2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Gern gesehener Gast in der Donaustadt: Dieter Hoeneß begann als Sechsjähriger beim VfB Ulm mit dem Kicken, mit 14 wechselte er zum TSG 46, aus dem später der SSV hervorging.  Foto: könneke
Gern gesehener Gast in der Donaustadt: Dieter Hoeneß begann als Sechsjähriger beim VfB Ulm mit dem Kicken, mit 14 wechselte er zum TSG 46, aus dem später der SSV hervorging. Foto: könneke
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SSV Ulm 1846 Fußball: Zeit für große Geldgeber

Dieter Hoeneß appelliert an die Unternehmen aus der Region

Dieter Hoeneß, Ex-Manager und Sohn der Stadt Ulm, appelliert an die Unternehmen aus der Region: „Es lohnt sich wieder, in den SSV 46 zu investieren.“

Dieter Hoeneß musste nicht lange überlegen: „Die Jahre in Ulm gehörten zu den schönsten in meiner aktiven Karriere als Fußballer.“ Die Anekdoten sprudelten förmlich aus ihm heraus, als der 64-Jährige im Forum der SÜDWEST PRESSE in der Ratiopharm Arena zu Gast war. Gemeinsam mit Wolfgang Dietrich, Präsident des VfB Stuttgart, diskutierte er auch über die Zukunftsperspektiven des SSV Ulm 1846 – erinnerte sich zudem mit Freude an die Vergangenheit zurück. Eine Geschichte von seinem Bruder Uli sorgte für besonders viele Lacher: „Wir hatten damals ein wichtiges Spiel und Uli musste eigentlich in einem Ferienlager der Schule bleiben. Doch er wollte nicht hören, schnappte sich das Fahrrad eines Freundes und strampelte die 35 Kilometer nach Ulm zurück. Er wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt und machte vier Tore.“

Lob für den SSV-Vorstand

Man merkte Dieter Hoeneß an, dass er wieder gerne über den Verein seiner Jugend spricht. Die drei Insolvenzen aus den vergangenen Jahren hatten auch ihm stark zugesetzt. Umso euphorischer äußerte er sich über die aktuelle Situation der Spatzen. „Eine tolle Arbeit, die hier nach vielen schweren Jahren wieder geleistet wird“, so lobte Hoeneß den Verein. Insbesondere sprach er das im Publikum sitzende Vorstandstrio Anton Gugelfuß, Thomas Oelmayer und Roland Häußler an: „Ich habe großes Vertrauen in dieses Gespann. Hier kann wieder etwas Großes entstehen.“

Mit dem Vorstand im Rücken und einem gefestigten Team in der Regionalliga sei nun auch der richtige Zeitpunkt für Sponsoren gekommen, um groß zu investieren. „Ulm ist eine äußerst potente Wirtschaftsregion. Ich hoffe, dass die Rufe gehört werden“, sagte Hoeneß.

Der erfahrene Ex-Manager nahm darüber hinaus auch die Stadt in die Pflicht. Sie müsse wieder den Geldbeutel für den SSV aufmachen. Sein Freund und Weggefährte Wolfgang Dietrich pflichtete ihm bei: „Man muss sich in Ulm im Klaren sein, welch großer Image-Faktor Fußball für eine Stadt sein kann.“ Gerade in diesen Tagen, im Freudentaumel nach dem Aufstieg in die Bundesliga, merke er das bei sich in Stuttgart ganz besonders.

Doch wie gewinnt man das Vertrauen großer Geldgeber zurück, nachdem der Verein schon dreimal pleite war? „Der Vorstand braucht einen klaren Plan für Investoren“, riet Dietrich. Das sei in der derzeitigen Situation das Wichtigste. „Der Nachbar Ratiopharm Ulm ist das beste Beispiel für erfolgreiches Management – so muss es gemacht werden.“

Hoeneß zeigte sich optimistisch, dass die Männer des aktuellen SSV-Vorstands den Traditionsverein langfristig wieder nach oben bringen können. Die dritte Liga müsse das Ziel der nächsten Jahre sein. „Wenn der große Tag da ist, komme er zur Aufstiegsfeier ins Donaustadion“, versprach der gebürtige Ulmer.

Aufrufe: 027.5.2017, 08:06 Uhr
SWP / Alexander KernAutor