2024-04-30T13:48:59.170Z

Vereinsnachrichten
Rasenfetzen fliegen: SSV-Außenverteidiger Marcel Schmidts im Zweikampf mit Pirmasens Sven Sellentin. Foto: Eibner
Rasenfetzen fliegen: SSV-Außenverteidiger Marcel Schmidts im Zweikampf mit Pirmasens Sven Sellentin. Foto: Eibner
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Partie gegen PK Pirmasens: Elfmeterpech zum Auftakt

Zerpflückt und löchrig: Der Rasen im Pirmasenser Stadion auf der Husterhöhe war nach der Partie in einem miserablen Zustand. Und machte es während des Spiels beiden Mannschaften schwer. Lang und hoch die Bälle, ein fließendes Spiel kam kaum zustande, auch aufgrund der vielen Unterbrechungen. Zehn gelbe Karten verteilte der Unparteiische.

Das Spiel zum Auftakt in die restliche Regionalliga-Runde zwischen dem SSV Ulm 1846 Fußball und dem FK Pirmasens war intensiv und kampfbetont. Weder schön anzusehen, noch bot es aus Ulmer Sicht die Möglichkeit das in der Vorbereitung Gezeigte auf den Platz zu bringen. Unangenehm kalt und windig war’s außerdem. Am Ende reichte es zumindest dem abstiegsgefährdeten FK beim torlosen Unentschieden zum Punktgewinn. Während es sich für die Spatzen eher wie eine Niederlage anfühlte.

Bedingungen spielen Pirmasensern in die Karten

„Wir haben ein hartes Spiel erwartet“, sagt Innenverteidiger Jo Reichert, der am Samstag für den ausgefallenen Florian Krebs (Rückenprobleme) die Kapitänsbinde trug. „Der Schiedsrichter war sehr kleinlich“, sagt er. „Die Bedingungen waren schwierig. Es war eigentlich kein Fußball am Stück möglich.“ Was den Pirmasensern (Tabellen-16.) letztlich in die Karten spielte.

Wie auch die Tatsache, dass Ulm schlichtweg seine Chancen nicht nutzte. Steffen Kienle, der nach seiner Kreuzband-Verletzung erstmals wieder als Stürmer in der Startelf stand, und Burak Coban scheiterten mehrmals aus aussichtsreichen Positionen. Pirmasens kam in Halbzeit eins nur zu einer wirklich guten Chance per Freistoß (36.), drängte nach der Pause aber immer öfter in den Ulmer Strafraum. Mit einer Glanztat klärte Verteidiger Marcel Schmidts einen Ball nach Eckstoß auf der Linie (60.). Bei den Spatzen blieb Ardian Morina mit seinem Schuss aus kurzer Distanz am Torwart hängen (79.), verletzte sich dabei am Oberschenkel und konnte nur gestützt den Platz verlassen. Eine Diagnose soll’s am Montag geben.

Jo Reichert: „Elfmeter nehme ich auf meine Kappe“

Und bitter war auch der vergebene Elfmeter. Denn die beste Möglichkeit in Führung zu gehen hatten die Spatzen in der 77. Spielminute: Als Nicolas Jann im gegnerischen Strafraum zu Boden ging, zögerte der Schiedsrichter nicht und zeigte auf den Punkt. „Ich hätte ihn schießen müssen“, sagt Reichert. „Das nehme ich auf meine Kappe.“ Denn eigentlich war er in Pirmasens als Elfer-Schütze vorgesehen, auf dem Platz schnappte sich aber der erst wenige Minuten zuvor eingewechselte Haris Hyseni den Ball. „Er hat es diese Woche im Training geübt und alle reingemacht“, sagt der 28-Jährige – und so ließ er Hyseni den Vortritt. Der trat an und schoss ins rechte Eck. Dorthin, wo sich Pirmasens Torhüter Benjamin Reitz hechtete und den flachen Schuss parierte. Es war der dritte von vier Strafstößen in dieser Regionalliga-Saison den Reitz hielt. „Der Elfmeter war für mich ein Witz“, sagte FK-Trainer Patrick Fischer im Anschluss an die Partie, „zum Glück wurde das nicht bestraft.“

Aus Ulmer Sicht zwei verlorene Punkte

Wenn sich ein Spieler auf dem Platz sicher fühle, dann nehme er von außen keinen Einfluss, sagt Spatzen-Trainer Holger Bachthaler, den die Chancenverwertung ärgerte. „Bessere Möglichkeiten bekommst du nicht“, sagt er. Gegen Pirmasens musste der 44-Jährige auf die Routiniers Lennart Stoll und Florian Krebs verzichten. Neuzugang Tobias Rühle fiel wegen muskulären Problemen aus, Adrian Beck war zwar im Kader, blieb aber ohne Einsatz.

Michael Heilig mit Startelf-Debüt und Platzwunde

Dafür gab Michael Heilig als rechter Außenverteidiger sein Startelf-Debüt. „Er hat das sehr ordentlich gemacht“, lobte Bachthaler. Vor allem auch, nachdem der 22-Jährige in der 40. Minute wegen eines zwei Zentimeter langen Cuts behandelt werde musste. Er hatte einen gegnerischen Ellbogen an die Schläfe bekommen, spielte aber anschließend problemlos mit Kopfverband weiter.

„Für uns sind es natürlich eher zwei verlorene Punkte“, sagt Bachthaler, der wie das Team einen anderen Auftakt erwartet hatte. Am Samstag (14 Uhr) kommt der TSV Steinbach Haiger ins Donaustadion.

Aufrufe: 024.2.2020, 07:41 Uhr
SWP / dineAutor