2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Tino Bradara (links), hier beim Heimspiel in der vorigen Saison gegen Offenbach, darf heute gegen Hoffenheim II mit einem Einsatz von Beginn an rechnen.  Schwerdtfeger
Tino Bradara (links), hier beim Heimspiel in der vorigen Saison gegen Offenbach, darf heute gegen Hoffenheim II mit einem Einsatz von Beginn an rechnen. Schwerdtfeger
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SSV Ulm 1846 Fußball: Chance für die zweite Reihe

Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim II - Liveticker ab 18:30 Uhr

Im dritten Saisonheimspiel gegen 1899 Hoffenheim II soll es beim SSV Ulm 1846 Fußball mit dem ersten Saisonsieg klappen. Interimstrainer Tobias Flitsch baut die Startformation um und hofft auf ein längeres Engagement.

Seine ersten beiden Regionalliga-Heimspiele in dieser Saison hat der SSV Ulm 1846 Fußball bekanntlich auf jeweils bittere Art verloren: mit 1:4 vor 2500 Zuschauern gegen den 1. FC Saarbrücken und mit 1:2 vor nur noch 1500 Interessierten gegen die Offenbacher Kickers. Logisch also, auf welche Redensart die in dieser Saison so arg gebeutelten Spatzen vor der Begegnung heute (18.30 Uhr, Donaustadion) gegen 1899 Hoffenheim hoffen und bauen? Dass aller guten Dinge drei sind? Bestimmt nicht!

Damit es einen Stopp der Serie gibt, muss sich das Team jedoch gewaltig am Riemen reißen und sich gegenüber den ersten vier Punktspielen und den beiden Pokalauftritten deutlich steigern. Ob das 1:1 bei Schott Mainz am Samstag, der den ersten Pluspunkt in dieser Runde einbrachte, als Hoffnungsträger taugt?

„In der Anfangsphase hatten wir mehrfach Glück, dass wir kein Gegentor eingefangen haben“, räumt Interimstrainer Tobias Flitsch ein. Also gilt es heute gegen Hoffenheim, dem Kontrahenten nicht so viele Torchancen zuzugestehen. „Im zweiten Durchgang haben wir nach unserem Treffer nicht gleich wieder, wie in all den vorausgegangenen Begegnungen, ein Gegentor eingefangen. Darauf lässt sich aufbauen“, so Flitsch. Es sind solche Kleinigkeiten, an denen sich der SSV 46 Fußball derzeit klammert.

Dass die Spatzen am Ende einer Begegnung nicht zusetzen können, hat für Flitsch körperliche wie psychische Gründe. „Im athletischen Bereich können wir bei unserem strammem Programm derzeit nicht ansetzen. Das ist eher ein Thema von acht Wochen“, sieht Flitsch hier keine schnelle Verbesserung. Deshalb probiert er es im mentalen Bereich. „Die Mannschaft arbeitet im Training gut miteinander. Das müssen wir jetzt auf dem Platz umsetzen. In unserer Situation wird jeder einzelne Spieler gebraucht. Wir müssen aggressiver agieren und schneller spielen.“

Flitsch will heute die Mannschaft auf einigen Positionen umstellen. Spieler mit viel Einsatzzeiten wie Felix Nierichlo, der als einziger neben Torhüter Holger Betz die gesamten 360 Minuten auf dem Platz stand, sollen eine Erholungspause bekommen. Andere wie Tino Bradara, in dieser Saison noch ohne Einsatz, oder Marcel Schmidts, den Flitsch aus seiner gemeinsamen Zeit beim 1. FC Heiningen gut kennt, dürfen auf einen Einsatz von Beginn an hoffen.

Auf eine Chance, längerfristig als verantwortlicher Spatzen-Coach arbeiten zu dürfen, kann auch Flitsch hoffen. „Wenn wir einen Aufschwung erkennen sollten, wäre uns das die liebste Lösung. Flitsch und Sven Ackermann kennen die Mannschaft und die Ulmer Situation am besten“, sagt Sportvorstand Anton Gugelfuß. Parallel arbeiten er und der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht aber auch weiter an einer externen Lösung. „Wir sondieren gerade die Namen und Bewerbungen“, berichtet Gugelfuß.

Der Aufsichtsrat, der am vergangenen Mittwoch turnusgemäß getagt hat, lässt dem Ulmer Vorstandstrio freie Hand. Der Vorstand wiederum wägt ab, ob er eher auf einen neuen Fußball-Lehrer oder auf die Verpflichtung eines neuen Spielers setzen soll. „Wie in den Jahren zuvor haben wir den Spielermarkt im Auge. Wenn ein Spieler exzellent zu uns passen sollte, ist eine Verstärkung durchaus ein Thema“, sagt Gugelfuß. So wie in der vergangenen Saison, als kurz vor Transferschluss am 31. August mit Pierre Fassnacht ein Spieler vom damaligen Zweitligisten Karlsruher SC ausgeliehen wurde.


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Aufrufe: 022.8.2017, 09:00 Uhr
SWP / Gerold KnehrAutor