2024-04-23T13:35:06.289Z

Kommentar
F: Patten
F: Patten

St. Pauli in Merzhausen

GL FFM WEST: +++ KOMMENTAR: DERBY-AUGENBLICKE: +++ 550 Fans sorgen für tolle Kulisse +++ Erst spät kommen so richtig Emotionen ins Spiel +++

USINGEN. St. Pauli in Merzhausen: Zu den Klängen von „Hells Bells“ von AC/DC liefen die beiden Teams die Treppe zum Spielfeld des Merzhausener Platzes hinab – ganz so wie es beim Kultklub aus Hamburg gemacht wird. Anschließend läuteten aber in den ersten 45 Minuten für keines der beiden Teams irgendwelche Höllenglocken, denn das Gruppenliga-Derby der Fußballer vom TuS Merzhausen und der Usinger TSG lebte im ersten Durchgang weniger vom sportlichen Inhalt als von der Spannung.

Genau mit dem Anpfiff von Schiri Wiebe kam die Sonne durch und sorgte zumindest für angenehme Temperaturen, die die rund 550 Zuschauer sichtlich genossen. Während TuS-Trainer Jörg Loutchan oftmals in seiner typischen Art am Spielfeldrand hockte, verfolgte sein UTSG-Gegneüber Leo Caic das Geschehen überwiegend ruhig stehend. Fan-Anfeuerung war zunächst nur aus dem UTSG-Fanblock zu vernehmen, der eine große Trommel mitgebracht hatte. Immerhin lockte die Formel-1-Übertragung im Sportheim niemand weg vom Platz, zehn Minuten vor der Pause herrschte dort Leere.
In der Halbzeitpause vergrößerte sich die Anzahl der Zuschauer noch einmal, denn offensichtlich reisten Fußballer von Vereinen aus unteren Ligen, die schon um 13.15 gespielt hatten, noch nach Merzhausen an, um sich den Gruppenliga-Knaller nicht entgehen zu lassen.
Leben in die Bude und die Fans kam aber ab der 67. Minute, als Usingen das erste Tor schoss und sogleich das 2:0 nachlegte. Nun ging es nicht nur auf dem Spielfed rund. Die letzten knapp 25 Minuten inklusive Nachspielzeit bescherten den Protagonisten, Trainern und Fans beider Teams so manche aufregende Szene. Letztlich hatte die UTSG das bessere Ende für sich.
Dass es kurz nach dem Spielschluss zwischen Merzhausener Akteuren und Usinger Fans noch „Turbulenzen“ gab, war von beiden Seiten – hier Spottgesänge, da die Reaktion enttäuschter Spieler darauf – völlig unnötig. Zumindest wurde die Situation schnell bereinigt und die Streihähne kühlten schnell ab.

Aufrufe: 029.5.2016, 22:04 Uhr
Dirk Ortmann (Usinger Anzeiger)Autor