2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Schon öfters trafen die Fußballer des SSV Ulm 1846 Fußball auf die TSG Hoffenheim. Archivfoto: Horst Hörger
Schon öfters trafen die Fußballer des SSV Ulm 1846 Fußball auf die TSG Hoffenheim. Archivfoto: Horst Hörger
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Lieber zu zweit als gar nicht

Regionalliga Südwest: Spatzen müssen größten Wert auf die Abwehr legen – Heimspiel gegen Hoffenheim II

Ulm / sz - Das Gelbe vom Ei war’s nicht, was die Spatzen am Samstag beim 1:1 bei Schott Mainz gezeigt haben, das sagt auch Interimstrainer Tobias Flitsch. Aber immerhin holte der SSV Ulm 1846 Fußball dort den ersten Punkt in der neuen Saison der Regionalliga Südwest. Das kann etwas Mut machen für die Aufgabe am Dienstag im heimischen Donaustadion gegen die TSG 1899 Hoffenheim II. Flitsch spricht denn auch klare Worte: "Gegen Hoffenheim ist der erste Dreier unser Ziel."

Drei Punkte für die Ulmer, das wäre wichtig. Aber die sind wohl nur drin, wenn die Spatzen ihre Verunsicherung los werden, wenn sie einerseits hinten sicher stehen und andererseits auch nach vorne Gas geben. Grundlage für einen Erfolg wäre, einmal eine Partie ohne Gegentor zu gestalten. Bisher hat es in vier Partien zwölfmal im Kasten von SSV-Keeper Holger Betz eingeschlagen. "Nicht nur gegen die spielstarken Hoffenheimer müssen wir größten Wert auf die Defensive legen, sondern in jedem Spiel", erwartet Tobias Flitsch denn auch von seinen Spielern stets höchste Konzentration und Disziplin im Abwehrbereich. "Wenn wir hinten stabil stehen, wächst das Vertrauen."

Eigener Stärke wieder mehr Vertrauen schenken

Das Vertrauen in die eigene Stärke müssen die Ulmer erst wieder zurückgewinnen. Es ist kaum zu ergründen, warum es verloren gegangen ist. Das passierte schon in der Auftaktpartie gegen den 1. FC Saarbrücken. Erst einmal nach vorheriger eigener Führung im Rückstand kam die Verunsicherung und es lief nicht mehr viel zusammen. Seitdem zieht sich das durch wie ein roter Faden. Auch routinierte Spieler wie Holger Betz, Tim Göhlert, Christian Sauter, David Braig oder Thomas Rathgeber brachten nicht die nötige Ruhe und Ordnung ins Spiel. Es war der Wurm drin. Ein Sieg würde den Spatzen helfen, das Selbstbewusstsein wieder zu erlangen.

"Wir dürfen die Hoffenheimer nicht ins Spiel kommen lassen", impft Tobias Flitsch seinem Team ein. Er hat das Video von der Partie des Gegners gegen den TSV Steinbach studiert und gesehen, dass die TSG "das Spiel dominiert" habe. Am Ende verlor diese aber mit 1:3. Quervergleiche sind immer problematisch, aber einen kleinen Wink geben sie vielleicht doch: Hoffenheim II gewann bei Schott Mainz mit 3:1. Zu Saisonbeginn trennte sich das Team von den Offenbacher Kickers mit 2:2. Die Ulmer und die Hoffenheimer, die bisher ein Spiel weniger ausgetragen haben, hatten also schon zweimal den gleichen Gegner und beide Male schnitt die TSG besser ab.

Tobias Flitsch wird sein Team wegen der momentanen hohen Belastung wohl etwas ändern. Christian Sauter zum Beispiel ist wieder fit und dürfte an diesem Dienstagabend auflaufen.

Aufrufe: 021.8.2017, 19:11 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Stefan KümmritzAutor