2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Ulms Abwehrspieler Michael Schindele (Nr. 3) fasst sich an den Kopf, die Homburger jubeln, der Ball liegt im Netz.  Peter Franz/Eibner
Ulms Abwehrspieler Michael Schindele (Nr. 3) fasst sich an den Kopf, die Homburger jubeln, der Ball liegt im Netz. Peter Franz/Eibner
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SSV Ulm 1846 Fußball: Unnötige Niederlage beim FC Homburg

Spatzen stellen sich beim 1:2 in Homburg nicht clever an

Bloß nicht so weiter, sagten sich die einen, bloß weiter so die anderen. Unterschiedlicher hätten die Ausgangspositionen vor der Regionalligabegegnung des SSV Ulm 1846 Fußball beim Aufsteiger FC Homburg nicht sein können.

Endlich die Negativserie gegen die Saarländer beenden wollten die Ulmer, ihre positive Heimbilanz ausbauen die Platzherren. Ihr Ziel erreichten die Gastgeber, während der SSV 46 mit der 1:2 (0:1)-Niederlage seine Serie des Grauens fortsetzte.

An den letzten Sieg im Homburger Waldstadion konnten die Ulmer sich kaum mehr erinnern; er liegt 38 Jahre zurück. Das hielt die Gäste aber nicht davon ab, mit Selbstvertrauen, das sie sich zuletzt mit dem 1:0-Heimsieg gegen Worms aufgebaut hatten, zu starten. Wie oftmals zuvor hielten die Spatzen mit dem Gegner mit, belohnten sich aber nur mit einem Treffer und schenkten allzu leicht zwei Gegentore her.

„Das hatten wir uns anders vorgestellt“ resümierte ein sichtlich angefressener Trainer Holger Bachthaler die 90 Minuten von Homburg. „Wir wollten die Null lange halten, doch wir haben den Gegner förmlich eingeladen, Tore zu machen.“ Leichtsinn, mangelhafte Konzentration, dazu eine Spur Selbstverliebtheit in den Abschlusssituationen, brachten die Ulmer immer wieder in Schwierigkeiten.

Der SSV-Coach war bei der Wahl seiner ersten Elf erneut für Überraschungen gut und reagierte auf die Heimstärke der Einheimischen mit einem 5-2-1-2-System. Mannschaftskapitän Florian Krebs, der vor einer Woche noch 90 Minuten auf der Ersatzbank schmoren musste, war wieder in der Anfangsbesetzung dabei. Auch Lukas Hofmann in der Abwehr und als Sturmspitze Vitalij Lux bekamen ihre Chance in der ersten Elf. Dafür mussten Luigi Campagna, Ardian Morina und Nicolas Jann aus der Startformation weichen. Zudem stand David Hundertmark für den grippeerkrankten Christian Ortag im Tor.

In der ersten Hälfte hielten die Spatzen zwar nach Kräften dagegen, setzten aber im Spiel nach vorne zu wenige Akzente. Auch die Offensivaktionen der Gastgeber hielten sich lange in Grenzen. Erst ein fataler Ballverlust im Ulmer Mittelfeld ermöglichte Homburg mit einem blitzsauberen Konter die erste gefährliche Torannäherung. Die nutzte Patrick Lienhard (24.) auf der halblinken Position im Strafraum prompt zur glücklichen Führung der Platzherren.

Was man aus dem Nichts heraus alles machen kann, demonstrierte Homburg erneut unmittelbar nach der Pause. Wiederum nach einem schlampigen Ulmer Angriff mit Ballverlust konterten die Saarländer die aufgerückte Ulmer Hintermannschaft klassisch aus, und Ihab Darwiche (46.) erzielte das 2:0.

Bachthaler reagierte und brachte, nachdem bereits Jann nach der Pause Hoffmann ersetzt hatte, mit Vinko Sapina und Ardian Morina für Michael Schindele und Vitalij Lux noch mehr Offensive ins Spiel. Der Anschlusstreffer durch einen Kopfball von Krebs (64.) war das Signal für einen Ulmer Sturmlauf. Der mehrmals in der Luft liegende Ausgleich fiel jedoch nicht.

Trotz spielerischer Dominanz gegen einen keineswegs überlegenen Gegner war es ein weiterer Rückschlag für die Ulmer. Die haben nun bereits an diesem Dienstag (18.30 Uhr) im Donaustadion gegen die SV Elversberg die Möglichkeit zur Wiedergutmachung.

Aufrufe: 09.3.2019, 06:03 Uhr
SWP / Von Winfried VoglerAutor