Die Saarländer erwiesen sich einmal mehr als Spezialist für späte Tore. Im Hinrundenspiel hatte der 1. FC Saarbrücken in der Nachspielzeit zum 1:1-Ausgleich getroffen. Ein „Deja-vu-Erlebnis“, wie Luigi Campagna es nannte.
Fast genau von der Stelle, an der Jurcher den Saarbrückern am Samstag im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion den Sieg bescherte, hatte Albano Gashi den SSV Ulm 1846 Fußball in Führung geschossen. Der Ulmer Mittelfeldspieler hatte sich in der 43. Minute ein Herz gefasst , abgezogen – und zum Ulmer 1:0 getroffen. Einen „Sonntagsknaller“ nannte Saarbrückens Trainer Dirk Lottner diese Aktion. Und freute sich, dass ganz zum Schluss auch Jurcher mit einem „Sonntagsschuss“ am Samstag Nachmittag seinem Team den Sieg sicherte.
Für Ulms Trainer Holger Bachthaler war es „ein bitterer Ausgang. Wir hätten uns einen Punkt verdient gehabt“, lautete seine Einschätzung. Nach einer ausgeglichenen Startphase hatte sein Team gut ins Spiel gefunden und bereits nach 32 Minuten durch Ardian Morina in Führung gehen können. Doch dessen Schuss wurde im letzten Moment zur Ecke geklärt.
Für die zweite Halbzeit hatte sich der SSV 46 vorgenommen, weiter aktiv zu agieren. Doch Fanol Perdedaj, der in der 52. Minute nicht energisch genug attackiert wurde, machte mit seinem Ausgleichstreffer einen Strich durch die Ulmer Rechnung. Die Gäste verloren nun ein wenig den Zugriff auf dieses Spiel. In der letzten Viertelstunde allerdings erhöhten die Ulmer den Druck auf das Gästetor wieder. Bis dann Jurcher in letzter Minute abzog und die Ulmer Serie beendete. Die bleiben damit zwei Spieltage vor Regionalliga-Abschluss auf dem vierten Tabellenplatz.