2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Da war Florian Krebs gegen Marvien Pieringer noch oben auf. Am Ende zogen die Ulmer aber den Kürzeren.  EIBNER/Patrick_Seeger
Da war Florian Krebs gegen Marvien Pieringer noch oben auf. Am Ende zogen die Ulmer aber den Kürzeren. EIBNER/Patrick_Seeger
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

SSV Ulm 1846 Fußball verliert Anschluss

Spatzen unterliegen in Freiburg

Waldhof-Jäger? Von wegen. Regionalligist SSV Ulm 1846 verlor mit 0:2 (0:1) beim SC Freiburg II und hat mit fünf Punkten Rückstand vorerst den Kontakt zu Spitzenreiter Mannheim verloren.

Es gibt Niederlagen, die nimmt man zur Kenntnis – und es gibt Niederlagen, über die man sich eine halbe Woche lang schwarz ärgern kann – gestern war letzteres der Fall. Dreimal war der SSV 46 in der Anfangsphase nahe an einem Treffer – jedes Mal fehlte die Durchschlagskraft.

Wie man aus Nichts alles macht, demonstrierten dafür die Gastgeber, die ihre erste Möglichkeit (35.) eiskalt nutzten und in der zweiten Hälfte zum richtigen Zeitpunkt (67.) nachlegten. Zwei Tore machten am Ende den Unterschied, kosteten den SSV 46 drei Punkte und ein Stück weit die gute Stimmung, die nach der Siegesserie der vergangenen Wochen aufgekommen war. „Wir vergeben viel zu viele Torchancen und müssen deshalb einen zu hohen Aufwand betreiben“, fand Trainer Holger Bachthaler, für den die Niederlage verdient war.

Die Konkurrenz im Kampf um die Spitzenplätze hatte bereits in den Samstagsspielen vorgelegt: Tabellenführer Waldhof Mannheim gab sich beim 5:1 gegen den FC Homburg keine Blöße, der TSV Steinbach (2.) besiegte den SV Elversberg 3:0 und der 1. FC Saarbrücken (3.) behauptete sich knapp mit 3:2 gegen Mainz 05 II. Damit rutschte das Team von Trainer Bachthaler vor der Auswärtspartie am Sonntag auf Tabellenrang vier. Es war klar: Seine Mannschaft musste liefern, um weiterhin der erste Waldhof-Jäger zu bleiben.

Diesen Anspruch machten die Gäste im Möslestadion von Beginn an deutlich. Bereits in der 2. Spielminute stand Ardian Morina allein vor dem Freiburger Tor, jagte den Ball aber weit drüber. Und nach einer halben Stunde, in der die Gäste klar dominierten, hatte der 24-Jährige die nächste Großchance auf dem Fuß, als er erneut allein auf den Freiburger Torhüter zusteuerte. Statt das Spielgerät im langen Eck zu versenken, passte er den Ball in die Mitte, wo ein Abwehrspieler vor dem einschussbereiten Vitalij Lux noch klären konnte.

Trainer Bachthaler hatte zwei Änderungen gegenüber dem Last-Minute-Sieg gegen den FSV Frankfurt vorgenommen. Für den gelb-gesperrten Johannes Reichert übernahm Lukas Hoffmann den Platz in die Innenverteidigung. Der Neuzugang von der SG Sonnenhof Großaspach kam damit zu seinem dritten Einsatz in der Startelf. Morina stand für Felix Nierichlo in der Anfangsformation. Der wurde allerdings nach fünf Minuten bereits für den am Knie schwer verletzten Steffen Kienle eingewechselt.

Die Platzherren hatten kräftig aus dem Bundesligakader Unterstützung aufgeboten. Mike Frantz (185 Bundesligaeinsätze), Pascal Stenzel (48), Tim Kleindienst (23) und Keven Schlotterbeck verstärkten die Hausherren. Letzterer nutzte dann auch gleich seine erste Chance zur glücklichen Führung, als er einen Konter erfolgreich abschloss.

Zu ideenlos bis behäbig war das Spiel des SSV 46, der aus seiner Dominanz nichts machte. So scheiterten gleich im Doppelpack (75.) der eingewechselte David Braig und Adrian Beck an Freiburgs Torwart Thiede. Das war auch schon der Ulmer Schlusspunkt in einer Partie, die nicht gerade eine Steilvorlage für das Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken am Freitag (19 Uhr) war.

Aufrufe: 022.10.2018, 11:00 Uhr
SWP / Von Winfried VoglerAutor