SSVg Heiligenhaus startet ins Ungewisse

Sie alle sind Ur-Heiligenhauser, sie waren einst für Trap Heiligenhaus aktiv und nach dem Zusammenbruch dieses Vereins weitgehend inaktiv. Ihr Herz hat aber immer für den Fußball geschlagen. Und über diese Schiene gelang es, die völlig neue Mannschaft aufzubauen.

Die beiden Testspiele bisher gaben allerdings kaum Aufschluss über das echte Leistungsvermögen – die Gegner waren Kreisligisten und zudem keine wirklich starken. Wichtige Erkenntnisse gab es trotzdem. So sollte der aus Lintorf gekommene Ünsal Bektas die Nummer eins im Tor sein. Der 28-Jährige war zuletzt zwei Spielzeiten unumstrittener Stammkeeper an der Jahnstraße. Dann wurde mit Kevin-Dieter Boenisch ein Verteidiger geholt, der aus einer bekannten Heiligenhauser Fußballer-Familie stammt. Weiter für die Hintermannschaft eingeplant sind Ex-Trainer Deniz Top als Abwehrchef und der vom ASV Wuppertal gekommene Freistoß-Spezialist Mika Rittmeyer.

Aus Lintorf kehrt der 29 Jahre alte Anil Günaydin in seine Heimatstadt zurück – auch er war Stammspieler bei RW Lintorf. Und ganz viel verspricht sich die SSVg. vom Überraschungscoup Dennis ter Haar. Der 27-Jährige spielte einst mit Ratingen 04/19 in der Oberliga. Der zehn Jahre ältere Orhan Tekin bringt ebenfalls Oberliga- und Landesliga-Erfahrung mit. Zudem hat die SSVg in Heimkehrer Hiddi Aydogan (35), Murat Yilderim (25) und vor allem Abdül Kilic (26) drei gute Angreifer verpflichtet.

„Unser Problem ist es, dass wir noch nicht eingespielt sind“, gibt Orahhou zu bedenken, „für die ersten vier Spiele rechne ich mir noch wenig aus, aber dann wird die Mannschaft ihr wahres Gesicht zeigen.“ Auftaktgegner am Sonntag ist der Nachbar 1. FC Wülfrath (15 Uhr, Lhoist-Sportpark am Erbacher Berg). Dort spielen im US-Amerikaner Ethan Evans, in den SSVg-Eigengewächsen Alessio Falco und Halil Günes sowie in Torjäger Christos Karakitsos und dem ähnlich gefährlichen Ahmed Tepebas gleich sechs Ex-Heiligenhauser. Dennis Krol, schon im zweiten Jahr beim FCW, ist der Mittelfeld-Regisseur. Karakitsos ist übrigens fest davon überzeugt, dass sein neuer Verein ganz oben dabei sein wird: „Deshalb bin schließlich dorthin gewechselt.“