2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Doris Leißing
F: Doris Leißing

Stadtderby in Lingen

Bezirksliga: Schüttelt Lohne Dörpen ab? - Abstiegskrimi für Lengerich - Knackt Emsbürener den Angstgegner? - Schapen erneut gefordert - Startet Papenburg neue Serie? - Surwold mit neuer Lockerheit - Meppen II hofft auf Rückkehrer

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Pickepackevoll ist das Bezirksliga-Programm des 24. Spieltags am Sonntag. Alle 16 Mannschaften sind im Einsatz, dabei richtet sich der Blick vor allem nach Laxten, Lohne und Brandlecht. Aber auch auf den weiteren Plätzen ist Spannung garantiert.

SpVgg Brandlecht-Hestrup - SV Lengerich-Handrup (So 14:00)

Ist das schon das erste Endspiel für Fußball-Bezirksligist SV Lengerich-Handrup? Am Sonntag (14 Uhr) reist der Tabellenvorletzte zum Schlusslicht SpVgg Brandlecht-Hestrup.

„Wenn wir am Abstiegskampf teilnehmen wollen, müssen wir das Spiel gewinnen“, hat Lengerichs Trainer Manfred Meemann zumindest eine klare Meinung zum Stellenwert des Abstiegskrachers. Zwar wäre punktetechnisch auch bei einer weiteren Niederlage noch nichts entschieden, richtungsweisenden Charakter hat die kommende Begegnung aber in jedem Fall.

Beide Teams warten weiterhin auf den ersten Sieg im Jahr 2016. Zuletzt kassierte der SVLH eine 1:2-Niederlage gegen den FC Schapen. Brandlecht hält Meemann derweil für einen unbequemen, weil nie aufgebenden Gegner: „Die kämpfen bis zum Umfallen“, hat der zum Saisonende scheidende Trainer erkannt. Immerhin reist Lengerich mit dem Wissen zur Spielvereinigung, dass sie den Gegner in dieser Saison schon bezwingen konnten. Im Hinspiel gab es ein deutliches 3:0. „Wir haben verdient gewonnen“, erinnert sich Meemann an den höchsten Saisonsieg. Zudem sollten ihn am Sonntag mit Carlo Niemann, Metus Ibra und Torge Zecher mehr Optionen zur Verfügung stehen, als am letzten Wochenende.

VfL Weiße Elf Nordhorn - SV Surwold (So 14:00)

Nach dem immens wichtigen Erfolg über die SpVgg Brandlecht-Hestrup reist Fußball-Bezirksligist SV Surwold am Sonntag (14 Uhr) zum VfL WE Nordhorn.

„Es war eine ganz andere Lockerheit da“, schildert Surwolds Trainer Hermann-Josef Bruns die Stimmung im Training unter der Woche nach dem befreienden dritten Saisonsieg. Danach wollen die Nordhümmlinger natürlich wenn möglich anknüpfen, doch die Aufgabe in Nordhorn wird eine verdammt schwierige. Denn die Weiße Elf präsentiert sich im Jahr 2016 bislang bockstark, kassierte noch keine Niederlage und schoss den SV Meppen II zuletzt mit 7:0 ab. „Sie haben sich hinten stark verbessert, und vorne sind sie eh top“, ist Bruns, der auf den gesperrten Hendrik Walker sowie den verletzten Michael Eissing verzichten muss, von der Qualität des kommenden Gegners überzeugt.

SV Union Lohne - SV Blau-Weiß Dörpen 1920 (So 14:30)

Union Lohne gegen Blau-Weiß Dörpen – vor wenigen Wochen wäre das noch das unumstrittene Topspiel der Fußball-Bezirksliga gewesen. Doch wenn sich am Sonntag (14.30 Uhr) beide Teams in Lohne gegenüberstehen sehen die Vorzeichen schon anders aus.

Denn nach vier Niederlagen in Serie ist Dörpen auf den dritten Platz abgerutscht und weist inzwischen schon acht Zähler Rückstand auf den sich schadlos haltenden Tabellenführer auf. Für Lohnes Trainer Ralf Cordes spielt das aber keine Rolle: „Ich gehe von einem absoluten Spitzenspiel aus. Für Dörpen gibt es doch nichts Besseres, als in Lohne zu gewinnen und den Anschluss zu finden.“

Zuletzt konnte Dörpen die Vielzahl an Ausfällen jedoch nicht kompensieren und verlor auch beim SV Eintracht TV Nordhorn mit 0:1. Für Cordes, der Augenzeuge war, aber eine eher unglückliche Niederlage: „In so einem Negativlauf fehlt auch mal das Quäntchen Glück. Wenn Dörpen mal in Führung gehen würde, kann auch der Glaube zurückkehren“, ist er überzeugt, dass das Team von Johnny Bojer nur den berühmten Knotenlöser benötigt.

Zugleich ist sich jedoch auch Cordes natürlich im Klaren, dass bei einem Sieg seiner Mannschaft der Zug in Richtung Meisterschaft für Dörpen abgefahren ist. „Elf Punkte Rückstand werden in zehn Spielen nicht aufholbar sein. Wir könnten uns somit einen monatelangen Konkurrenten vom Hals schaffen“, weiß er um den großen Ansporn für sein Team. Deshalb rechnet er mit einem hochattraktiven Spiel für die Zuschauer: „Beide Seiten werden mit Sicherheit auf Sieg spielen. Das ist eine richtungsweisende Partie“, prognostiziert der Lohner Trainer.

Eine Negativserie, wie sie die Dörpener derzeit durchleben, hatte auch Lohne selbst in der Hinserie. Damals verlor Union drei Spiele in Serie – unter anderem das Hinspiel in Dörpen mit 1:3. Es war die letzte Pleite für das Cordes-Team und dabei soll es auch am Sonntag unbedingt bleiben: „Wir wollen gegen keine Mannschaft zweimal verlieren. Das ist ein ganz großer Anreiz“, nennt er eine weitere Zielsetzung für das kommende Duell. Fährt Lohne mindestens einen Punkt ein, ist dieses Saisonziel auf jeden Fall schon definitiv erreicht.

Personell muss Lohne weiterhin auf Torhüter Markus Schulten verzichten. Daniel Nordbeck weilt im Urlaub und hinter Patrick Humbert steht aufgrund von Leistenproblemen ein kleines Fragezeichen.

SV Concordia Emsbüren - SG Freren 1921 (So 15:00)

Keine guten Erinnerungen hat Concordia Emsbüren an die SG Freren. Seit dem Aufstieg der Frerener in die Fußball-Bezirksliga vor knapp zwei Jahren gelang der Concordia noch kein Sieg gegen Freren. Lediglich ein Punkt aus drei Spielen steht zu Buche. Am Sonntag (15 Uhr) will die Mannschaft von Stefan Pöling diese Bilanz aufbessern.

„Wir haben uns gegen Freren immer schwer getan und ich hoffe, dass die Jungs das nicht im Hinterkopf haben“, merkt auch Emsbürens Sportlicher Leiter Stefan Humbert an. Doch am Sonntag geht der Tabellenneunten gegen die abstiegsbedrohten Frerener – gerade vor heimischem Publikum - ohne Zweifel als Favorit in die Partie. Dementsprechend optimistisch ist auch Humbert selbst: „Ich bin zuversichtlich und gehe davon aus, dass wir gewinnen werden.“ Zwar kassierte Emsbüren beim 2:3 in Lohne zuletzt mal wieder eine Niederlage, die Ergebnisse in der Rückserie passen aber weiterhin absolut. Anders sieht es in Freren aus, das nach fünf Pleiten zum Jahresauftakt gegen Laxten am vergangenen Wochenende endlich den ersten Zähler 2016 einfahren konnte. „Sie werden brennen und darauf müssen wir uns einstellen. Die rennen immer um ihr Leben“, kennt Humbert die Stärken des Teams von Christian Freese. Da beide Teams vorrangig über eine stabile Defensive kommen, rechnet Emsbürens Sportlicher Leiter mit einem Geduldsspiel: „Wer das erste Tor schießt, dürfte auch gewinnen. Wir müssen eine Lösung finden“, gibt er die Marschroute vor. Denn bei einem Sieg würde sich Emsbüren wohl endgültiger sämtlicher Abstiegssorgen entledigen.

Neben den Langzeitverletzten, zu denen sich seit einigen Wochen ja auch Simon Thiering gesellt, muss Pöling allerdings auf Matthias Otting verzichten, der in Lohne die Ampelkarte sah. „Er wäre in so einem kampfbetonten Spiel genau der Richtige gewesen“, bedauert Humbert den Ausfall des zweikampfstarken Otting.

SV Olympia Laxten 1919 - ASV Altenlingen 1965 (So 15:00)

Stadtderby in der Fußball-Bezirksliga! Auf eine große Kulisse hofft Olympia Laxten am Sonntag (15 Uhr) im Lingener Lokalduell gegen den ASV Altenlingen. Die Gäste müssen dabei allerdings auf ihren Trainer verzichten.

Denn Jan Zevenhuizen weilt an diesem Wochenende an der Anfield Road und schaut sich die Premier League-Partie zwischen dem FC Liverpool und Stoke City an. Eine familiäre Reise, die schon länger feststeht, weshalb sich der Trainer frühstmöglich um eine Verlegung des Termins bemühte – Laxten dieser aber zu seinem Bedauern letztlich nicht nachkam: „Ich bin da nicht glücklich drüber und die Mannschaft natürlich auch nicht. Aber ich hoffe, dass das Team die richtige sportliche Antwort darauf geben kann.“ Vertreten wird Zevenhuizen von Torwarttrainer Thomas Höfte.

Beide Teams präsentieren sich im Kalenderjahr 2016 in jedem Fall in exzellenter Verfassung und verloren erst eine Partie – kurioserweise beide jeweils gegen Tabellenführer Union Lohne. Dementsprechend ist der Respekt auf beiden Seiten vorhanden: „Altenlingen ist schon eine starke Mannschaft auf sehr gutem Bezirksliga-Niveau“, meint Laxtens Trainer Frank Grotke, während sich Zevenhuizen nicht überrascht zeigt, dass die Laxtener sich so schnell aus dem Abstiegskampf befreien konnten: „Es war klar, dass sie vom Potential einige Teams hinter sich lassen können.“ In jedem Fall haben die Altenlingener gute Erinnerungen an Laxten, denn das Hinspiel ging mit einem 1:0-Sieg an den ASV. Es war mitten in der schwachen Phase von fünf Niederlagen in Folge und brachte Altenlingen schließlich wieder in die Erfolgsspur: „Es war kein tolles Spiel, aber wir wollten den Sieg mehr“, erinnert sich Zevenhuizen an das Hinspiel am Wallkamp. Seitdem ging Altenlingen abgesehen von der Partie in Lohne nichtmehr als Verlierer vom Platz – wenig verwunderlich, dass der ASV-Coach zufrieden mit der Entwicklung ist: „Wir sind auf einem guten Weg“, meint Zevenhuizen auch angesichts des 1:1 beim Tabellenzweiten SV Bad Bentheim am letzten Sonntag, wo die Mannschaft nach einer taktischen Umstellung eine bärenstarke zweite Halbzeit absolvierte. „Wir waren eine komplett andere Mannschaft, stellte der Trainer zufrieden fest.“

Zudem kehrt langsam aber sicher auch der Großteil der Ausfälle zurück in den Kader. Lediglich Stefan Asmus wird am Sonntag ausfallen. Grotke muss derweil auf Laxtener Seite auf den gesperrten Johannes Baumtrog verzichten.

FC Schapen 27 - FC Schüttorf 09 (So 15:00)

Nur drei Tage nach der 0:1-Niederlage gegen den SV Bad Bentheim ist der FC Schapen in der Fußball-Bezirksliga schon wieder gefordert. Mit dem FC Schüttorf (Sonntag, 15 Uhr) steht der nächste anspruchsvolle Gegner vor der Brust.

Die Leistung gegen den Tabellenzweiten am Donnerstag war ordentlich, doch nach vorne fehlte der Mannschaft von Henrik Bemboom und Michael Felix die Durchschlagskraft. „Wir brauchen mehr Siegermentalität nach dieser Niederlage“, fordert Bemboom von seinem Team. Denn mit den Schüttorfern wartet ein Gegner auf Augenhöhe: Der Landesliga-Absteiger steht derzeit auf Platz sieben mit fünf Punkten Rückstand auf Schapen – hat allerdings auch zwei Spiele weniger absolviert als der FCS. „Schüttorf will in der Tabelle sicher noch ein, zwei Plätze klettern. Wir würden aber schon gerne da bleiben, wo wir jetzt sind“, lautet die Zielsetzung in Schapen ganz klar oberes Tabellendrittel.

Allerdings werden die Schapener Trainer umstellen müssen, denn mit Michael Brüning und Tim Natusch fehlen zwei wichtige Spieler aus dem Zentrum gelbgesperrt. „Da müssen dann halt jetzt andere Spieler ran und zeigen, dass sie zuletzt zu Unrecht auf der Bank gesessen haben“, fordert Bemboom. Im Hinspiel hatte Natusch noch den 1:0-Siegtreffer geschossen.

SV Meppen II - SV Bad Bentheim (So 15:00)

Wunden lecken war angesagt bei Fußball-Bezirksligist SV Meppen II nach der 0:7-Klatsche gegen den VfL WE Nordhorn am vergangenen Wochenende. Mit dem Tabellenzweiten SV Bad Bentheim steht am Sonntag (15 Uhr) jedoch direkt die nächste Mammutaufgabe auf dem Programm.

Gegen Nordhorn pfiff die Mannschaft von Damir Bujan personell aus dem allerletzten Loch. So mussten Nico Gill und Marcel Hoppe, die ansonsten für die Offensive zuständig sind, gemeinsam auf der Doppelsechs spielen, während Fabian Hanses, der bisher kaum trainieren konnte, gleich Rechtsverteidiger spielen musste. Zu allem Überfluss verletzte sich Patrick Vehring nach wenigen Minuten auch noch, musste ausgewechselt werden und fällt auch gegen Bentheim aus. Zudem standen einige Akteure aus der 3. Mannschaft und der A-Jugend auf dem Platz.

„Ich musste die Jungs danach erstmal aufbauen“, hinterließ die heftige Pleite laut Bujan Spuren beim Team. Gegen Bentheim entspannt sich die Personalsituation zumindest ganz leicht, denn mit Bernd Krüssel und Dominik Thale kehren wichtige Eckpfeiler für die Stabilität des Teams zurück. Dennoch ist die Aufgabe gegen den Tabellenzweiten natürlich unheimlich schwer, wie auch Bujan weiß: „Bentheim wird es vorne mit Lohne gemeinsam machen. Wir wollen versuchen, ihnen alles abzuverlangen und dürfen nicht ins offene Messer laufen. Mit einem Punkt wäre ich zufrieden.“

SC Blau-Weiß 94 Papenburg - SV Eintracht TV Nordhorn (So 15:00)

Nach vier Siegen in Folge musste sich Fußball-Bezirksligist Blau-Weiß Papenburg am vergangenen Wochenende beim 2:2 in Schüttorf mal wieder mit nur einem Punkt zufrieden geben. Doch die Mannschaft von Alex Homann zeigte große Moral und kam in der Schlussphase nach einem 0:2-Rückstand dank eines Doppelpacks von Eric Bruns noch einmal zurück. Daran soll auch gegen den SV Eintracht TV Nordhorn (Sonntag, 15 Uhr) angeknüpft werden.

Mit einem Sieg würde Papenburg bis auf zwei Punkte an den kommenden Gegner heranrücken. Eine Zwischenbilanz, die zur Winterpause noch undenkbar schien, als die Kanalstädter tief im Abstiegskampf steckten. Doch der neue Trainer hat seiner Mannschaft Leben eingehaucht und den Glauben an die eigene Stärke zurückgegeben. Zudem macht es sich bemerkbar, dass beispielsweise mit Bruns oder auch Christof May Langzeitverletzte in den Kader zurückgekehrt sind und somit den Konkurrenzkampf erhöht haben.

Mit den Nordhornern erwartet Papenburg nun allerdings mehr oder weniger die Wundertüte der Liga. Starke Ergebnisse, wie der jüngste Sieg gegen Blau-Weiß Dörpen wechseln sich immer wieder mit Punktverlusten gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller ab. Dennoch wird Papenburg die Chance nutzen wollen, in der Tabelle weiter zu klettern und möglichst eine neue Siegesserie zu starten.

Aufrufe: 08.4.2016, 15:01 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor