2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
Soll die Spatzen noch fitter machen: Co-Trainer Sebastian Schulz. Foto: Lucca Fundel
Soll die Spatzen noch fitter machen: Co-Trainer Sebastian Schulz. Foto: Lucca Fundel
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Spatzen: Schulz ist kein typischer Co-Trainer

SSV Ulm 1846 Fußball: Trainer Baierl zufrieden mit dem aktuellen Fitnessstand

Sebastian Schulz, der neue Assistenzcoach des SSV Ulm 1846 Fußball, hat vor allem die Athletik der Regionalliga-Spieler im Blick.

Auf den ersten Blick mag die Übung nur wenig mit Fußball zu tun haben: Mehrere Spieler stehen mit einem Bein auf jeweils einem schwarzen Wackelbrett, ihre Körper schwanken immer wieder von links nach rechts, ihre Arme wedeln wild durch die Luft. Doch dann haben sie die richtige Balance gefunden und stehen wie eine Statue auf dem Plastikbrett.

Was hat das nun mit Fußball zu tun? Sebastian Schulz, Co-Trainer des Fußball-Regionalligisten SSV Ulm 1846, erklärt die Übung. „Auf dem Wackelbrett werden zusätzlich zur Kraft auch die Koordination und die Stabilität effektiv trainiert.“ Der 31-Jährige kümmert sich beim SSV 46 seit dem Trainingsauftakt zur kommenden Saison um die Fitness des Kaders und beschäftigt sich auch viel mit verletzten Spielern. Direkt zum Auftakt hat er die sportmedizinischen Tests hinsichtlich Ausdauer, Sprint und Sprungkraft durchgeführt und Leistungsanalysen erstellt.

Schulz ist wohl nicht der typische Co-Trainer, wie Stephan Baierls Assistenten Tobias Flitsch, Sven Ackermann und Torwarttrainer Guido Zawichowski. Er berät den SSV-Coach nur selten in taktischen Angelegenheiten, kümmert sich dafür aber um das Athletik- und Rehatraining und feilt an der Konstitution der Spatzen. Der Sportwissenschaftler und ausgebildete Physiotherapeut ist an der Uniklinik Ulm tätig. „Athletiktrainer sind ähnlich wie Co-Trainer, Ärzte, Physiotherapeuten, Masseure oder Ernährungsberater kleine, aber wichtige Bausteine des großen Ganzen und zeigen die zunehmende Professionalität“, sagt Schulz, der zweimal in der Woche eine 45-minütige Trainingseinheit beim SSV 46 leitet. Chefcoach Baierl weiß seine Arbeit zu schätzen. „Mit seiner Erfahrung können wir das Training viel gezielter steuern, individuell gestalten“, sagt Baierl und ergänzt: „Wir bieten unseren Spielern damit noch bessere Möglichkeiten hinsichtlich der Trainingsoptimierung.“

In wie weit sich das bereits in der aktuellen Vorbereitung bezahlt macht, wird sich an diesem Wochenende zeigen, wenn der SSV 46 gleich zwei Testspiele bestreitet: heute (14 Uhr) bei der U23 des FC Augsburg, am Sonntag (17 Uhr) in Erbach gegen eine FuPa-Auswahl aus dem Fußballbezirk Donau/Iller. Zur Halbzeit der sechswöchigen Vorbereitung stellt Trainer Baierl fest: „Wir sind sehr zufrieden mit dem aktuellen Fitnessstand. Die Grundlagen wurden geschaffen, das Leistungsvermögen wurde angehoben, nicht nur durch unsere Neuzugänge.“ Der SSV-Coach ergänzt: „Ab nächster Woche erhöht sich die Intensität, spielgemäße Abläufe und taktische Belange mit intensiveren Spielformen werden geübt.“ Er bescheinigt, „die Jungs sind fit.“ Ein gutes Zeichen auch für Athletiktrainer Schulz, der weiter seiner Arbeit nachgehen wird: Die SSV-Kicker bis zum Saisonauftakt im Donaustadion am 28. Juli gegen den 1. FC Saarbrücken in Top-Verfassung bringen.

Aufrufe: 08.7.2017, 09:03 Uhr
SWP / Von Winfried VoglerAutor