2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Virtuelle Fankurve für den SSV Ulm 1846 Fußball

Spatzen rufen zum Kauf von Plätzen auf. Erlös geht an die Aktion 100 000 und den Nachwuchs.

Auch Deutschlands Vereine sind betroffen. Sportplätze sind gesperrt, Spiele abgesagt, Fankurven leer. Vereine fehlen aktuell wichtige Zuschauereinnahmen, die essentiell für die Finanzierung der Clubs sind und eine Lücke in den laufenden Etat reißen. In der Regionalliga, der höchsten Amateurspielklasse, erhalten Clubs trotz den hohen notwendigen Etats keine TV-Gelder und können nicht von Geisterspielen leben.

Ene Heimkurve für den SSV Ulm 1846 Fußball, bestenfalls ein ganzes Stadion. Die Arena, die sich Sportvorstand Anton Gugelfuß seit längerem für den Verein wünscht, könnte nun gebaut werden. Nicht in echt, aber zumindest virtuell. Die Spatzen schließen sich der Spendenaktion an, die im Zuge der Corona-Krise von der Aktion 100 000 der SÜDWEST PRESSE ins Leben gerufen wurde. „Was wir gemeinsam in Ulm erreichen können, haben wir als Pokalsiegerbesieger bereits gezeigt“, heißt es im Aufruf des Vereins. „Nun lasst uns auch in der schwierigen aktuellen Phase zusammenhalten und zu Hause vom Home-Office oder dem Sofa aus gemeinsam Ulms virtuelle „HEIMkurve“ bauen.“

Die Idee: Für einen symbolischen Euro kann sich jeder einen virtuellen Platz sichern. Sitz für Sitz, Baustein für Baustein soll daraus eine Tribüne entstehen. Die vielleicht auch die Zuschauermarken der real-existierenden Hallen in Ulm und Neu-Ulm toppen kann. Die Kuhberghalle zum Beispiel, mit ihren 3100 Plätzen, die Ratiopharm-Arena mit 6200 Zuschauern, das Donaustadion mit 18 440 Plätzen.

Unterstützung für Tafelläden

„Ich finde die Aktion überragend“, sagt SSV-Spieler Jo Reichert, „Wir sind froh über jeden, der mitmacht.“ Die Hälfte des Erlöses geht an die Tafeln der Region, die andere Hälfte an die Nachwuchsabteilung der Spatzen, die sich auch aus den Zuschauereinnahmen im Donaustadion finanziert, die aktuell allerdings komplett wegbrechen. Mit den eingehenden Spendengeldern werden Einkaufsgutscheine in lokalen Lebensmittelmärkten erworben und über die Tafelläden in der Region an Bedürftige verteilt. Durch die Corona-Pandemie haben mittlerweile alle Tafelläden ihren Betrieb eingestellt. Für die Aktion 100 000 sind bereits Gutscheine im Wert von 40 000 Euro zusammengekommen, die in dieser Woche an Bedürftige verteilt werden.

Der Aufruf des SSV Ulm 1846 Fußball lautete deshalb: „Lasst uns gemeinsam die virtuelle Heimkurve in Ulm, um Ulm und um Ulm herum bauen“ – um diese Spendensumme weiter aufzustocken. Den Anfang hat die erste Mannschaft gemacht und die ersten 100 Plätze erworben. Weitere Sitze gibt’s unter: www.heimkurve-ulm.de

Aufrufe: 01.4.2020, 09:14 Uhr
PM SSV Autor