2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Der Schlusspunkt der gestrigen Begegnung im Donaustadion. Fabian Gondorf (links) kann den schnelleren Saarbrücker Torjäger Patrick Schmidt auf dem Weg zum 4:1  nicht bremsen. Torhüter Holger Betz (im Hintergrund) war machtlos. 
Der Schlusspunkt der gestrigen Begegnung im Donaustadion. Fabian Gondorf (links) kann den schnelleren Saarbrücker Torjäger Patrick Schmidt auf dem Weg zum 4:1  nicht bremsen. Torhüter Holger Betz (im Hintergrund) war machtlos. 
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Spatzen finden gleich zum Auftakt ihren Meister

Au Backe, was für ein verpatzter Einstand

Viel vorgenommen hatten sich die Fußballer des SSV Ulm 1846 zum Regionalliga-Auftakt im Donaustadion – und kassierten eine 1:4-Klatsche.

Au Backe, was für ein verpatzter Einstand. Regionalligist SSV Ulm 1846 Fußball hat schon beim ersten Punktspiel der neuen Saison seinen Meister gefunden. Die Spatzen mussten sich trotz schneller 1:0-Führung dem 1. FC Saarbrücken deutlich mit 1:4 geschlagen geben.

Auch in der vergangenen Saison waren die Ulmer am ersten Spieltag auf die Saarländer getroffen. Seinerzeit hatte es in Völklingen wie auch beim Rückrunden-Auftakt in Ulm eine 0:1-Niederlage gesetzt – dem Team von Stephan Baierl fehlte beide Male aber nicht viel zu einem Remis.

Gestern Abend vor gut 2500 Zuschauern im Donaustadion waren die Kräfteverhältnisse über weite Phasen der Begegnung eindeutiger. Saarbrücken erwies sich als das technisch und taktisch bessere Team, war pass- und ballsicherer als die Ulmer, die ab der 74. Minute nach einer umstrittenen Gelb-Roten Karte für Tim Göhlert in Unterzahl auskommen mussten. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 1:1. Den in dieser Situation zugesprochenen Frei­stoß, der zunächst noch abgewehrt wurde, nutzte das von Ex-Profi Dirk Lottner trainierte Gästeteam über einen Unweg zum 2:1 durch Manuel Zeitz (76.). In der Folge kamen die Gäste durch zwei mustergültig vorgetragene Konter, die jeweils Torjäger Patrick Schmidt (83., 89.) erfolgreich abschloss, zu ihrem deutlichen Erfolg. Die letzten drei Treffer hatte jeweils ein anderer Einwechselspieler vorbereitet.

Und die Ulmer? Die waren nach einer guten Vorbereitung sehr ambitioniert und mit den Neuzugängen Steffen Kienle, Ardian Morina und David Kammerbauer ins Spiel gegangen – und führten nach einem Freistoß von Christian Sauter, den Thomas Rathgeber zum 1:0 (10.) in die Maschen köpfte, schnell. Doch Sicherheit brachte der Start nach Wunsch nicht. Kammerbauer erwies sich auf der linken Abwehrseite als ein Schwachpunkt. Kienle und Morina waren jeweils eifrig, konnten dem Ulmer Spiel aber nicht ihren Stempel aufdrücken. „Wir waren nicht gut organisiert, die Struktur auf dem Platz war nicht gut. Saarbrücken war uns in allen Belangen überlegen“, räumte der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht ein, nachdem er sich zunächst wie viele Spieler nicht hatte äußern wollen.

„Wir haben zu umständlich gespielt, hätten öfter Thomas Rathgeber in der Spitze suchen sollen. Es war nicht einfach gegen einen solch guten Gegner“, meinte Stephan Baierl. Im Spiel des SSV 46 vermisste man einen Taktgeber im zentralen Mittelfeld. Vinko Sapina, der diese Rolle ausfüllen könnte, braucht nach diversen Verletzungen wohl noch einige Wochen. In der ersten Runde des WFV-Pokals am Dienstag beim Bezirksligisten SV Sigmaringen und im zweiten Punktspiel am Sonntag (14 Uhr) beim VfB Stuttgart II wird der spielstarke Mann weiterhin vermisst werden.

Aufrufe: 029.7.2017, 07:45 Uhr
Südwestpresse / Gerold KnehrAutor