2024-04-24T13:20:38.835Z

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Der Jubel war groß bei den Spatzen über den Sieg im Verbandspokal-Viertelfinale gegen den Drittligisten Aalen. Im Halbfinale trifft Ulm auf den Oberligisten Freiberg.  Foto: Hörger
Der Jubel war groß bei den Spatzen über den Sieg im Verbandspokal-Viertelfinale gegen den Drittligisten Aalen. Im Halbfinale trifft Ulm auf den Oberligisten Freiberg. Foto: Hörger
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Spatzen müssen gegen Freiberg ran

WFV-Pokal: Ulm ergreift gegen Aalen die Chance aufs Halbfinale

Ulm - Da kann ein Fußballspiel noch so wichtig sein, wenn Streik ist, wird es eben schwierig, ins Stadion zu kommen. Das mussten am Mittwochabend einige Zuschauer feststellen, die sich das WFV-Pokalviertelfinale zwischen den Ulmer Spatzen und dem VfR Aalen anschauen wollten. Weil sie etwas später kamen, wurde der Anpfiff der Partie um zehn Minuten verschoben. Am Ende kamen 2078 Zuschauer, die zusahen, wie die Spatzen mit 6:3 nach Elfmeterschießen gewannen und ins Halbfinale des Pokals einzogen.

Eigentlich legte Trainer Tobias Flitsch mehr Wert auf den Verbleib in der Regionalliga Südwest als auf ein gutes Abschneiden im Pokal. Seiner Startaufstellung merkte man das aber nicht an. Nur drei Veränderungen gab es im Vergleich zum 3:0-Auswärtssieg beim FSV Frankfurt wenige Tage zuvor. Kapitän Florian Krebs wurde von Tim Göhlert ersetzt und statt Thomas Rathgeber spielte Johannes Reichert. Die größte Änderung gab es aber im Ulmer Tor: Statt Holger Betz kam mal wieder Kevin Birk zum Zug.

Ein Leistungsunterschied zwischen den drittklassigen Aalenern und dem Regionalligisten Ulm war zunächst nicht zu sehen. Die Gäste ließen die Spatzen kommen und lauerten auf Konter. Ihren ersten Rückschlag mussten sie aber schon in der siebten Minute hinnehmen: Matthias Morys, bester Torschütze des VfR in der Dritten Liga, musste früh wegen einer Oberschenkelverletzung vom Feld.

Vielleicht lag es daran, dass von Aalen offensiv wenig kam. Ihr Spiel war ideenlos und lange Bälle sollten es richten. Der SSV war aktiver und machte mehr Druck. Leichtsinnige Fehler vermiesten die Offensivbemühungen allerdings. Ein Stoppfehler hier, ein Fehlpass da - daran, dass die Spatzen zur Pause keine Tore auf dem Konto hatten, waren sie selbst Schuld. Ihre größten Chancen waren ein Kopfball von David Braig, der knapp am Tor vorbeiging (25.), und ein Schuss von Steffen Kienle eine Minute später.

In der Pause nahm Flitsch David Braig vom Feld und brachte Thomas Rathgeber. Das zahlte sich direkt aus: Einen Pass von Christian Sauter in die Spitze leitete Rathgeber vor dem Strafraum weiter an Ardian Morina, der den Ball zum 1:0 verwertete (46.). Dem Spiel tat es gut, denn Aalen war nun am Zug, spielte viel aggressiver und setzte die Ulmer Defensive unter Druck. Und die schwamm nun ordentlich. Es kam, wie es kommen musste: Eine Aalener Flanke durch Gerrit Wegkamp fälschte Michael Schindele mit einer Grätsche ins eigene Tor.

war nun verunsichert, Aalen wurde stärker. Trotzdem fehlte es an zwingenden Aktionen auf beiden Seiten. Aktiv waren nur die VfR-Fans, die im Gästeblock Bengalos zündeten, was in der 74. Minute eine mehrminütige Spielunterbrechung zur Folge hatte. Von Ulm kam hinterher nur sehr wenig, die Spatzen ließen sich in die eigene Hälfte drücken. Es passierte aber nichts mehr.

So ging es in die Verlängerung, die dahinplätscherte. Aalen kontrollierte nun das Spiel mit seiner Ruhe und Ballkontrolle. Aus einem langen Ball resultierte das 2:1 der Gäste: Gerrit Wegkamp nahm den Ball in Ruhe an und schoss ein. Die Ulmer schüttelte das kaum, praktisch im Gegenzug fiel der Ausgleich. Einen langen Freistoß von Luigi Campagna köpfte Thomas Rathgeber unhaltbar ins lange Eck (117.). Danach kam nicht mehr viel. Es ging ins Elfmeterschießen, das die Ulmer dank zweier Paraden von Kevin Birk für sich entschieden.

Aufrufe: 013.4.2018, 12:23 Uhr
Gideon ÖtingerAutor