2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Die Mannschaft vom SSV Ulm nach dem Tor zum 1:0 in Frankfurt. (Foto: EIBNER/Uli Scherbaum)
Die Mannschaft vom SSV Ulm nach dem Tor zum 1:0 in Frankfurt. (Foto: EIBNER/Uli Scherbaum)
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Ulmer Bergsteiger

Südwest: Durch ihren nächsten Sieg arbeiten sich die Spatzen nach oben

Frankfurt/Ulm - Der SSV Ulm 1846 Fußball übt sich dieser Tage als Bergsteiger. Der Berg, den es zu erklimmen gilt, ist die Tabelle der Regionalliga Südwest und deren Gipfel schien noch vor gar nicht allzu langer Zeit als schwer zugänglich. Zwei Spieltage lang stand Ulm auf Platz 15, der Start in die Saison war überaus holprig, doch langsam kommen die Donaustädter in Fahrt. Nach den Siegen gegen Koblenz (4:0) und Homburg (5:1) gewannen sie am Samstag mit 2:0 (1:0) beim FSV Frankfurt.

Der Gipfel, auf dem momentan noch der FC Saarbrücken thront, ist mit neun Punkten Rückstand für die Spatzen zwar immer noch ein gutes Stück entfernt, vom aktuell fünften Platz ist das Gipfelkreuz aber immerhin besser zu sehen als vom 15. Rang.

Ausruhen können und wollen sich die Spatzen darauf aber nicht, mit Walldorf, Alzenau und Hoffenheim II sitzen ihnen Teams im Nacken, die bislang genau so viele Punkte gesammelt haben wie die Ulmer, nämlich zwölf. Etwas Durchschnaufen sei dem SSV aber trotzdem gegönnt, der Sieg bei den Hessen markierte auch das Ende der drei Wochen andauernden Phase mit je einem Spiel unter der Woche und einem am Wochenende. Die Englischen Wochen kosten den Ulmern Kraft, das betonte ihr Trainer Holger Bachthaler immer wieder in Pressekonferenzen. Unter der Woche offenbarte er, dass er durchaus froh sei, wenn die Phase vorbei ist und der Spielplan wieder seine gewohnten Wege geht. Untypisch für Englische Wochen hatte Bachthaler gegen Frankfurt an seiner Stammformation kaum etwas geändert. Zwei Spieler standen am Samstag auf dem Platz, die beim Sieg gegen Homburg unter der Woche nicht von Beginn an gespielt hatten: Nicolas Jann und Thomas Geyer. Ansonsten entsprach die Aufstellung dem 5:1 vom Mittwoch. Und sie funktionierte ähnlich effizient. Schon nach sieben Minuten führten die Gäste mit 1:0. Nach einer schönen Verlagerung auf die rechte Seite zu Lennart Stoll zog dieser in Arjen-Robben-Manier ins Zentrum, legte den Ball auf Albano Gashi und der zog kurz vor dem Strafraum derart platziert ab, dass Frankfurts Torhüter Marco Aulbach keine Abwehrchance hatte. Ulm war überlegen, mit gelegentlichen Möglichkeiten, von denen allerdings keine den Weg ins Tor fand. Der FSV machte erst nach dem Seitenwechsel etwas Druck, doch genau in der Phase fiel das 2:0 des SSV. Dieses Mal bauten die Ulmer ihren Angriff über die linke Seite auf. Marcel Schmidts brachte den Ball in den Strafraum und einen ersten Schussversuch der Ulmer blockte der FSV noch, doch den Nachschuss von Nicolas Jann berührte Robin Williams so unglücklich, dass der Ball im Tor landete - das Eigentor zur Entscheidung (62.).

SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag - Stoll, Reichert, Hoffmann, Schmidts - Jann, Geyer, Gashi (75. Gutjahr), Coban - Higl (69. Hyseni), Morina (46. Sapina).

Aufrufe: 02.9.2019, 14:54 Uhr
Gideon ÖtingerAutor