„Mit solchen Landesprogrammen setzt die Landesregierung genau die richtigen Impulse, um auch die Lebensqualität in unseren Städten zu verbessern“, erklärt der Erste Beigeordneter und Kämmerer Björn Kerkmann, der neben dem Sport auch für die städtischen Immobilien zuständig ist. „Als Teil der sozialen Infrastruktur übernimmt der Sportplatz mit dem dort aktiven Verein auch eine wichtige Funktion für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und als Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene jeden Alters“, so Kerkmann weiter. „Unser städtischer Haushalt lässt leider nur einen geringen finanziellen Handlungsspielraum zu. Dass die erforderliche Investition nunmehr vom Land getragen wird, sorgt auch bei mir als Kämmerer für große Erleichterung. Denn corona-bedingt stehen uns finanziell durchaus schwere Zeiten bevor“, so der Kämmerer weiter.
Innerhalb von sechs Wochen war mit dem örtlichen Architektur- und Ingenieursbüro Madeia ein vollständiges Planungs-, Kosten- und Umsetzungskonzept erarbeitet worden, für das das Team um die beiden Diplom-Ingenieure Isabelle Jacques und Thorsten Schlüter viele Extraschichten schieben um zeitgerecht fertig zu werden. Mit der Maßnahmenumsetzung soll nun kurzfristig begonnen werden, insofern können sich die Heiligenhauser Sportler darüber freuen, dass es schon bald keine Nutzungseinschränkungen mehr gibt.
Was ist geplant? Die Erneuerung sieht den Abbruch des hinteren Gebäudeteils bis auf die Bodenplatte vor. Der Betonsockel soll aufgrund der topographischen Lage erhalten bleiben und als Grundlage für die spätere Außenterrasse dienen. Die östliche Außenwand des Betonsockels soll zukünftig als Kletterwand umgestaltet werden. Vor das alte Gebäude, zur Straße „Am Sportfeld“ orientiert, positioniert sich der Neubau, der mit einem großen Verbindungsgang mit Treppe an den Bestand anschließt und vier Umkleiden einschließlich Dusch- und WC-Räumen beherbergt. Die Neuplanung fasst die beiden Gebäude, Neubau und Bestand, mit einem großen Flachdach zusammen und bietet mit einem großzügigen, einladenden Dachüberstand im Eingangsbereich der Sportanlage Möglichkeiten zum Unterstand.
Die dunkle Klinkerfassade des energetisch und strukturell zu sanierenden Bestandes und die Plattenfassade des geplanten Neubaus geben der Anlage ein neues, zeitgemäßes Erscheinungsbild. Durch die grundrissliche Umstrukturierung des Bestandsgebäudes wird eine Barrierefreiheit sowohl in der Zugänglichkeit der Nutzräume als auch durch die Anordnung eines unmittelbar erreichbaren Behinderten-WCs ermöglicht.
Ein zeitgemäßer Energiestandard wird durch die energetische Sanierung des Bestandsgebäudes und die nach neuen Auflagen ausgerichtete Technik des Neubaus mittels Wärmepumpe und Flächenheizung, Lüftung mit Wärmerückgewinnung und einer Photovoltaikanlage erreicht.