."

Der nächste Staffeltag findet im Sommer 2018 beim SV Ochsenhausen statt.

Die Saison 2017/2018 beginnt am 12. August mit dem 1. Spieltag. Da die Liga 17 Mannschaften hat, gibt es 34 Spieltage. Das Kalenderjahr wird mit dem 18. Spieltag, also dem ersten Spieltag der Rückrunde am 3. Dezember, abgeschlossen. Der Spielbetrieb wird am 25. Februar wieder aufgenommen. Die Saison wird am 9. Juni mit dem 34. Spieltag beendet. Aufgrund der Zahl von 17 Mannschaften in der Staffel ist pro Spieltag eine Mannschaft spielfrei.

1. Spieltag: Sa., 12. Aug., 15.30 Uhr: FV Ol. Laupheim - TSG Balingen II, TSV Berg - FC Ostrach; 17 Uhr: SV Oberzell - TSV Straßberg, TSV Eschach - SV Kehlen, FV Ravensburg II - SV Ochsenhausen, SV Weingarten - TSG Ehingen; So., 13. Aug., 15 Uhr: TSV Heimenkirch - RW Weiler, FV Altheim - SV Mietingen; spielfrei: VfB Friedrichshafen.

2. Spieltag: Fr., 18. Aug., 18.30 Uhr: SV Kehlen - TSV Heimenkirch; Sa., 19. Aug., 15 Uhr: VfB Friedrichshafen - FV Ravensburg II, 15.30 Uhr: RW Weiler - SV Oberzell, 17 Uhr: SV Mietingen - FV Ol. Laupheim; So., 20. Aug., 15 Uhr: FC Ostrach - SV Weingarten, SV Ochsenhausen - FV Altheim, TSG Balingen - TSV Eschach, TSV Strassberg - TSV Berg; spielfrei: TSG Ehingen. (mac)

Aufrufe: 016.7.2017, 21:26 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Marc DittmannAutor