2024-04-25T14:35:39.956Z

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SSV Ulm 1846 Fußball: 60 Trainerkandidaten stehen Schlange

Trainersuche hat begonnen - mögliche Kandidaten

Es war eine Trennung mit Stil und in aller Freundschaft. Nach dem Weggang von Stephan Baierl macht sich der SSV Ulm 1846 Fußball auf die Suche nach einem neuen Trainer. Der muss bestimmte Kriterien erfüllen.

Dieses Ende hatte Stil und ist im harten Fußball-Geschäft nicht alltäglich. Als alle Modalitäten besprochen waren und Stephan Baierl am gewittrigen Dienstagabend seinen Vertrag beim Regionalligisten SSV Ulm 1846 Fußball aufgelöst hatte, gingen die drei Vorstände Anton Gugelfuß, Roland Häußler und Thomas Oelmayer, der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht und der gewesene Spatzen-Coach gemeinsam essen. „Wir haben uns in aller Freundschaft getrennt“, so Siebrecht.

„Ich habe viel Zeit und Herzblut in den Verein investiert. Es war schwer, diesen Entschluss zu treffen. Aber er war richtig. Die Mannschaft braucht eine Lösung, um aus dem spielerischen Tief zu finden. Ich glaube an die Jungs“, sagt Baierl. Obwohl sein Entschluss bereits am Montag gereift sei, hatte er am Dienstag noch das Vormittagstraining geleitet. Seine Entscheidung teilte er dem ahnungslosen Team und seinen Co-Trainern vor dem Dienstag-Abend-Training mit.

Während Lehrer Baierl, der gestern seinen 41. Geburtstag feierte, in den nächsten Ferien-Wochen ausspannen kann, läuft die Suche nach einem Nachfolger. Siebrecht konnte die Anrufe und Mails von Trainern und Agenten kaum mehr zählen. Zwischen 50 und 60, lautete seine Schätzung am Mittwochnachmittag. Konkreter ist das Anforderungsprofil an den Baierl-Nachfolger: „Er sollte am besten den Fußball-Lehrer-Schein haben, menschlich und charakterlich zu uns passen. Und er muss bereit sein, den Weg des SSV 46 mitzugehen. Es gibt von der Struktur her deutliche Unterschiede zu den Spitzenklubs der Regionalliga. Die müssen wir verringern“, so Siebrecht.

Zunächst jedoch sind die beiden Co-Trainer Tobias Flitsch, der in der Winterpause seinen Posten als Chefcoach beim 1. FC Heiningen gegen den Assistenten-Job beim SSV 46 getauscht hatte, und Sven Ackermann in der Pflicht. Sie bereiten das Team auf die Begegnung am Samstag (14 Uhr) beim punktlosen Aufsteiger Schott Mainz vor. Dieses Spiel wird auf einem engen Kunstrasenplatz in Mombach ausgetragen. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter. Am Dienstag, 22. August (18.30 Uhr) kommt 1899 Hoffenheim II ins Donaustadion, gefolgt von der Partie beim TSV Steinbach (Sa., 26. August) und der Drittrundenbegegnung im WFV-Pokal beim Landesligisten SV Mietingen, der den höherklassigen FC Wangen aus dem Wettbewerb geworfen hat. Am ersten September-Wochenende sind die Spatzen spielfrei. Spätestens bis dahin sollte der neue Ulmer Cheftrainer feststehen.

>>> Hier haben wir mögliche Kandidaten genauer unter die Lupe genommen

Aufrufe: 017.8.2017, 08:45 Uhr
SWP / Gerold KnehrAutor